Mit den Kältetrocknern der Baureihe Drypoint RA eco kann die Drucklufttrocknung energieoptimiert an individuelle Anforderungen angepasst werden. Im Teillastbereich spart dies bis zu 80 % der Betriebskosten. Sabine Spires, die Drypoint-RA-Produktmanagerin bei Beko Technologies, erläutert, wie die Kältetrockner unter vermindertem Ressourceneinsatz optimale Ergebnisse erzielen.
Was war die Motivation für die Entwicklung der Kältetrocknerbaureihe Drypoint RA eco?
Spires: Wie der Name schon sagt, haben wir bei der Konzeption zwei Dinge im Auge gehabt: Ökologie (ecology) und Ökonomie (economy). So ist das Anlagenkonzept eco entstanden. Es zielt darauf ab, Energie so einzusetzen, dass sie maximalen ökonomischen Nutzen mit ökologischer Ressourcenschonung verbindet, bei voller technischer Funktion.
Was heißt das konkret für die Druckluftkältetrocknung?
Spires: Bei der Drucklufttrocknung bestehen hohe Energieeinsparpotenziale. Kältetrockner werden immer auf die härtesten Einsatzbedingungen ausgelegt, d. h., der Maßstab ist der Sommerbetrieb mit hohen Eintritts- und Umgebungsbedingungen. Dadurch allein schon ist der Trockner die meiste Zeit im Jahr überdimensioniert. Hinzu kommt, dass Kältetrockner, da sie meist in der zentralen Aufbereitung installiert werden, nur in den seltensten Fällen mit konstanter Volllast beaufschlagt werden. Hierdurch ergeben sich bei einem Trockner mit Energiesparregelung hohe Einsparpotenziale.
Was unterscheidet die Eco-Baureihe von den bewährten Drypoint-RA-Kältetrocknern?
Spires: Zuerst einmal haben wir Wert darauf gelegt, die bereits erfolgreich umgesetzten Konzepte des Drypoint RA wie den niedrigen Druckverlust durch das optimale Wärmetauscherkonzept oder die Kondensatableitung ohne Druckluftverluste mit dem Bekomat in der neuen Serie fortzuführen. Darauf aufgesetzt haben wir zwei neue Regelungskonzepte für die unterschiedlichen Baugrößen. Sie ermöglichen es, die Trocknungsleistung direkt an den Bedarf anzupassen und somit die Stromaufnahme erheblich zu reduzieren.
Welche Einsparungen können Sie mit dem neuen Regelungskonzept erzielen?
Spires: Im Vergleich zu konventionellen Kältetrocknern, die in der Regel auf die Maximalanforderungen ausgelegt sind, sparen wir mit der Eco-Baureihe im Teillastbereich bis zu 80 % der Betriebskosten.
Wie haben Sie diesen Effizienzgewinn technisch erreicht?
Spires: Bei den Baugrößen bis zum RA 960 eco wird der Kältemittelkompressor bedarfsgerecht aus- und angeschaltet. Wir nennen das den Cycling-Betrieb. Er erfolgt in Abhängigkeit vom Trocknungsbedarf und wird so geregelt, dass die Ausschaltzeiten optimal verlängert werden. Somit kann auf zusätzliche Massespeicher verzichtet werden. Das System ist auf Energieeffizienz bei absoluter Zuverlässigkeit ausgelegt. Bei den Trocknergrößen ab Drypoint RA 1300 eco wurden erstmals die Frequenzregelung des Kältemittelkompressors mit dem Cycling-Betrieb kombiniert. Somit kann der Trockner auf Bedarfsschwankungen von 0 bis 100 % umgehend reagieren. Um das System abzurunden, wird auch der Ventilator frequenzgeregelt, was zu einer optimalen Kombination von Energieeinsparung und Trocknungsleistung führt. Die entsprechenden Einsparungen und alle Betriebsparameter lassen sich einfach und bedienerfreundlich über den Touchscreen abfragen.
Für welche Anwendungsbereiche empfehlen Sie die neue Baureihe?
Spires: Drypoint RA eco ist der optimale Kältetrockner in allen Anwendungen, in denen die Betriebsbedingungen schwanken und Wert auf Energieeffizienz gelegt wird. Besonders in Unternehmen, die im Ein- bis Zweischichtbetrieb arbeiten, bieten sich die langen Stillstandzeiten optimal zur Energieeinsparung an. Aber auch im Dauerbetrieb mit Abnahmeschwankungen sind die Einsparpotenziale signifikant. Denn die größten Einsparungen bringt die Energie, die wir nicht verbrauchen.
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: cav1115beko
Unsere Webinar-Empfehlung
Die Websession „Wasserstoff in der Chemie – Anlagen, Komponenten, Dienstleistungen“ (hier als Webcast abrufbar) zeigt technische Lösungen auf, die die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff in der chemischen Industrie sicher machen und wirtschaftlich gestalten.
Ob effizienter…
Teilen: