Eine simple, aber intelligente Idee verbessert den Reinigungsprozess von Horizontal-Schaufeltrocknern erheblich und verringert den Zeitaufwand beim Reinigen auf mindestens die Hälfte des bisher Üblichen. Ein positiver Nebeneffekt ist der Bedienerschutz beim Trocknen von hochaktiven Wirkstoffen (HP API).
Bei der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (API) ist ein üblicher Prozessschritt das thermische Trocknen, der normalerweise mit Kontakttrocknern durchgeführt wird. Der Vorteil von Kontakttrocknern ist die kurze Trocknungszeit aufgrund großer Heizfläche in Relation zum Trocknervolumen. Durch Trocknen unter Vakuum kann die Effizienz des Prozesses weiter erhöht werden.
In den letzten Jahrzehnten wurden hierzu typische Trocknergeometrien entwickelt – horizontale, vertikale und konische Trockner. Hierbei hat sich die horizontale Geometrie durchgesetzt und ist die am weitesten verbreitete Technologie in der pharmazeutischen Industrie. Im Vergleich zu anderen Arten von Schaufeltrocknern, erweist sich der horizontal arbeitende als am schwierigsten zu reinigen, insbesondere wenn ausschließlich geschlossene Reinigungsprozesse (in-line per CIP) erforderlich sind.
Veränderte Trocknergeometrie
Unter Berücksichtigung dieser Gegebenheiten entwickelten Brinox-Ingenieure eine patentierte Trocknergeometrie, die nicht mehr über die Gesamtlänge einheitlich rund ausgestaltet ist, sondern Profileinbuchtungen an der Oberfläche aufweist. Dieses Design berührt die Effizienz des Trocknungsprozesses der Maschine nicht, hat aber einen starken Einfluss auf den Reinigungsprozess im Anschluss an das Trocknen.
Im veränderten Profil des Gehäuses sind einfahrbare Düsen eingearbeitet. Sie sind (während des Trocknungsprozesses) ungenutzt verdeckt in der Achsenwand integriert und werden pneumatisch ausgefahren, sobald der CIP-Prozess beginnt. Die Geometrieanpassung gewährleistet weiterhin, dass das Schaufelwerkzeug auch während der Reinigung rotieren kann, ohne mit den ausgefahrenen Sprühköpfen zu kollidieren. Hierdurch ist der Reinigungsprozess schnell und extrem effizient.
Tests im Betrieb haben gezeigt, dass der CIP-Prozess so gründlich ist, dass nach der Reinigung keinerlei Produktrückstände im Trockner verbleiben und dadurch keine weiteren manuellen Reinigungsschritte, wie bei herkömmlichen horizontalen Schaufeltrocknern üblich, mehr notwendig sind. Manuelle Reinigungsschritte bedeuten hier: Öffnen der Trocknertür und anschließende komplette Demontage des Schaufelwerkzeuges von der Welle, um Zugang zu allen Oberflächen im Gehäuse, der Welle und des Rührwerkzeuges selbst zu bekommen. Diese Prozedur ist extrem zeitaufwendig und sollte, wo immer möglich, vermieden werden.
Das Vermeiden der manuellen Reinigungsprozedur hat drei Hauptvorteile:
- Reinigungszeiten werden erheblich verkürzt, der Gesamtprozess wird wesentlich schneller (Testergebnisse zeigen 2- bis 7-fache Zeitverkürzung) als bei herkömmlicher Methode
- Das Nichtöffnen der Trocknertür erhöht die Bedienersicherheit bzw. dessen -schutz (ArbSchG, UVV), insbesondere bei der Produktion von hochaktiven Wirkstoffen (AGW/MAK/BAT-Wertliste). Da die Produktion von hochaktiven Wirkstoffen (high potent API) heutzutage mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, hat dieser Punkt einen wesentlichen Einfluss auf den gesamten Prozess der Wirkstoffherstellung.
- Die Reinigung ohne Demontagenotwendigkeit verhindert jegliche mechanische Beeinträchtigung der hygienisch aufwendig produzierten Oberfläche des Trockners und wird ohne typische Kratzer und Verletzungen im hygienisch einwandfreien Ursprungszustand erhalten.
Neben den beschriebenen Neuerungen erfüllt der Brinox-Schaufeltrockner alle Bedingungen zur Konformität gemäß cGMP und Atex-Richtlinien.
Halle 3, Stand 441
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: cav0416brinox
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