Steigende Energiepreise stellen insbesondere energie- intensive Industrien vor große Herausforderungen. Roland Berger Strategy Consultants beispielsweise gehen davon aus, dass der Strompreis in den nächsten 20 Jahren um knapp 70 % steigen wird. Allein die Grundstoffchemie in Deutschland benötigte laut Roland Berger 2010 Strom im Wert von rund 2,6 Mrd. Euro. Nach ZVEI-Berechnungen lassen sich in den Maschinen und Anlagen der Industrie am Standort Deutschland, inklusive der kommunalen Produktions- und Entsorgungsunternehmen, bereits heute 10 bis 25 % Energieeinsparungen durch anforderungsgerechte, moderne Automationstechnologien erreichen, wie der Beitrag „Gegen den Energiehunger“ auf Seite 8 beschreibt.
Wer Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen will, sollte sich zunächst Gedanken über die Vorgehensweise machen. Ein probates Mittel hierfür kann die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 sein. Die Zertifizierung von Energiemanagementsystemen wird für deutsche Unternehmen jetzt noch attraktiver. Die Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) weist aktuell darauf hin, dass die Kosten zur Einführung zertifizierter Systeme oder eines Energiecontrollings seit dem 15. August 2013 bis zu einer Gesamthöhe von 20 000 Euro je Unternehmen staatlich gefördert werden können. Die finanzielle Unterstützung kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) online beantragt werden. Auch für die Anschaffung von Messtechnik und unterstützender Software sind Zuschüsse möglich. Weitere Mess- und Automatisierungslösungen, die zur Steigerung der Energieeffizienz im Prozess beitragen, finden Sie in dieser Ausgabe.
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