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Kletterstunde ade

Kompakte Kompressoren erleichtern Installation und Service bei InfraLeuna
Kletterstunde ade

Auch bei großen, mehrstufigen Turbokompressoren müssen Filterwechsel nicht zur Kletterstunde werden. Kompakte Bauweise und durchdachtes Konzept machen den Tausch bei den ZH-Kompressoren von Atlas Copco bequem von der Seite möglich. Da alle Komponenten unter der Schallschutzhaube des Verdichters Platz finden, ist auch die Installation kein Problem. Sobald Strom, Kühlwasser und Druckluftnetz angeschlossen sind, kann der Startknopf gedrückt werden.

Mit der Umstrukturierung der früheren Leuna-Werke ist einer der größten zusammenhängenden Chemiestandorte Deutschlands entstanden. Über 9000 Mitarbeiter in 100 Unternehmen erzeugen hier Grundstoffe für die weiterverarbeitende Industrie, technische Gase sowie Katalysatoren für verschiedenste Zwecke. Eigentümerin und Betreiberin der Infrastruktureinrichtungen am Standort Leuna ist die InfraLeuna GmbH. „Neben elektrischer Energie mit verschiedener Spannung, Dampf in mehreren Druckstufen, Heißwasser, Erdgas und hochreinem Wasser für technische Prozesse liefern wir auch Druckluft“, erläutert Eberhard Schoof, Prokurist und Leiter Energieanlagen bei der ILE InfraLeuna Energiegesellschaft mbH, einer Tochter von Infra-Leuna.

Mit drei Prozessgas-Turboverdichtern – jeder von ihnen liefert bis zu 16 000 Nm3/h bei 7 bar Druck – hat ILE ausreichend Luft im Angebot. Der Großteil davon, rund fünf Sechstel, dient als Prozessluft, der Rest ist Steuerluft für die unzähligen pneumatischen Klappen und Ventile auf dem weitläufigen Gelände. „Als Anfang 2000 der Bedarf unserer Kunden stieg, wurden wir zu einer sehr unwirtschaftlichen Fahrweise der Kompressoren gezwungen“, berichtet Energiespezialist Schoof. „Die Anlage lief zwar zuverlässig, doch der Regelbereich reichte nicht aus.“ Den ILE-Technikern blieb häufig nur das Abblasen der wertvollen Druckluft übers Dach, um Bedarf und Volumenstrom in Einklang zu bringen.
Eine Folge des Abblasens war natürlich ein zu hoher Energieverbrauch, bezogen auf die tatsächlich benötigte Menge Druckluft. Deswegen machten sich die Leunaer auf die Suche nach einem vierten Verdichter, der die Regellücke der vorhandenen Turbos schließen sollte. Im Zuge der Ausschreibung stieß man auf die ZH-Verdichterbaureihe von Atlas Copco. Dabei handelt es sich um ölfrei verdichtende Turbokompressoren, die einen Volumenstrom zwischen 4400 und 26 500 m3/h bieten. „Überzeugt hat uns die kompakte Bauweise“, sagt ILE-Prokurist Schoof, „deshalb haben wir uns für einen ZH 10000 entschieden, der 10 000 Nm3/h liefert.“ Im Verbund mit den drei vorhandenen Verdichtern kann ILE damit heute den Volumenstrom besser dem Bedarf anpassen, ohne Druckluft abzublasen – und das begrenzt die Energiekosten auf den notwendigen Betrag.
„Aufbau und Installation des Kompressors wurden durch das Komplettpaket erheblich erleichtert“, ergänzt Rüdiger Beutner, der als Fachspezialist die Maschinen vor Ort betreut. Die integrierte Bauweise des dreistufigen Verdichters umfasst alle internen Rohrleitungen, Kühler, Motor, Schmierung, Eintrittsleitapparat sowie Steuerungen – alle Komponenten passen genau unter die Schallschutzhaube. „Selbst die Einlassfilter sind integriert, sodass wir auf die aufwendige Zuführung der Ansaugluft wie bei den drei anderen Maschinen verzichten konnten.“
ZH-Kompressoren lassen sich so unmittelbar in Betrieb nehmen. Voraussetzung ist nur ein ebener Untergrund, und nach dem Anschließen von Stromversorgung, Kühlwassersystem und Druckluftnetz muss der Anwender nur noch die Starttaste drücken. Das Konzept drückt die Kosten der Inbetriebnahme, erlaubt aber kundenspezifische Anpassungen. So wurde für die Leunaer die standardmäßig installierte Steuerung Elektronikon MK IV durch ein Modell von Allen-Bradley ersetzt, um die Integration in das Leitsystem bei ILE zu erleichtern. Und auch bei der Kühlwasserversorgung des ZH 10000 kommt ein separat von Atlas Copco geliefertes Zweikreiskühlsystem zum Einsatz.
Wartung ist bequem im Stehen möglich
„Der Aufbau des ganzen Verdichters erleichtert uns die tägliche Arbeit“, berichtet Rüdiger Beutner weiter. „So können wir die erforderlichen Filterwechsel zum Beispiel im Stehen durchführen – ohne also auf die Maschine klettern zu müssen.“ Man müsse nur die Wartungstür der Schallschutzhaube öffnen, schon befänden sich die Filter in Griffweite. „Das gefällt uns sehr gut“, sagt der Maschinenspezialist. Zudem laufe die Anlage bislang ohne Prob-leme. Auch sei man von einigen technischen Details des Atlas-Copco-Kompressors sehr angetan, ergänzt Eberhard Schoof. „Uns haben die elektronisch geregelten Kondensatableiter EWD so gut gefallen, dass wir sie auch an unseren anderen Verdichtern nachgerüstet haben.“ Von der Kapselung des ZH-Kompressors – die momentan angesichts der drei „lauten“, größeren Turboverdichter noch unerheblich ist – hofft ILE zukünftig zu profitieren. Denn bei weiteren Investitionen will man auf die Schallschutzhauben achten, um den Lärmpegel im Maschinenhaus auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Um bezüglich der Einsatzbereitschaft des ZH 10000 ganz auf Nummer sicher zu gehen, hat ILE eine Premium-Wartungs- und Instandhaltungsvereinbarung mit zehn Jahren Laufzeit abgeschlossen. Verbunden damit ist der Zugriff auf das Notfall-Kontaktsystem von Atlas Copco rund um die Uhr, sodass selbst ein Ausfall des Verdichters binnen kürzestmöglicher Zeit behoben wird. Enthalten sind obligatorisch alle Kosten für die vorbeugende Wartung zu normalen Arbeitszeiten.
Online-Info www.cav.de/1009433
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