Der Wasserverbrauch in Deutschland sinkt. Doch was den Geldbeutel schont, hebelt das Funktionsprinzip des deutschen Kanalnetzes aus. „Aus der Wassernot im Kanalnetz lässt sich aber auch Nutzen ziehen“, behauptet Jörg Londong. Abwässer, die Fäkalien in hoher Konzentration enthalten, eigneten sich für die Produktion von Biogas, erklärt der Professor für Siedlungswasserwirtschaft an der Universität Weimar.
Die Umwidmung eines Abfallstoffs zum Energieträger könnte aus einem der größten kommunalen Energieverbraucher einen Energieproduzenten machen. Weil die Kanalrohre eher kurz sein sollten, plädiert Londong für eine Art Nachbarschafts-Kanalnetz. Statt eines flächendeckenden Rohrnetzes würden die Städte in Einheiten von jeweils rund 10 000 Einwohnern aufgeteilt, die alle über ein eigenes Kanalnetz mit Biogasanlage und angeschlossenem Blockheizkraftwerk verfügen.
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