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In Eggelsberg ist der Erfolg zu Hause

B&R reist mit vielen Neuentwicklungen nach Nürnberg
In Eggelsberg ist der Erfolg zu Hause

Krise war vorgestern. Auch im Jahr 2011 konnte B&R seine erfolgreiche Entwicklung fortsetzen, die lediglich im Krisenjahr 2009 gedämpft wurde. Garant für dieses nachhaltige Wachstum ist die große Innovationskraft des Mittelständlers, die sich auch auf der diesjährigen SPS/IPC/Drives wieder zeigen wird.

Eine vorausschauende Wartung auf Basis von Daten einer permanenten Zustandsüberwachung wird viel diskutiert, im Maschinenbau aber aufgrund der hohen Kosten traditioneller Systeme wenig praktiziert. Das intelligente X20 Modul zur Schwingungsauswertung macht die bisher benötigte zusätzliche Hard- und Software überflüssig. Es sorgt dafür, dass Condition Monitoring bald fester Bestandteil jeder Maschine wird.

Keine starren Wartungsintervalle
Mit einer Maximierung der Maschinenverfügbarkeit bei gleichzeitiger Minimierung der Wartungsaufwände wird versucht, die Gesamtnutzungskosten (TCO) von Maschinen und Anlagen zu senken. Das kann beispielsweise durch den Ersatz von fixen Wartungsintervallen durch eine zustandsabhängige vorbeugende Wartung erfolgen. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine permanente Zustandsüberwachung der Gesamtanlage, deren Ergebnisse Rückschlüsse auf die Wartungsbedürftigkeit der einzelnen Teile zulassen.
Mit dem CM4810 zeigt B&R in Nürnberg ein dediziertes Condition-Monitoring-Modul für die Maschinenbaubranche. Auf zwei Slots Breite bietet es vier Eingangskanäle mit IEPE-Schnittstelle (Integrated Electronic Piezo-Electric) zur Abfrage von Beschleunigungssensoren. Über diese Schnittstelle werden die Sensoren mit Strom versorgt, ihre Signale abgetastet und gleich im Modul zu mehr als 70 Parametern wie einstellbaren Schadensfrequenzen verarbeitet.
Von etablierten Lösungen unterscheidet sich das X20 Modul dadurch, dass es die Auswertung ohne externen Rechner selbst durchführt und so Feldbus wie System-CPU entlastet. Parametersetzung und Reaktionsprogrammierung innerhalb des Automation Studios von B&R minimiert Softwareaufwand und Schnittstellenproblematik.
Ergonomie zwischen zwei Fingern
In der industriellen Automatisierung herrscht seit über zehn Jahren ein ungebrochen starker Trend zu Touchscreen-Bildschirmen. Diese leistungsfähigen Geräte haben sich auch in hygienisch empfindlichen Anwendungen etwa in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie durchgesetzt. „Touchscreens werden die Tastengeräte nicht vollständig ersetzen, aufgrund der weit größeren Flexibilität werden sie aber in immer mehr Einsatzbereiche vordringen“, so Raimund Ruf, Business Manager HMI bei B&R. „Zugleich sehen wir eine immer größere Bedeutung der Benutzerergonomie, sei es in der Ausgestaltung der Panel-Hardware oder in der Gestaltung der Benutzeroberflächen.“
Die von Smart-Phones bekannte Multitouch-Technologie bietet durch Erkennung und Auswertung der Positionen mehrerer gleichzeitig auftretender Berührungen das Potenzial für den nächsten großen Innovationssprung im Bereich der Bedienkonzepte im Maschinenbau. Sie verspricht eine deutliche Steigerung der Benutzerfreundlichkeit durch Vereinfachung und zugleich sicherere Gestaltung der Anlagenbedienung. So ist etwa denkbar, mit einer Hand ein Menü zu öffnen, in dem mit der anderen Hand Parameter gesetzt werden können. Dadurch wird der Sprung in ein Untermenü und wieder zurück vermieden und die Bedienung deutlich übersichtlicher. Der Bediener kommt schneller ans Ziel, da auf komplexe Menüebenen verzichtet werden kann. Auch das Scrollen in Listen wird einfacher, da die Liste selbst und nicht ein schmaler Slider verschoben wird.
Die Bediensicherheit kann durch Verriegelung mit einem weiteren Button zur gleichzeitigen Bedienung mit der anderen Hand erhöht werden. Auch wenn das eine fehlersichere Zweihandbedienung nicht ersetzt, kann die Multitouch-Bedienung auf diese Weise unbeabsichtigte kritische Bedienschritte verhindern.
Dem Fachpublikum wird B&R auf der SPS/IPC/Drives erstmals die Multitouch-Technologie in einem Automation-Panel mit 21,5“-Bildschirm in Full-HD-Auflösung für die Tragarmmontage vorstellen. Er weist frontseitig eine durchgängige Glasoberfläche auf, das Panel ist daher leicht zu reinigen und bietet dem Bediener eine angenehme Haptik.
IO-Link für den letzten Meter
Eine andere wichtige Produktneuigkeit, die die Tüftler aus Eggelsberg in Nürnberg vorstellen werden, sind IO-Link-Module im schlanken X20-Formfaktor, die ab Mitte 2012 verfügbar sein werden. Zeitnah folgen auch X67-Module in einer Ausführung für die schaltschranklose Montage an der Maschine.
Ebenso wie Pepperl+Fuchs, Hersteller von elektronischen Sensoren und Komponenten für die Fabrik- und Prozessautomation, setzt B&R als Steuerungshersteller auf diese Technologie für den letzten Meter vom I/O-Modul zum Sensor oder Aktor. Zur Anbindung von Sensorikkomponenten gibt es mehrere theoretische Möglichkeiten. Diese reichen von sehr einfachen seriellen Schnittstellen bis zur Integration von Powerlink für komplexe Endgeräte. „IO-Link ist die ideale Ergänzung zu Powerlink und schließt damit die Lücke zwischen einer analogen Schnittstelle und einem Ethernet-Anschluss“, ist B&R-Business-Manager Controls Anton Meindl überzeugt. „Selbst einfache Sensoren werden intelligenter, das Einstellpotenziometer wird aus Wirtschaftlichkeitsgründen mehr und mehr vom digitalen Parametersatz abgelöst.“
Eine intelligente Anbindung von Sensoren und Schaltgeräten an die Steuerungsebene bietet der Kommunikationsstandard IO-Link. Er vereinfacht die Integration aller Komponenten entscheidend und sorgt für eine größtmögliche Durchgängigkeit und Effizienz auf den letzten Metern zum Prozess. Mit geringem Implementierungsaufwand gewährleistet er eine lückenlose Kommunikation und damit eine präzise und wirtschaftliche Fertigung.
Als Mitglied des IO-Link-Konsortiums erkannte Pepperl+Fuchs den Nutzen dieses internationalen Standards nach IEC 61131-9, der von großen Teilen der Industrie unterstützt wird, und entschied sich zur durchgängigen Ausstattung seiner intelligenten Sensorikprodukte.
IO-Link-Module machen es nicht nur einfach, mit geringem Platz- und Installationsaufwand Sensoren in die Maschinenautomatisierung zu integrieren. Sie ermöglichen auch die gleichzeitige Übertragung von Messwerten und Schaltsignalen sowie die zentrale Verwaltung der Parameter intelligenter Sensorikprodukte. Das erhöht die Diagnosemöglichkeiten und damit die Verfügbarkeit u. a. dadurch, dass die Komponenten nach Austausch automatisiert die korrekten Parameter und damit sehr rasch ihre volle Funktionsfähigkeit wiedererhalten.
Halle 7, Stand 206
prozesstechnik-online.de/cav1111401

Umsatz um 50 Mio. Euro gesteigert

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Daten & Fakten

Hans Wimmer, Geschäftsführer der Bernecker+ Rainer Industrie-Elektronik GmbH, ist zufrieden. Das Unternehmen wird im Jahr 2011 seinen Umsatz auf 410 Mio. Euro steigern. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um satte 50 Mio. Euro. „Für 2012 peilen wir einen Umsatz von 450 Mio. Euro an“, betont Wimmer. Der Mittelständler realisiert 65 % seines Umsatzes in Europa, gefolgt von Asien mit 17 % und Amerika mit 16 %.
Zur Zeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 2300 Mitarbeiter. 1600 von ihnen arbeiten in Österreich, die anderen sind auf 168 Büros in 68 Ländern verteilt. „Doch die internationale Expansion geht weiter“, sagt Wimmer. „Im Blick haben wir Südostasien, die Türkei und Japan. In diesen drei Ländern werden wir neue Niederlassungen gründen.“
Bis auf das Krisenjahr 2009 ist es dem Automatisierungstechnikspezialisten aus dem österreichischen Eggelsberg gelungen, den Umsatz stetig zu steigern. „Basis für unser nachhaltiges Wachstum sind kontinuierliche Investitionen in Personal und Technik“, betont Wimmer. Als aktuelle Beispiele nennt er die automatisierte X20-Montage sowie die tiefgreifende Modernisierung und Erweiterung der Acopos-Fertigung. Hinzu kommt die Innovationskraft des Unternehmens, die sich auf der SPS/IPC/Drives in einer Vielzahl neuer Produkte manifestieren wird, sowie eine kluge Produktpolitik. Letztere hat eine Rundumkomplettierung des B&R-Produktportfolios zum Ziel.
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