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Kleine Änderung, große Auswirkung

Spaltringe aus Composite-Materialien optimieren den Wirkungsgrad von Pumpen
Kleine Änderung, große Auswirkung

Kleine Änderung, große Auswirkung
Lauf- und Spaltringe aus WR-Werkstoff erhöhen den Wirkungsgrad einer Pumpe um mehrere Prozent
In Chemiewerken und Ölraffinerien entfallen rund 50 % des Energieverbrauchs auf die Pumpenanlagen. Umgerechnet auf die Lebenszykluskosten einer Pumpe bedeutet dies, dass etwa 90 % der Kosten auf den Energieverbrauch entfallen. Fieberhaft forscht die Industrie daher nach neuen Werkstoffen. So können Spalt- und Laufringe aus dem Composite-Material WR den Wirkungsgrad von Pumpen um mehrere Prozent erhöhen. Dies konnte in einem Langzeittest bewiesen werden.

„Unsere Composite-Materialien sind fester als Metall und entwickeln bei gegenseitiger Berührung kein Fressen mit rotierenden Teilen“, erläutert Erwin Birk, European Sales Manager von Greene, Tweed, die Eigenschaften der Verbundwerkstoffe. „Dadurch können Betreiber die Spaltspiele halbieren, ohne Beschädigungen an teuren Metallteilen fürchten zu müssen. Ein geringeres Spiel an den Spalt- und Laufringen verringert die Leckage zwischen den Pumpenstufen und die interne Rück- strömung. Das erhöht den Pumpenwirkungsgrad. Anders ausgedrückt: Die Pumpe verbraucht weniger Strom zur Erbringung ihrer Förderleistung.“ Und WR-Werkstoffe haben noch weitere Vorzüge: Sie sind schlagfest, haben eine hohe chemische Beständigkeit, sind unempfindlich gegenüber Schwingungen und außerdem verschleiß- und korrosionsfest. Auch die Trockenlaufeigenschaften verbessern sich. Wichtig ist dies besonders für die Anlauf- und die Abschaltphasen, in denen die Pumpen teils in Mischreibung laufen.

Von den positiven Eigenschaften der Composite-Materialien profitieren aber nicht nur die Pumpenlager, sondern auch die Pumpen selbst. In einem Praxistest wurde beispielsweise eine horizontale Kreiselpumpe mit einem Laufrad, API 8th Edition, 8“-Saugstutzen und einem 6“-Druckstutzen verwendet. Der Pumpenraddurchmesser betrug 342 mm. Ein 100-kW-Motor mit einer Drehzahl von 1770 min-1 war die Antriebskraft. Als Fördermedium diente Wasser. Erwin Birk erklärt: „Diese Kreiselpumpe hatten wir ganz bewusst für den Test ausgewählt, da es sich um einen Typ handelt, der häufig in Anlagen eingesetzt wird und oftmals bis zu 365 Tage im Jahr läuft.“
Für den Test wurde die Pumpe mit Laufringen bzw. mit Spaltringen aus WR-Werkstoff von Greene, Tweed ausgestattet. Auch eine Drosselbuchse aus WR-Werkstoff wurde eingebaut. Der Test erfolgte gemäß API, 8th Edition. Auf dieser Grundlage konnte die Gesamtleistung der Pumpe bestimmt werden.
„Die API-Norm sieht für einen Metall-spaltring ein Spiel von 0,5 mm vor“, so Birk. Mit den thermoplastischen Materialien ließ sich das Spielmaß des Spaltrings bis auf 0,23 mm reduzieren, das des Laufrings reduzierte sich von 0,6 auf 0,2 mm. Fazit: Der Wirkungsgrad der Pumpe erhöht sich um 2,5 %.
cav 426

WR-Werkstoff im Überblick
Institut für Verbundwerkstoffe
Tagungen und Veranstaltungen der DGM

Greene, Tweed eröffnet sein neues Engineering-Haus in Hofheim
Unter dem Motto „The Inside Advantage – Come and have a look inside!“ eröffnete die deutsche Greene, Tweed-Niederlassung am 29. September 2005 ihr neues Engineering-Haus in Hofheim, nur wenige Schritte vom alten Standort entfernt. Mit von der Partie beim „Open House“ waren Kunden, Architekten, Bauunternehmer und natürlich die Mitarbeiter und Führungskräfte von Greene, Tweed. Die offizielle Eröffnung wurde von den Greene, Tweed-Präsidenten Michael Delfiner und Phil Paino durchgeführt.
Das moderne, vierstöckige Gebäude ist vor allem Ausdruck der Entwicklung, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren durchlaufen hat. „Von einem Hersteller für Dichtungen haben wir uns zu einem Spezialisten für technische Komponenten und Hochleistungswerkstoffe gewandelt“, sagte Geschäftsführer Gerd Dlugosch. Der Grundstein für die Expansion wurde bereits 1981 gelegt, als die deutsche Niederlassung in Königstein gegründet wurde. Damals waren zwei Mitarbeiter bei Greene, Tweed Deutschland beschäftigt. Heute sind es rund 50 Personen. Seit der Gründung stieg der Jahresumsatz von 240 000 DM auf heute etwa 20 Mio. Euro.
Das neue Gebäude bietet mit seinen 2800 m2 jetzt Platz für bis zu 90 Personen und somit genügend Raum für eine weitere Expansion von Greene, Tweed in den nächsten 10 Jahren. „Wir wollen weltweit in dieser Zeitspanne um den Faktor drei wachsen“, sagte Michael Delfiner. Derzeit erwirtschaftet das Unternehmen einen weltweiten Umsatz von 200 Mio. Euro mit 1300 Mitarbeitern. „Wir wollen lediglich kleinere Zukäufe tätigen, um uns neue Technologien in das Unternehmen zu holen“, so Delfiner zur Wachstumsstrategie. Das Gebäude beinhaltet nicht nur zahlreiche Büro- und Seminarräume, sondern dient gleichzeitig als Lager für die Standard-Dichtungen. Darüber hinaus ist der Prüfraum für die Dichtungstechnologie dort untergebracht.
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