Die Dichtung, ein unbedeutend wirkendes Bauteil an der Heißwasserpumpe, stellt eine entscheidende Möglichkeit zur Vermeidung unerwünschter Energieverluste dar. Eine energieeffiziente Dichtungslösung ist die nachfolgend vorgestellte Einfachgleitringdichtung mit Kühlkreislauf innerhalb des Stopfbuchsraums und integriertem Pumpring. In der geteilten Ausführung lässt sie sich ohne Zerlegen des Pumpaggregats einfach montieren.
Wendet man bei Dichtungen an Heißwasserpumpen die konventionelle Lösung der Kühlung mittels Spülung oder Rezirkulation an, kann mangels effizienter Dichtung das kühle Spülwasser in das zu pumpende heiße Wasser gelangen. Dadurch wird die Temperatur des Pumpmediums und damit der Wirkungsgrad der Pumpe erheblich gesenkt. In der Folge ist manchmal sogar ein teures Wiederaufheizen des Pumpmediums notwendig. Doppeldichtungen würden Abhilfe schaffen, ziehen aber höhere Anschaffungskosten nach sich, da zwei Gleitflächenpaarungen und deren Umgebung abgedeckt werden müssen. Eine Alternative ist die Verwendung von Einfachgleitringdichtungen mit Kühlkreislauf innerhalb des Stopfbuchsraums. Chesterton hat solche Dichtungen mit integrierten Pumpringen entwickelt. Bild 1 zeigt die spezielle Einzeldichtung mit Pumpring und den unterstützenden Zirkulationsmechanismus im Stopfbuchsraum, der aufgrund der Drosselbuchse zustande kommt. Der Pumpring befördert das erwärmte Spülmedium in den Auslass in Richtung Wärmetauscher. Nur ein fast unmerklicher Anteil an warmem Spülmedium wird unter der Drosselbuchse in das zu fördernde Heißwasser gedrückt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Druck in der Stopfbuchse nicht erhöht wird, was wesentlich bessere Standzeiten ermöglicht. Die Gleitringdichtungen mit Pumpring und Spülein- und -auslass gibt es in patronenvormontierter (180 PR) und in geteilter Version (442 PR).
Schnell eingebaut
Im Folgenden soll speziell die geteilte Version 442 PR der Pumpengleitringdichtung genauer beleuchtet werden. Der große Vorteil einer geteilten Dichtung liegt darin, dass der Umbau der Dichtstelle ohne Zerlegen des Pumpaggregats erfolgen kann. Durchmesser bis 300 mm werden im Standardprogramm angeboten; alle weiteren bis 900 mm sind speziell entwickelte Kundenlösungen. Die AWC-442-Dichtung ist vergleichsweise einfach im Einbau bzw. Umbau. Eines der Kennzeichen der AWC 442 ist die Verwendung von geteilten O-Ringen (Bild 2) die nicht geklebt werden und jederzeit wieder zu öffnen sind. Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die geteilten Gleitflächen, die durch eine spezielle Bruch- und Verbindungstechnik so miteinander verbunden werden, dass Dichtigkeit gewährleistet ist. Druckentlastete Gleitringdichtungstechnik ist ein Grundprinzip von Chesterton, das auch hier eingesetzt wird, um eine optimale Druckverteilung auf die Flächen und damit eine lange Standzeit zu garantieren. Die Fähigkeit dieser geteilten Gleitringdichtungen, Vakuum abzudichten, die durch die Form der Dichtungsflächen und durch den Sitz des stationären O-Rings ermöglicht wird, bringt große Vorteile in der Universalität der Einsatzgebiete. Außerhalb platzierte Plattenfedern halten die Flächen bei Druckabfall zusammen, verhindern das Verdrehen des statischen Gleitrings und verringern die Längsabmessung der Dichtung, so dass diese auch in enge Einbauräume passt. Eine Vielzahl von weiteren Einbauerleichterungen sind direkt aus den Erfahrungen der Praxis eingeflossen, z. B. Gewindeeinsätze, die beidseitig in den Gussgehäusen angeordnet sind, um das Herausfallen der Schrauben zu verhindern, und ein einziges Einbaumaß, das mit einem mitgelieferten Abstandhalter eingestellt wird. Atex- und FDA-Richtlinien werden von der geteilten Dichtung ebenfalls erfüllt.
cav 496
Gleitringdichtung
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