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Grundfos: Drei unter einem Dach

Gemeinsamer Vertrieb
Grundfos: Drei unter einem Dach

Grundfos hat – wie bereits zur Achema 2006 angekündigt – im Januar seine Industriedivision gestartet. Die Geschäftseinheit bündelt die bislang getrennten Vertriebsbereiche von Grundfos, Alldos und Hilge unter einem gemeinsamen Markendach. cav sprach mit Herrmann W. Brennecke, Geschäftsführer von Grundfos Pumpen, über die neue Organisation im Vertriebsbereich.

cav: Herr Brennecke, was ist der Hintergrund dafür, drei doch bisher durchaus erfolgreiche Vertriebsbereiche zusammenzulegen?

Brennecke: Richtig, unser Vertrieb war schon bislang mit den Marken Grundfos, Alldos und Hilge gut unterwegs und erfolgreich – die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres belegen das ja eindrücklich. Aber man kann sich nicht auf zurückliegenden Erfolgen ausruhen. Wir schauen uns permanent im Markt um, sprechen mit Kunden und versuchen Entwicklungen und Trends zu erkennen, die unser Geschäft beeinflussen könnten. Und dabei ist uns klar geworden: Mit der Produktqualität allein kann heute kein Pumpenhersteller mehr punkten. Industrielle Anwender erwarten auf ihre individuellen Prozesse abgestimmte Systemlösungen und umfassende, auch global verfügbare Serviceleistungen. Mit der Industriedivision haben wir uns deutlich schärfer auf diese Bedürfnisse industrieller Anwender fokussiert.
cav: Was bedeutet „schärfer fokussiert“ konkret?
Brennecke: Alle für die Industrie relevanten Produkte der Unternehmensgruppe stehen in der Industriedivision aus einer Hand zur Verfügung. Die Mitarbeiter der Industriedivision sind insbesondere darin geschult, auf der Basis ihrer breit angelegten Produkt-, Anwendungs- und Beratungskompetenz einen effizienten Systemansatz zu finden. Als Ergebnis kann der Betreiber auf in sich schlüssige Gesamtlösungen vertrauen, die Schnittstellenprobleme vermeiden und eine stärkere Nutzung von Synergieeffekten ermöglichen. Das gewährleistet schlanke Beschaffungsprozesse sowie eine kostengünstige Planung und Abwicklung.
cav: Wie stellt sich Grundfos auf die immer kürzeren Planungszyklen ein?
Brennecke: Der Faktor Zeit ist in der Prozessindustrie zum ausschlaggebenden Wettbewerbsfaktor geworden. Wenn eine neue Anlage geplant wird oder eine alte Produktion ertüchtigt werden soll, sind immer häufiger sogenannte Fast-Track-Projekte erwünscht. Sollen die Planungszeiten aber kürzer werden, müssen alle Planungsschritte sozusagen schon beim ersten Mal sitzen. Für den Komponentenlieferanten, beispielsweise den Pumpenhersteller, bedeutet das, dass er auf Augenhöhe mit dem Auftraggeber mitdenken und mitplanen muss. Was die Industriedivision besonders charakterisiert, das ist der Wandel vom Komponentenlieferanten zum Solution Provider, zum Anbieter von Problemlösungen: Nicht die Pumpe als Aggregat steht im Mittelpunkt, sondern ein System in der spezifischen Anwendung beim Kunden.
cav: Warum glauben Sie, dass Industriekunden in Zukunft verstärkt Services nachfragen?
Brennecke: Weil sich der Trend auf Betreiberseite fortsetzt, eigene Ingenieurkapazitäten weiter abzubauen. Dadurch erhöht sich automatisch der Bedarf an professioneller externer Unterstützung. Mit der neu formierten Industriedivision sieht sich Grundfos in der Lage, diese Unterstützung anzubieten. Die hier tätigen Pumpenspezialisten bewegen sich permanent im Markt, wissen um die einschlägigen Regeln und Vorschriften – und sie kennen vor allem die spezifischen Wünsche der Betreiber.
cav: Wie reagieren Sie auf die Wünsche der Kunden?
Brennecke: Wir haben unser Serviceangebot ausgebaut. Die Idee: Der Betreiber kann Service-Dienstleistungen in Form von Modulen anfordern: Inbetriebnahme, Wartung, Einsatz eines Service-Technikers, Analyse bei Reparaturen, Life Cycle Cost-Optimierung, Volumenstrommessung, Schulungen. Der Betreiber kann auch gleich Nägel mit Köpfen machen und eine Full-Service-Dienstleistung vereinbaren: Im Pauschalpreis sind sowohl der Austausch aller Verschleißteile als auch die zum Wartungszeitpunkt notwendigen Reparaturersatzteile enthalten. Vorteilhaft sind hier die langfristig planbaren Instandhaltungskosten.
cav: Was will Grundfos mit dem Slogan Be / Think / Innovate ausdrücken?
Brennecke: Man muss die dahinter stehenden Sätze kennen, um die Botschaften zu verstehen: „Being responsible is our foundation – Verantwortung ist unser Ursprung“, das erklärt sich wohl von selbst. Die beiden anderen Unternehmensleitsätze „Thinking ahead makes it possible – Vorausdenken bestimmt unser Handeln“sowie „Innovation is the essence – Innovation ist unsere Zukunft“ sind für uns elementar. Zur Absicherung und zum weiteren Ausbau der Marktposition unterhält Grundfos deshalb in Bjerringbro eigene Forschungs- und Entwicklungszentren. Hier baut der Konzern sein Know-how in der Material- und Elektronikforschung, in der Prozesstechnologie und im Maschinen- sowie Werkzeugbau kontinuierlich aus und sichert so seine Position als ein Technologieführer der Branche. Wir betreiben sogar eine eigene Elektronikfabrik mit Reinraumproduktion.
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Drei Hauptgeschäftsfelder
Auch wenn es stimmig ist, den Vertrieb zusammenzulegen: Spezial-Know-how für bestimmte Segmente bleibt nach wie vor unabdingbar. Dafür hat Grundfos drei Key-Account-Geschäftsfelder installiert. Weil die Mitarbeiter der drei Geschäftsfelder eng zusammenarbeiten, bleibt das Ideal der One-shop-Philosophie erhalten. Grundfos offeriert für praktisch jedes Medium und jede Förderaufgabe das geeignete Pumpensystem:
    • Geschäftsfeld 1: Wasser/Abwasser mit den Zielgruppen Wasserwirtschaft, Bädertechnik, Großanlagenbau
    • Geschäftsfeld 2: Industrieanwendungen mit den Zielgruppen Kühlen und Temperieren, Werkzeugmaschinen, Wasserbehandlung, Automotive, Cleaning, Verfahrenstechnik
    • Geschäftsfeld 3: Food, Beverage, Pharma mit den Zielgruppen Getränke- und Lebensmitteltechnik, Pharmaindustrie, Biotechnologie

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