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Ein Schritt zur papierlosen Anlagenwartung

Ventilkennzeichnung mit RFID
Ein Schritt zur papierlosen Anlagenwartung

Bei Wartungen ist jede Vereinfachung im Ablauf, in der Dokumentation und Verwaltung sowie jegliche Unterstützung zur Fehlervermeidung entscheidend: Ungeplante Stillstände werden reduziert und die Verfügbarkeit und Prozesssicherheit einer Anlage erhöht. Gemü hat zur Unterstützung von Wartungsaufgaben das System Conexo entwickelt, das den gesamten Lifecycle einer Anlage mit einbezieht. Eine Kennzeichnung der Komponenten mittels RFID-Chip und die elektronische Dokumentation sorgen für einen sicheren und vereinfachten Ablauf.

Bei den turnusmäßigen Wartungen einer Pharmaanlage schwärmen für gewöhnlich Monteurtrupps mit ausgedruckten Wartungsplänen aus, um die anstehenden Wartungen durchzuführen. Dieses Vorgehen birgt allerhand Fehlerquellen: Es können Fehler bei der händischen Übertragung entstehen, Ersatzteile vertauscht werden, die Wartungspläne und -protokolle können beschädigt und verschmutzt werden, der Monteur kann sich in der Betriebsmittelstelle irren oder diese doppelt, bzw. versehentlich gar nicht warten. Berge an Dokumenten und Ordnern sowie deren aufwendige Verwaltung sind weitere Begleiterscheinungen.

Jede Vereinfachung im Ablauf, in der Dokumentation und Verwaltung sind demnach zur Fehlervermeidung entscheidend. Gemü hat zur Unterstützung von Wartungsaufgaben das System Conexo entwickelt. Sowohl die Ventilkomponenten wie Ventilkörper, Antrieb und Membran als auch das Ventil als gesamte Betriebsmittelstelle sind mit einem RFID-Chip versehen und dadurch mit einer unverlierbaren, elektronischen Kennung ausgestattet. Dies ermöglicht nicht nur die eindeutige, elektronische Rückverfolgbarkeit, sondern auch eine bessere Identifikation der Komponenten und Verschleißteile im Feld.
Mit einem Lesegerät, dem Conexo Pen, können sämtliche, dem Ventil bzw. der Komponente zugeordnete Dokumente, beispielsweise Betriebsanleitungen, Qualifizierungsprotokolle und Werkszeugnisse vor Ort ausgelesen und über die Conexo App an einem Tablet eingesehen werden. Im Conexo Portal, einer portierbaren Serveranwendung, die idealerweise beim Betreiber installiert ist, fließen alle Informationen zusammen. Dort lassen sich Standorte, Anlagenabschnitte, Informationen zu Komponenten sowie Wartungsaufträge und -protokolle verwalten und standortübergreifend analysieren.
Von diesem übergreifenden System profitiert nicht nur der Anlagenbetreiber, sondern auch bereits der Anlagenbauer, wenn es um FAT- /SAT-Abnahme und Installationsqualifizierung (Installation Qualification, IQ) in der pharmazeutischen Industrie geht. Der Aufwand der Dokumentenverwaltung reduziert sich erheblich, da alle nötigen Dokumente zum Ventil digital vorliegen und verwaltet werden können, Ventile einfach im Feld identifiziert und Informationen vor Ort abgerufen werden können.
Unterstützung bei der Wartung
Der Monteur bekommt schließlich den Wartungsauftrag elektronisch auf seinem Tablet zugewiesen. Es wird also digital und automatisch festgehalten, wer die Wartung durchgeführt und zu welchem Zeitpunkt diese stattgefunden hat. Mit dem Conexo Pen kann er das Ventil zunächst scannen und damit eindeutig identifizieren. Die Conexo App führt ihn anschließend Schritt für Schritt durch den Wartungsablauf. Nach dem Ausbau erfolgt die Verschleißteilbeurteilung ebenso elektronisch, sie wird automatisch im Wartungsprotokoll hinterlegt und kann damit systematisch ausgewertet werden. Gleiches gilt für den Zustand der ausgebauten Membran: Dieser kann mithilfe der Fotodokumentation, die in die App integriert ist, festgehalten und ebenso im System hinterlegt werden. Durch den integrierten RFID-Chip bleibt die Membran zu jeder Zeit eindeutig rückverfolgbar. Vor dem Einbau der neuen Membran wird diese gescannt und ein Datenabgleich stellt sicher, dass immer das richtige Bauteil verwendet wird.
Zur Wartungsunterstützung können auch Montageanleitungen und -videos zum entsprechenden Ventil vor Ort aufgerufen und betrachtet werden. Dadurch werden Wartungen künftig sicherer und transparenter sowie die Anlagenverfügbarkeit und die Prozesssicherheit erhöht.
Alle Möglichkeiten der Integration
Conexo wurde als offenes System ausgelegt. Somit können nicht nur Ventile, sondern auch andere Komponenten und Verschleißteile einer Anlage, z. B. Rührwerke, Sonden, Motoren, Pumpen, Schläuche und Manometer, darin verwaltet werden. Zusätzlich lassen sich Schnittstellen zu allen gängigen ERP-, SCADA- und Maintenance-Systemen herstellen. Dadurch lassen sich Prozesse rund um Instandhaltungsmanagement, zustandsorientierte Wartung und Ersatzteilmanagement sowie -beschaffung effektiv verzahnen. Da Anlagenkomponenten immer intelligenter werden und miteinander kommunizieren, können u. a. Einflussfaktoren auf die Lebensdauer von Ersatzteilen immer genauer ermittelt werden. Damit ergeben sich neue Perspektiven, Anlagen immer weiter an ihr Betriebsoptimum heranzuführen.

Mareike Monninger
Vertriebsmarketing, Gemü

Webcast zu Anlagenwartung mit RFID

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Online-Tipp

Um Anlagen so wirtschaftlich wie möglich zu betreiben, müssen Anlagenbetreiber zum einen die Betriebszustände und Abläufe in ihren Anlagen genau verstehen und zum anderen die Wartungsprozesse so effizient wie möglich gestalten. Ein wichtiges Hilfsmittel ist hierbei das System Conexo, das Marcus Ripsam im Webcast „GMP-konform und papierlos: Wartung von Anlagenkomponenten mit RFID“ unter www.prozesstechnik-online.de/webinare vorstellt.
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