Konstruktion und Auslegung von Spiralförderern basieren zum einen auf den Möglichkeiten der Herstellung von Spiralen, zum anderen auf der Kenntnis von Materialcharakteristika, deren Verhalten unter unterschiedlichsten Einsatzbedingungen sowie den zu fördernden Volumina und den gewünschten Förderwinkeln. Die Firma Noggerath verfügt von der Horizontal- bis zur Senkrechtförderung über langjähriges Know-how in Produktion, Auslegung und Betrieb.
Das Produktionsprinzip für Förderspiralen wurde in den letzten Jahren so verfeinert und optimiert, dass heute nahezu das gesamte denkbare Spektrum im Endlosverfahren hergestellt werden kann. Die Materialgrundlage zur Spiralenproduktion stellen Flachstähle entsprechend DIN 1017 in verschiedenen Edelstählen sowie in St 37 und St 52. Die Flachstähle werden zunächst gewickelt und anschließend wird durch Strecken des aufgewickelten Flachstahls die Spirale mit der gewünschten Steigung und dem gewünschten Durchmesser hergestellt. Als Flachstähle werden Quadratprofile mit Querschnitten von 2 x 2 mm bis hin zu 80 x 25 mm verarbeitet. Der kleinste herstellbare Innendurchmesser liegt – in Abhängigkeit vom zu wickelnden Profil – bei 5 mm und der größte herzustellende Außendurchmesser bei 700 mm.
Die Einsatzgebiete der Spiralförderer reichen von kommunalen Förderanlagen zur Rechengut-, Sandfanggut- und Schlammförderung bis zu den unterschiedlichsten Produktionsbetrieben der Papier-, Nahrungsmittel- und der chemischen Industrie.
Variantenreich
Die Geometrie der Spirale, d. h. Steigung, Durchmesser und Querschnitt des Spiralenprofils, werden in erster Linie von dem zu fördernden Medium und den Einsatzanforderungen bestimmt. Das Querschnittsprofil kann durch das Ineinanderfügen verschiedener Spiralen auf unterschiedlichste Weise adaptiert werden. Neben der einfachen Spirale ist es möglich, ein oder zwei Einlagen, d. h. mehrere Spiralen, ineinander zu fügen, eine Stufenspirale herzustellen oder auch Spiralen mit Tandemeinlagen zu produzieren (Abb. 1 und 2). Die kalt verformten Endlosspiralen verfügen fertigungsbedingt, d. h. durch den beim Wickeln entstehenden Streckvorgang, über eine erhöhte Materialhärte an der Außenseite. Die Möglichkeit des Einfügens von verschiedenen Einlagen verleiht der Spirale eine enorme Stabilität, ohne Verlust der für den Fördervorgang wichtigen Flexibilität.
Darüber hinaus können die Spiralen annähernd spaltfrei auf eine Welle oder ein Wellenrohr geschweißt werden. Die gefertigten Spiralenstücke, die je nach Steigung und Durchmesser bis zu 3 m Länge haben, können anschließend zu längeren Spiralen miteinander verschweißt oder verschraubt werden. Auf diese Weise entstehen über große Längen spannungsfrei gearbeitete Förderspiralen, die gegenüber den aus einzelnen Blechsegmenten zusammengeschweißten Spiralen enorme Festigkeitsvorteile mit sich bringen. Nach ISO 9001 zertifiziert, garantiert der Hersteller einen hohen Qualitätsmaßstab in puncto Formstabilität, Maßhaltigkeit und Verschleißfestigkeit.
Nur ein Lagerpunkt
Integriert in Fördertröge, Förderrohre oder life bottom-Systeme verfügen Noggerath-Spiralen über nur einen Lagerpunkt, der im Bereich des Antriebs angeordnet ist. Die Spirale als solche bildet eine Linienlast im Trog, d. h. sie wird durch die Troggeometrie geführt. Daraus folgend ist der Verschiebewiderstand gegenüber einem Schneckenfördersystem deutlich geringer, so dass sich kein Material zwischen Spirale und Trog verklemmen kann. Die auftretenden Kräfte sind deutlich geringer und damit auch der Energieverbrauch.
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