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Email unter Kontrolle

Periodische Überwachung mit mobiler Prüfsonde
Email unter Kontrolle

Technisches Email ist ein langlebiges Produkt, das besonders für den Einsatz in hoch aggressiven Prozessen bei hohen Temperaturen und unter Druck geeignet ist. Um den Schutz des Trägerstahls zu gewährleisten, muss der Emailüberzug vollkommen dicht und geschlossen sein. Die kleinste Fehlstelle bildet eine Angriffstelle, die die Ursache für den Ausfall eines ganzen Behälters sein kann. Die Überwachung der emaillierten Teile ist dabei eine wichtige Voraussetzung für das optimale Betreiben und die Verfügbarkeit einer Anlage.

Prüfmethoden zur Kontrolle der Unversehrtheit der Emailoberfläche gibt es viele. Die bekannteste und wohl auch sicherste Prüfung ist der Hochspannungstest nach DIN EN 14430. Dieser wird zur Fertigungskontrolle und vor der Erst-Inbetriebnahme angewendet. Bei der Kontrolle eines bereits installierten Apparates ist diese Methode jedoch schon aufwändiger, da ein Mitarbeiter in den Apparat einsteigen und die Prüfung durchführen muss.

Um das Begehen des Apparates zu vermeiden, werden andere Prüfmethoden interessant, so z. B. der Salzwasser-Test. Hierzu wird der zu prüfende Anlagenteil mit einer Salzlösung als Elektrolyt befüllt und eine Leitfähigkeitsmessung durchgeführt. Eine Bezugselektrode ist die Behälterwand, die andere Elektrode wird in den Elektrolyt eingetaucht. Ist die von Flüssigkeit benetzte Emailoberfläche unversehrt, wird keine Leitfähigkeit gemessen, da Email ein elektrischer Isolator ist. Leider wird diese an sich einfache Messmethode durch Emailreparaturen wie Tantalschrauben, metallische oder elektrisch leitende An- und Einbauteile (zum Beispiel Hastelloy Einleitrohre) verfälscht und beeinflusst und liefert kein sicheres Ergebnis.
Thaletec hat deshalb eine Prüfsonde zur mobilen Emailüberwachung entwickelt, die das Prinzip der elektrochemischen Spannungsreihe von Metallen ausnutzt. Wird der Behälterstahl durch einen Elektrolyt oxidiert – es findet also Korrosion statt – so fließen Elektronen. Bringt man in den Elektrolyt eine weitere Referenzelektrode aus einem edleren Metall ein, so entsteht ein galvanisches Element, in dem ein minimaler Strom fließt, den es zu messen gilt. Praxistests haben gezeigt, dass die Messung schnell und zuverlässig durchgeführt werden kann, wenn als Elektrolyt eine schwache Säure verwendet wird. Die an eventuell vorhandenen Emailschäden passivierende Oxidschicht wird durch die Säure schnell unterwandert, das Messsignal liegt nach wenigen Sekunden stabil an.
Mit diesem Prüfverfahren wird eine rechtzeitige Identifizierung von Gefahrstellen gesichert. Die Schäden sind zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung noch klein und können mit den üblichen Ausbesserungsmethoden, meistens das Setzen von Tantalschrauben oder -kappen, repariert werden. Die Prüfsonde ist einfach zu bedienen und liefert in kürzester Zeit exakte Ergebnisse.
Diese Korrosionsmessung bietet Thaletec darüber hinaus auch als stationäres, fest im Behälter integriertes Messgerät an. Meist wird hierfür entweder der Stromstörer oder der Ventilkegel im Bodenauslauf als Sondenträger gewählt. Allerdings werden bei der Behälterüberwachung durch den Korrosionsmesser nur Fehler entdeckt werden, bei denen die Emailschicht bis auf den Behälterstahl beschädigt ist – sei die Stelle auch noch so klein. Fehler, wie Abplatzungen in den oberen Emailschichten, sowie Emailabtrag durch Korrosion oder Abrasion können nicht erfasst werden. Hierfür ist nach wie vor ein Begehen des Apparates zur Augenscheinprüfung bzw. zur Messung der Emailschichtdicke notwendig. Die Korrosionsprüfung mit Hilfe der eingebauten oder tragbaren Emailüberwachungssonde MM1205 sollte daher nur als ergänzende Kontrolle des emaillierten Apparates betrachtet werden.
Darüber hinaus bietet die Kontrolle mittels der mobilen Emailüberwachungssonde einen großen Kosten- und Zeitvorteil, wenn die Unversehrtheit der Emailoberfläche schnell und sicher nachgewiesen werden muss. Beispiele dafür sind die wiederkehrende Druckprobe des Innenkessels, Kontrollen nach längeren Stillstandszeiten, nach einer Havarie oder nur zur Eingrenzung der Fehlersuche in einem komplexen Anlagensystem. Mit dem mobilen Gerät MM1205 sind Messungen selbst im laufenden Betrieb möglich, da die produktberührten Teile kurzzeitig korrosionsbeständig sind.
cav 499

Thaletec – Anbieter für Technisches Email
Achema 2009
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