Pünktlich zum 50. Geburtstag weihte Parker Prädifa sein neues Technologie-Zentrum am Hauptsitz in Bietigheim-Bissingen ein. Damit stehen den Chemikern und Ingenieuren erweiterte Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen zur Verfügung, um sowohl auf der Werkstoffseite moderner Dichtungstechnik als auch bei der Material- und Funktionsprüfung von Dichtsystemen weitere Fortschritte zu erzielen.
Parker investierte rund 1,5 Mio. Euro in den Ausbau des neuen Technologie-Zentrums. Auf einer Grundfläche von 2500 m2 sind rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Ingenieure, Techniker und Chemiker arbeiten eng zusammen mit der gemeinsamen Zielsetzung, den Prädifa-Kunden innovative, wirtschaftliche Lösungen für ihre Dichtungsanwendungen zu bieten. Das Technologiezentrum umfasst die Bereiche Anwendungstechnik, Konstruktion und Simulation, Materialentwicklung und -prüfung für Kunststoffe und Elastomere sowie Versuchsfeld und Werkzeugbau. Nahezu alle Fragen rund um die Dichtungstechnik können hier beantwortet werden. Die Entwicklungszyklen für Produkte werden immer kürzer bei gleichzeitig steigender Produktvielfalt. Daher müssen auch Dichtungselemente und -systeme immer schneller entwickelt werden. Mit dem neuen Technologie-Zentrum kommt Parker dieser Dynamik des Marktes entgegen.
Seit je setzt Prädifa auf die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden, auf das Miteinander schon in der frühen Produktentwicklungsphase. Mithilfe der Finite-Elemente-Methode können die Experten am Computer Schwachstellen erkennen und Geometrien oder Werkstoffe optimieren. Die dynamischen Vorgänge in elastomeren Bauteilen werden mit hoher Qualität und physikalischer Modellierungstiefe abgebildet. Auch numerische Untersuchungen zur Dämpfungs- und Schwingungscharakteristik sind möglich.
Eine Kernkompetenz liegt hierbei in der Beschreibung der Materialeigenschaften. Gerade Elastomerwerkstoffe mit ihren nichtlinearen Eigenschaften lassen sich nicht alleine mittels Standardsoftware beschreiben. Deshalb hat Parker eigene mathematische Modelle zur Beschreibung der komplexen Materialeigenschaften und spezielle Messmethoden zur Erfassung der Werkstoffparameter entwickelt, so dass selbst so komplexe Vorgänge wie die Alterung von Dichtungswerkstoffen einer computergestützten Vorhersage zugänglich gemacht werden können.
Dipl.-Ing. Thomas Papatheodorou, Leiter des Physikalischen Labors im Werk Bietigheim: „Das Technologiezentrum ist nicht nur die Schmiede neuer Produkte. Die enge Zusammenarbeit zwischen allen Disziplinen lässt uns schnell und effizient im Sinne der Kunden zu innovativen Dichtungslösungen kommen. Aber neben der Entwicklung neuer Ideen betreiben wir hier auch Schadensforschung, wenn es bei Dichtungsanwendungen im Praxiseinsatz gelegentlich zu Problemen kommen sollte. Wir wollen und müssen höchsten Ansprüchen genügen.“
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