Bedienterminals für Ex-Bereich

Dirk Wunder, André Fritsch

Das Exicom ET-415 ist ein Industrie-PC für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 1 und 2 sowie Division 2 mit der Kennzeichnung EEx de[ib] IIC T4. Die technischen Daten orientieren sich an den marktüblichen Industrie-PCs, wie beispielsweise Pentium-266 MHz-Prozessor (vorbereitet für Pentium II), 128 MByte RAM (erweiterbar bis 256 MByte) und 3,2-GByte-Festplatte. Damit ist der Ex-PC ideal für Anwendungen bei denen eine volle PC-Funktionalität benötigt wird. Durch die Anschlussmöglichkeit an Netzwerke über eine integrierte 100 Mbit/s Ethernet-Netzwerkkarte kann der Ex-PC in Firmennetzwerken wie ein gewöhnlicher Arbeitsplatzrechner integriert werden. Durch den Erweiterungssteckplatz ist eine Funktionserweiterung einfach möglich. So ist der Ex-PC beispielsweise als Feldbusmaster oder Feldkontroller zu betreiben. Ein Stand-alone-Betrieb ohne jede Verbindung in den sicheren Bereich, abgesehen vom 24 VDC- oder 115/230 VAC-Hilfsenergie-Anschluss, ist ebenfalls möglich. Durch die Verwendung der seriellen RS232-, RS422- oder RS485-Schnittstellen oder durch entsprechende Erweiterungssteckkarten ist der Ex-PC für Bedien-, Steuer- und Diagnosefunktionen im explosionsgefährdeten Bereich einsetzbar. Das große 15,1”-Farbdisplay mit einer Auflösung von bis zu 1024 x 768 Pixel und dem optionalen Touchscreen sowie die weiteren Bedienmöglichkeiten über Tastatur, Maus oder Trackball in Kombination mit Standard PC-Anwendungen (z.B. Prozessvisualisierung) machen aus dem Ex-PC ein leistungsfähiges Bedienterminal für explosionsgefährdete Bereiche.

Alternativ bieten sich die PC-Bediensysteme Exicom ET-515 und ET-518 an. Diese eigensicheren Systeme mit der Kennzeichnung EEx ib IIC T4 sind ebenfalls in den Zonen 1 und 2 einsetzbar. Es handelt sich hier um sogenannte Remote-PC-Lösungen. Im explosionsgefährdeten Bereich werden TFT-Display, Folientastatur und optionaler Trackball installiert. Diese sind über eine Kupferleitung mit zwischengeschalteter Ex i-Trennstufe im sicheren Bereich mit einem PC verbunden. Der Anschluss an den PC erfolgt über eine eingebaute Grafikkarte und den Tastatur-/Mausanschluss. Eine spezielle Treibersoftware ist nicht erforderlich. Der PC wird auf diese Weise gewissermaßen ferngesteuert. Optional kann der PC weiterhin als Arbeitsplatzrechner mit eigenem Bildschirm und Tastatur genutzt werden.

Bis zu vier Ex i-PC-Bediensysteme sind auf diese Weise an einen PC anschließbar. Jedes System zeigt dieselben Informationen an und von jedem sind Eingaben möglich. Eine intelligente Steuerung verhindert dabei die gleichzeitige Eingabe an den jeweiligen Tastaturen.

Vorteile bietet diese Lösung, wenn beispielsweise lizenzpflichtige Visualisierungspakete eingesetzt werden. Da es sich bei den Ex i-PC-Bediensystemen um Bildschirm und Tastatur ohne CPU handelt, fallen keine zusätzlichen Lizenzkosten an. Bei steigenden Anforderungen an die Prozessorleistung wird einfach der PC im sicheren Bereich durch einen leistungsfähigeren ersetzt; Display und Tastatur im explosionsgefährdeten Bereich ändern sich nicht.

Mit dem 15”-Display des ET-515 sind Anwendungen in der Super-VGA-Auflösung 768 x 1024 Pixel möglich. Sollte das nicht ausreichen, kann das ET-518 mit seinem 18”-Display sogar die Super-XGA-Auflösung von 1280 x 1024 Pixel bieten. Die Bedienung erfolgt wahlweise über eine Folientastatur mit integrierter Maus und einem optionalen Industrie-Trackball. Weiterhin ist ein Ex i-Scanner zur Datenerfassung oder ein Fingerabdruck-Scanner zur Zugangssteuerung anschließbar.

Informationen zum Ex-PC Exicom

E cav 265

Informationen zu Remote-PC-Lösungen

E cav 266