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Flexibel Strom verteilen

Variables Stromverteilungssystem für hohe Sicherheit
Flexibel Strom verteilen

Flexibel Strom verteilen
Modul 17plus mit steckbarem Schutzschalter 2210-S und Zubehör
Die elektrische Energie muss in Chemieanlagen so verteilt werden, dass zum einen nötige Veränderungen und Erweiterungen an der Anlage schnell und einfach durchgeführt werden können, und zum anderen die Betriebssicherheit und Verfügbarkeit das geforderte Höchstmaß erreichen. Genau diese Anforderungen erfüllen der modulare Stromverteiler Modul 17plus und die steckbaren Schutzschalter 2210-S von ETA.

Dieter Arenz

Da jede Stromverteilung anders aussieht, ist häufig bei der Planung noch gar nicht bekannt, welche und wie viele Verbraucher an den einzelnen Abzweigen angeschlossen werden. Deshalb ist es wichtig, ein Stromverteilungssystem zu haben, das sich mit geringstem Aufwand an die jeweilige Architektur anpassen und am besten bei der Inbetriebnahme noch verändern oder korrigieren lässt, beispielsweise durch Anpassung der Nennstromwerte der einzelnen Sicherungen.
Zunächst werden die einzelnen 2-kanaligen Module in gewünschter Anzahl auf eine DIN-Schiene aufgeschnappt und zu einer Einheit zusammengeschoben. Das Rastermaß je Pol beträgt dabei lediglich 12,5 mm, inklusive Signalkontakte. Ist die gewünschte Anzahl Pole erreicht, wird am Anfang und Ende der Reihe je ein Anschlusselement (6 mm Breite) aufgeschnappt, das auch dem Berührschutz für die sonst offenen Kontakte der durchgeschleiften Signalisierung dient. Nun wird eine Stromschiene für die einpolige Einspeisung auf die gewünschte Länge gekürzt und in die vorgesehene Nut oberhalb der Steckplätze für die Sicherungsautomaten eingeschoben. Diese Schiene kann im Einspeisezweig 32 oder 50 A verteilen. Der Zuleitungsanschluss erfolgt an einer der je Pol vorhandenen Einspeiseklemmen in Federkraftklemmtechnik bis 6 mm2 Leiterquerschnitt.
Unterhalb der Sicherungsautomaten befinden sich die einzelnen Lastanschlussklemmen (bis 4 mm2). Von hier erfolgt dann die Stromzuführung zu den einzelnen Verbrauchern.
Zur Überwachung der Stromversorgung einzelner Kanäle oder des Gesamtsystems werden die Signalkontakte, die in den steckbaren Sicherungsautomaten mit je einem Öffner und einem Schließer integriert sind, verwendet. Die dazu notwendige Verdrahtung, d. h. die Verbindung der einzelnen Meldekontakte untereinander, ist bereits fix und fertig integriert und wird durch das Zusammenstecken der Module bei der Montage auf die Hutschiene hergestellt. So lässt sich eine Sammelmeldung erzeugen, bei der alle Schließer – diese laufen mit den Hauptkontakten parallel – in Reihe geschaltet sind. Diese im Ruhestromprinzip arbeitende Funktion meldet das Auslösen eines Sicherungsautomaten durch Unterbrechung der Stromschleife und wird an den beiden Anschlusselementen kontaktiert. Durch das Ruhestromprinzip wird außerdem auch eine Leitungsunterbrechung festgestellt und als Fehler signalisiert. Zum Prüfen der Verbindungen bzw. zur Fehlersuche kann über Prüfbuchsen die Stromschleife an jedem Modul kontaktiert werden. Sind Steckplätze nicht mit Sicherungsautomaten bestückt, z. B. Reserveplätze für spätere Erweiterung, dann wird mit dem Einstecken einer Signalbrücke die Stromschleife geschlossen.
Ist eine Überwachung des einzelnen Stromkreises und dessen Signalisierung gewünscht, dann verwendet man die einseitig parallel geschalteten Öffner. Der Öffner im Sicherungsautomaten schließt, wenn der Hauptstromkreis öffnet, d. h. wenn der Automat ausgelöst oder abgeschaltet wird. Die gemeinsame Einspeisung wird ebenfalls an den Anschlusselementen kontaktiert, die einzelnen Meldeausgänge jeweils an einer Federkraftklemme neben dem zugehörigen Lastabgang.
GetrennteStromkreise
Mit dem System können auch getrennte Stromkreise aufgebaut werden. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Sind die Stromkreise jeweils blockweise zusammengefasst, dann lässt sich die Stromschiene einfach auftrennen und kürzen, so dass jeder Stromkreis auch eine eigene Einspeisung bekommt. Verwendet man verschiedenfarbig isolierte Stromschienen, dann sind die Kreise auch optisch deutlich zu unterscheiden. Sind die Stromkreise vermischt, d. h. bei mehrpoligen Stromversorgungen, dann wird die Einspeisung je Pol zugeführt, die Stromschiene entfällt dabei. Zur Kennzeichnung der einzelnen Kanäle können handelsübliche Beschriftungsschildchen der Klemmenhersteller in vorhandene Nuten eingeschoben werden.
Vor oder bei der Inbetriebnahme des Systems werden die an die jetzt bekannten Verbraucher angepassten Sicherungsautomaten in die Steckplätze eingesetzt und die Anlage kann in Betrieb genommen werden. Sind die gewählten Nennstromstärken doch nicht passend oder haben sich die Verhältnisse an den Lasten geändert, so kann problemlos durch Austausch des Automaten eine andere Stromstärke oder auch Kennlinie eingesetzt werden – auch ohne Abschalten der Spannung.
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