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Jumo öffnet die Tür zur Sensortechnik 4.0

Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Jumo öffnet die Tür zur Sensortechnik 4.0

Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 bringt mit dem steigenden Bedarf an hochwertiger Mess- und Regeltechnik große Chancen für Jumo. Auch die Konzentration auf Zukunftsbranchen wie die Wasser- und Abwassertechnik ist ein Teil des Erfolgsmodells des Unternehmens, das in den letzten zehn Jahren rund 60 % Umsatzwachstum verbuchen konnte. Zur SPS IPC Drives stellt Jumo in diesem Jahr intelligente Produkte und Lösungen vor, die Unternehmen den Schritt in Richtung Industrie 4.0 erleichtern.

Fast 60 Prozent Umsatzwachstum in den letzten zehn Jahren, Tochtergesellschaften in 24 Ländern der Welt und innovative Produkte für die zukünftigen Wachstumsbranchen. Die geschäftsführenden Gesellschafter der Jumo-Unternehmensgruppe Bernhard und Michael Juchheim blicken optimistisch in die Zukunft. Dieser Optimismus war auch auf der Presseveranstaltung im Vorfeld der SPS IPC Drives in Fulda zu spüren. Bernhard Juchheim stellte die aktuellen Unternehmenszahlen vor und betonte ausdrücklich, dass das Wachstum ausschließlich mit eigener Kraft aus dem Unternehmen heraus generiert wurde. „Unsere Strategie ist es nicht, Firmen zu übernehmen, sondern ein rein organisches Wachstum zu generieren. Mit 4,9 % durchschnittlichem Wachstum pro Jahr in den letzten zehn Jahren liegen wir über den branchenüblichen Umsatzsteigerungen der deutschen Elektroindustrie von jährlich 0,42 %. Das hat sich auch positiv auf die Beschäftigungsentwicklung ausgewirkt“, erläuterte Bernhard Juchheim.

Jumo hat 2014 mit rund 2200 Mitarbeitern weltweit 221 Mio. Euro erwirtschaftet. Ein bedeutender Umsatztreiber war dabei das Ausland. Im asiatischen Raum konnten zeitweise zweistellige Zuwachsraten pro Jahr erzielt werden, die Exportquote der Unternehmensgruppe liegt bei über 50 %. „Wir haben allein in China von 2008 bis 2014 den Umsatz um 450 % von 4,7 auf 26 Mio. Euro steigern können. Unsere 24 Tochtergesellschaften insgesamt sind im gleichen Zeitraum um 49 % gewachsen“, so Bernhard Juchheim weiter. Besonders der Produktbereich „Flüssigkeitsanalyse“ mit Mess- und Regeltechnik für die Wasser- und Abwasserbranche ist in den letzten Jahren überdurchschnittlich stark gewachsen. Im Zuge der Globalisierung wird sich dieser Trend nach Auffassung von Bernhard Jucheim noch verstärken. Auch in der zunehmende Vernetzung im Zuge von Industrie 4.0 und dem damit verbunden zunehmenden Bedarf an Mess- und Regeltechnik sieht der Gesellschafter zukünftige Wachstumsfelder für Jumo. „Wir entwickeln uns konsequent von einem Komponenten- zu einem Systemanbieter, der Kunden aus aller Welt Komplettlösungen aus einer Hand anbieten kann“, ergänzt Michael Juchheim. So sei das in diesem Jahr gestartete Jumo Engineering schon jetzt ein Erfolgsmodell. Das neue Dienstleistungsangebot umfasst das komplette Projektmanagement für verschiedenste Branchen. „Wichtig ist es auch, immer neue Messgrößen für unsere Unternehmensgruppe zu erschließen“, bekräftigt er. “In diesem Jahr ist daher eine neue Geräteserie zur Durchflussmessung auf den Markt gekommen, die wir auf der Achema vorgestellt haben.“
Für das Jahr 2015 erwarten die Gesellschafter, dass sie das hohe Umsatzniveau beibehalten können. Allerdings werden nicht die Zuwächse erzielt werden wie in den vergangenen Jahren. „Für das letzte Quartal sind wir mit unseren neuen Produkten sehr gut aufgestellt und werden positiv ins Jahr 2016 gehen,“ erklärte Bernhard Juchheim. Eine große Herausforderung in unmittelbarer Zukunft ist der Bau des neuen Sensorwerks für 600 Mitarbeiter in Fulda, das 2017 den Betrieb aufnehmen soll. „Das ist nicht nur die größte Investition in unserer Firmengeschichte, es ist auch ein klares Bekenntnis für ein weiteres Wachstum am Standort Deutschland“, fasst Michael Juchheim zusammen.
Intelligente Sensornetzwerke
Mit der Produktlinie Digiline öffnet Jumo rechtzeitig zur SPS IPC Drives 2015 in Nürnberg die Tür zur Sensortechnik 4.0. „Digiline ist kein Sensor, Digiline ist kein Messumformer, Digiline ist ein System“, mit diesen Worten stellte der Jumo-Produktmanager Reinhard Manns in Fulda das busfähiges Anschlusssystem für digitale Sensoren mit integriertem Sensormanagement vor. Es ermöglicht den Aufbau intelligenter Sensornetzwerke, in denen alle wichtigen Messparameter der Flüssigkeitsanalyse gemessen werden können. Zur Markteinführung des Systems wurden zudem eine zugehörige pH- und eine Redox-Sonde entwickelt. Darüber hinaus lassen sich Sensoren zur Trübungs- und Sauerstoffmessung anbinden. Das besondere der Digiline-pH- und Redoxsensoren ist die wiederverwertbare Sensorik. Die Sensoren werden als Einheit bestehend aus Sensor und Elektronik geliefert. Erst bei endgültigem Verschleiß der pH- oder Redox-Komponente wird die Verbindung getrennt und die Elektronik kann mit einem neuen Sensor weiter genutzt werden. Mit dem dem Anschlusssystem lassen sich unterschiedlichste Sensoren in Stern- oder Baumstruktur miteinander verbinden. Lediglich eine einzige digitale Signalleitung geht dann noch zu einer Auswerteeinheit oder Steuerung.
An die Mehrparametermess- und Regelgeräte Jumo Aquis touch lassen sich auf diese Weise bis zu sechs Sensoren anschließen. Außerdem können bis zu 32 Digiline-Sensoren direkt, das heißt ohne zusätzlichen Messumformer, in das Automatisierungssystem mTron T eingebunden werden. Neben Digiline-Protokoll untertützen die smarten Sensoren auch einen 4…20-mA-Analogausgang. Damit ist auch eine Einbindung in ältere Systeme möglich. Zum System gehört zudem die DSM-Software (Digital Sensor Management). Die notwendige Parametrierung und die Kalibrierung der pH- oder Redox-Sonde kann bequem im Labor mithilfe eines PCs, eines USB-Schnittstellenwandlers und der Digiline-Software durchgeführt werden. Die Kalibrierdaten und die Bewertung des Sensorzustands sind direkt im Sensor gespeichert und ermöglichen eine lückenlose Dokumentation über den gesamten Lebenszyklus.
Geräteüberwachung per App
Einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Industrie 4.0 geht das Unternehmen mit der Jumo Device App. Über die kostenlose App können Android- und Apple-Smartphones und Tablets mit verschiedenen Jumo-Geräten kommunizieren. Sie kann den Bildschirmschreiber Logoscreen 600 und nach Softwareupdates die Mehrkanalmessgeräte für die Flüssigkeitsanalyse der Aquis-touch-Serie sowie das Automatisierungssystem mTron T visualisieren und überwachen. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf eine möglichst einfache Bedienbarkeit gelegt. Die App scannt nach Geräten in einem Firmennetzwerk. Die Auswahl erfolgt über eine Liste oder auch manuell über die Eingabe von IP-Adresse/DNS-Name. Auch eine Auswahl nach Gerätetyp ist über eine Filterfunktionen möglich. Wird ein Jumo-Gerät angewählt, teilt dieses der App mit, welche Daten verwertet werden können. Das können zum Beispiel Textbild-, Ereignis- oder Alarmlisten sein.
Komplettlösungen aus einer Hand
Mit der Einführung des Jumo Engineering steht Kunden nun das komplette Dienstleistungsportfolio und das langjährige Know-how zur Verfügung. Bereits wenige Monate nach dem Start wurden zahlreiche Projekte erfolgreich abgewickelt. Das Engineering-Team unterstützt Kunden bei der kompletten Projektabwicklung und entwickelt maßgeschneiderte Applikationen für eine Vielzahl von Branchen. Im Zentrum steht dabei das breite Produktportfolio beginnend mit Sensorik für Temperatur, Druck, Flüssigkeitsanalyse und Durchfluss über die entsprechenden Geräte zum Registrieren, Regeln und Automatisieren bis hin zu den erforderlichen Aktoren wie SSR (Solid State Relais) oder Thyristorleistungsstellern. Das Angebot reicht von grundlegenden Machbarkeitsanalysen über die Durchführung von Workshops, die Erstellung von Lasten- und Pflichtenheften bis hin zur Konfiguration, Programmierung und Überprüfungen von Automatisierungslösungen. Zusätzlich zur Inbetriebnahme und der Projektdokumentation werden auch passgenaue Schulungen angeboten.
Halle 4A, Stand 435

Daniela Held
Redakteurin, cav chemie anlagen verfahren
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