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Kompressorlaufzeiten reduziert

Kunststoff-Druckluftrohre steigern Effizienz
Kompressorlaufzeiten reduziert

Die etwa 62 000 in der Bundesrepublik installierten Druckluftanlagen fordern jährlich rund 14 Mrd. kWh Strom ab und beschäftigen damit rein rechnerisch mehrere Kraftwerke für sich. Ohne weiteres ließen sich 20 bis 50 % dieses Energiebedarfs einsparen, wären die Systeme effizient ausgelegt. Auch das Unternehmen Dannemann hatte Probleme wegen unnötig verpuffender Energiekosten durch unwirtschaftlich lange Kompressorlaufzeiten. Grund dafür waren Undichtigkeiten im Rohrleitungssystem, durch die erhebliche Druckluftverluste entstanden. Mit Hilfe des Druckluftrohrsystems Bekoflow gelang es, die Kompressorlaufzeiten von durchschnittlich 19 auf 14 Stunden zu reduzieren.

Dipl.-Ing. Jeannette Garre

Die Dannemann-Ingenieure und die Kollegen der von ihnen beauftragten Firma D&N Drucklufttechnik nahmen sich eine zentrale Aussage der EU-Studie „Compressed Air Systems in the European Union“ zu Herzen. Diese besagt, dass das Rohrsystem einer Druckluftanlage den größten Spareffekt als Einzelposten im System darstellt – vor allem, wenn man den dort entstehenden Energieverlust durch Leckagen betrachtet. In diesem Kontext kommt der Wahl des richtigen Werkstoffs für das Druckluftrohrleitungssystem eine hohe Bedeutung zu. Mehr und mehr kristallisierten sich für die Mitarbeiter von Dannemann dabei die Vorteile des Materials Kunststoff heraus. Auf der Suche nach einem mit der Verwendung von Kunststoff im Druckluftrohrleitungsbau vertrauten Spezialisten, stieß man auf Beko Technologies und das Rohrleitungssystem Bekoflow. Das Unternehmen bietet über die Projektierung und Ausstattung hinaus vielfältige Unterstützung bei der Effizienzerhöhung von Druckluftanlagen. Zum Beispiel durch die exakte Ermittlung etwaiger Druckverluste im System, das Auffinden von Leckagen und das Entwickeln geeigneter Gegenmaßnahmen.
Schweißen statt kleben
Ganz oben auf der Liste der Forderungen stehen bei einem Tabakprodukt, ähnlich wie bei Lebensmitteln, die Geschmacks- und Geruchsneutralität der Arbeitsgeräte. So dürfen Kunststoffrohre zum Beispiel keinesfalls verklebt werden, was zwangsläufig mit dem Einsatz von Lösemitteln verbunden wäre. Durch seine Verschweißtechnik weist hier das Bekoflow-System wichtige Vorteile auf. Heizwendelschweißmuffen und Formteile mit produktcodiertem Steckeranschluss sowie ein unkompliziert bedienbares Schweißgerät ermöglichen es selbst ungeübten Monteuren, die Leitungen zu installieren. Das emissionsfreie Verschweißverfahren erlaubt die gleichzeitige Verschweißung von drei Verbindungsstellen in einem Arbeitsgang im fortlaufenden Betrieb. Bislang wurden bei Dannemann insgesamt sieben Hallen ohne teure Unterbrechung des Produktionsablaufs mit Bekoflow-Rohren aus- bzw. umgerüstet.
Ein besonders interessantes Sicherheitsdetail der Bekoflow-Leitungen sind die in das Verbindungsstück integrierten Elemente für eine Sichtkontrolle nach erfolgter Verschweißung. Sie lassen auf einen Blick erkennen, ob die Verbindung ordnungsgemäß gelungen ist. Im Rohrinneren garantiert die Verschweißtechnik eine absolut form- und vor allem stoffschlüssige Verbindung. Hierunter versteht man die direkte homogene Bindung zwischen Rohr- und Formteil ohne Zusatzstoffe, wie sie beim Kleben üblich sind. Dadurch finden sich im Bekoflow-System auch keine erhabenen Nähte an den Verbindungsstellen, die zu Engpässen oder Luftverwirbelungen und somit zu Energie fressenden Strömungsverlusten führen. Da stoffschlüssige, verschweißte Verbindungen nur zerstörend gelöst werden können, sind sie zuverlässig und dauerhaft leckagesicher.
Polybuten verhindert Vibrationen
Vibrationen sind der Ursprung für Unregelmäßigkeiten in einem Druckluftnetz. Daher ist es sinnvoll, für das Leitungssystem einen Werkstoff einzusetzen, der die Ausbreitung von Vibrationen verhindert. Als sehr gutes Material hat sich dafür das für die Bekoflow-Bauteile verwendete Polybuten (PB) erwiesen. Beruhigende Wirkung hat Polybuten auch in anderer, sicherheitsrelevanter Hinsicht: beim Bruchverhalten sowie der Beständigkeit gegen Kompressoröle.
Naturgemäß finden sich in einem Druckluftnetz immer Spuren von Kompressoröl und Kondensat. Im Interesse einer langen Lebensdauer und zuverlässigen Funktion der Anlage muss sich der Rohrleitungswerkstoff diesen Substanzen gegenüber als möglichst resistent erweisen. Auch hier zeigt sich Polybuten mit seiner hohen chemischen Widerstandsfähigkeit als besonders geeignet.
Zuvor gab es bei Dannemann gerade in diesem Punkt mehrfach Probleme: Ölbestandteile in der Druckluft griffen die Verklebungen des alten Rohrsystems an und ließen sie porös sowie undicht werden. Nicht selten waren kostenintensive Wochenendeinsätze zur Behebung dieser Leckagestellen erforderlich – ein Aufwand, der jetzt entfällt. Weiterhin bietet Polybuten höchste Beständigkeit gegen Korrosionseinwirkungen von innen und außen.
Einfaches Handling
Aus allen Stärken des Kunststoffleitungsrohrs ragt besonders dessen Leichtigkeit hervor: Bekoflow-Komponenten sind um 80 % leichter als zum Beispiel solche aus Stahl. Daraus resultiert ein einfaches Handling, was zu deutlichen Kostensenkungen bei Installation und Wartung führt. Durch die komplette Durchfärbung der Bekoflow-Leitungen im Druckluftgrau RAL 7001 entfällt bei ihnen die sonst ebenfalls mit Kosten verbundene nachträgliche Kennzeichnung mit Banderolen, Schildern oder Anstrichen.
Bekoflow ist mit Rohrdimensionen von 16 bis 110 mm Außendurchmesser erhältlich, was Nennweiten von 12 bis 100 mm entspricht. Das Programm umfasst Rohre im Ringbund, Rohre als Stangenware, Verbindungselemente, Absperrvorrichtungen, Montagegeräte sowie Befestigungselemente.
dei 422

EU-Studie Compressed Air Systems in the European Union
Druckluft effizient: Optimization of compressed air systems
Druckluftrohrleitungssystem Bekoflow
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