Schichtenfilter sind eine etablierte Technologie zur Klär- und Vorfiltration, Anschwemmfiltration und zur Abtrennung größerer Feststoffmengen in der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie. Die steigenden hygienischen Anforderungen an moderne Filtersysteme in diesen Bereichen führte zur Entwicklung des Membraplan-DGM-Filtersystems.
O.Triebsch, A.Ruffer
Das Filtersystem ist durch umlaufende O-Ring-Dichtungen im Außenbereich jeder Filterplatte (Werkstoff: Polypropylen oder Edelstahl) während des Betriebs hermetisch geschlossen. Das Produkt hat dadurch keinen Kontakt zur Umgebungsluft. Kontamination oder unerwünschte Emissionen sowie Produktverluste sind ausgeschlossen.
Durch die geschlossene Bauweise ist eine vollständige CIP-Reinigung möglich. Diese gewährleistet in Kombination mit einer manuellen Vorreinigung die im FDA Inspection Guide on Cleaning Validation geforderte Reproduzierbarkeit des Reinigungsverfahrens. Die totraumfrei gefertigten Filterplatten ermöglichen einen rückstandfreien automatischen Reinigungsprozess und verhindern somit die Gefahr von Kreuz-Kontaminationen.
Einsatzbereiche
Der Einsatzbereich von Membraplan DGM reicht von der Fest/Flüssig-Trennung über die Vor- und Klärfiltration bis zur Sterilfiltration. Die Membranplattentechnologie ermöglicht es, hochwertige Proteine im Verfahrensschritt Fest/Flüssig-Trennung unter hohen Ausbeuten zu gewinnen. Nach der Filtration wird der abfiltrierte Wertstoff mittels einer elastischen Membran schonend von der verbliebenen Restflüssigkeit quantitativ getrennt. Durch diese Technologie erzielt der Anwender Wirkstoffausbeuten, die im Vergleich zu Zentrifugen oder bisher verwendeten Schichtenfiltern um bis zu 50% höher liegen können. Die mechanische Entfeuchtung ist sehr produktschonend, so dass im Filterkuchen vorhandene wertvolle Wirkstoffe (z.B. Proteine), die in nachfolgenden Prozessschritten weiterverarbeitet werden, nicht an biologischer Aktivität verlieren. Ein solcher Aktivitätsverlust kann häufig bei herkömmlichen Entfeuchtungsmethoden, wie beispielsweise Entfeuchtung mittels Druckluft oder durch Einwirkung von Scherkräften, beobachtet werden.
Die mechanische Entfeuchtung wird in sehr kurzer Zeit durchgeführt und liefert einen kompakten trockenen Filterkuchen.
In das Membraplan-DGM-System können alle Tiefenfiltermedien mit Rückhalteraten von 70 bis 0,1 µm eingesetzt werden. Somit ist eine quantitative Abscheidung feinster Wirkstoffpartikel bei der Feststoffgewinnung sowie eine vollständige Abreicherung von Kontaminationen im Mikrofiltrationsbereich bei der Klärfiltration gewährleistet. Die verwendeten pharmazeutischen Tiefenfiltermedien besitzen darüber hinaus den Vorteil, dass sie in einmaliger Anwendung betrieben werden. Eine Reinigungsvalidierung des Filtermediums ist damit nicht notwendig. Die niedrigen Kosten des verwendeten Tiefenfiltermediums ermöglichen es, auch schwierig zu behandelnde Produkte, die die Verwendung großer Filterflächen benötigen, schonend und wirtschaftlich aufzuarbeiten.
Halle 5.0, Stand D21-D24
E cav 205
Einsatzbereiche Membraplan-DGM-Filtersystem
• Plasmafraktionierung
• Biomassenabtrennung
• Abtrennung von Adsorbentien
• Abtrennung von Filterhilfsmitteln
• Abtrennung von Extraktionsrückständen
• Abtrennung von Katalysatoren
• Klärfiltration zur Abtrennung von verschiedensten Verunreinigungen, Rückständen und Mikroorganismen
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie. Doch die Nutzung des vermeintlichen Hoffnungsträgers Hydrogen birgt auch Gefahren und stellt die Branche vor neue Herausforderungen, die das gratis Whitepaper „H2 wie Hoffnungsträger?“ näher für Sie…
Teilen: