Um das offene Produkthandling gerade bei gefährlichen Wirkstoffen zu vermeiden, hat die Firma Pink einen Isolator an den patentierten Vakuumtrockenschrank der Reihe VSD angeflanscht. Aus Sicherheitsgründen ist der Isolator mit einem Überdruckventil ausgestattet. Das komplette System, bestehend aus Drucknutsche, Isolator und Vakuumtrockenschrank, kann in der Ex-Zone 1 aufgestellt werden und erfüllt die Atex-Auflagen.
Speziell für das kontaminationsfreie Trocknen toxischer oder auch höchst sensibler Produkte bietet Pink eine Prozesseinheit, bestehend aus Vakuumtrockenschrank, Isolator und Drucknutsche, an. Die Ausführung des Systems kann sowohl aus Edelstahl 316L wie auch aus Hastelloy erfolgen. Die Oberflächenrauigkeiten von <0,4 µm entsprechen einem hohen Pharmastandard. Das komplette System entspricht den Anforderungen gemäß GMP. Alle Oberflächen sind gerundet und einsehbar. Das System ist leicht zu reinigen, Crosskontaminationen können so vermieden werden.
Geschickte Kombination
Die Drucknutsche ist in dem Isolator integriert und für einen maximalen Überdruck von 3 bar ausgelegt. Innerhalb der Drucknutsche befindet sich ein Filterkorb, der mit dem Produkt gefüllt wird.
Zur Befüllung montiert man einen Verbindungsschlauch zwischen dem Deckel der Drucknutsche und der Außenwand des Isolators. Der Deckel wird manuell verschlossen, wobei zwei Gasdruckfedern ein leichtes Heben und Senken des Deckels ermöglichen.
Die Drucknutsche wird mit Stickstoff beaufschlagt. Leichte Bestandteile werden aus dem Filterkuchen heraus gedrückt. Je nach Beschaffenheit des ausgewählten Filtertuches, kann der Filtriergrad beeinflusst werden. Nach erfolgter Filtrierung wird die Drucknutsche geöffnet und der verbleibende Filterkuchen auf Beschickungsschalen aufgebracht. Damit auch kleinste Produktreste nicht verloren gehen, lässt sich der komplette Filterkorb aus der Drucknutsche herausnehmen. Innerhalb des Isolators ist es weiterhin möglich, den Austausch des Filtertuches zu realisieren. Ein neuer Filterkorb kann über die seitlich am Isolator angebrachte Boyer-Tür eingebracht werden.
Die befüllten Beschickungsschalen werden in den Trockenschrank der Baureihe VSD gesetzt. Die Tiefe des Isolators ist im Bereich des Vakuumtrockenschrankes auf ein notwendiges Mindestmaß reduziert, um das Arbeiten so leicht wie möglich zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Türkonstruktion gewählt. Zwei Türen, die seitlich wegschwenken, verschließen den Schrank. Zur Reinigung können diese Türen um 180° gedreht werden.
Nach beendeter Trocknung werden die Beschickungsschalen aus dem Vakuumtrockenschrank genommen. Das getrocknete Produkt kann über einen RTP-Port in einen Behälter gegeben werden. Der Behälter lässt sich hermetisch dicht von dem System abkoppeln und an einem anderen System mit RTP-Port andocken.
Die Beschickungsschalen verbleiben nach Benutzung auf einem Rack in dem Prozesssystem. Werkzeuge oder der Filterkorb können bei Bedarf über eine Boyer-Tür aus- bzw. eingeschleust werden.
Aus Sicherheitsgründen sind der Vakuumtrockenschrank sowie der Isolator mit einem Überdrucksicherheitsventil ausgestattet.
Der Isolator wird unter einem negativen Druck von –100 bis –150 Pa betrieben. Im unteren Bereich befinden sich ovale Handschuhe, um in der arbeitsintensiven Zone eine größere Bewegungsfreiheit des Operators zu ermöglichen. Die Druckregelung des Systems kann eine Beschädigung eines Handschuhs kompensieren, damit keine gefährlichen Stoffe aus dem System austreten.
Reinigung des Systems
Alle Oberflächen des Systems können von einem Operator eingesehen werden. Rechts und links des Vakuumtrockenschrankes befinden sich Haken auf der Unterseite des Isolatordaches. An diesen Haken sind Reinigungspistolen aufgehängt.
Die inneren Oberflächen des Isolators sowie die Stellflächen des Vakuumtrockenschrankes werden über diese Sprühpistolen manuell gereinigt. Zum besseren Ablauf der Reinigungsflüssigkeit sind die Stellflächen des Vakuumtrockenschrankes leicht nach vorne geneigt ausgeführt. Im Boden des Isolators befinden sich zwei Ablaufstutzen, über die die Reinigungsflüssigkeit entsorgt werden kann. Zur Reinigung der Drucknutsche lässt sich der Filterkorb herausnehmen.
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