Das mc 6-Laborsystem erfüllt die Anforderungen herkömmlicher Laborplanung. Es läßt allerdings eine unabhängig von der Medienversorgung und -entsorgung frei im Raum veränderbare Laboreinrichtung zu. Alle Energieversorgungsanschlüsse können an jeder beliebigen Stelle ein- und umgesetzt sowie nachgerüstet werden.
Jörg Unterweger
Bei Betrachtung heutiger Laboratorien fällt auf, daß die Einrichtungen oft modern sind und durch ein ansprechendes Design gefallen. Trotzdem fühlen sich die im Labor beschäftigten Personen in vielen Fällen nicht wohl, weil ihr Labor ihren Vorstellungen nicht entspricht. Nutzerbefragungen verdeutlichen, daß die heutigen Einrichtungen zu starr, unbeweglich und nicht veränderbar sind. Bei der Betrachtung von Laboratorien bezüglich der Grundrißgestaltung fällt auf, daß im Vergleich zu Grundrissen von vor 50 Jahren eine Veränderung quasi nicht stattgefunden hat.
Problemkreise und Wirkungszusammenhänge
Ein Laborgebäude, dessen Räume und die darin tätigen Personen, zusammen mit den apparativen Ausrüstungen für wissenschaftlich-technische Aufgaben, stellen ein komplexes System dar, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Seine physiologischen und psychologischen Bedürfnisse sind als erstes zu untersuchen. Erst danach muß der Arbeitsplatz, der Laborraum und letztendlich das Gebäude betrachtet werden. Die Planung hat also von innen nach außen zu erfolgen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß wechselnde Aufgabenstellungen im Labor keine Seltenheit sind. Die Konsequenz sind Forderungen nach anpaßbaren, veränderbaren Einrichtungssystemen.
Der Lösungsansatz
Beim Laborsystem mc 6 ermöglicht die Trennung von Medienversorgung und Mobiliar höchste Variabilität und die funktionale und kreative Arbeitsplatz- und Laborraumgestaltung. Aufgrund des modularen Aufbaus von mc 6 lassen sich nicht nur Reagenzienablagen oder Geräteträger an einem Labortisch umplazieren, Veränderungen sind auch im Bereich der Medien- und Elektroentnahmestellen möglich. Sollte beispielsweise die Bedienbarkeit von Steckdosen aufgrund der Plazierung eines neues Gerätes unzureichend sein, können die im Labor beschäftigten Personen ohne Aufwand ein Elektromodul mit 230-V-Steckdosen demontieren und an anderer Stelle des Arbeitstisches wieder integrieren. Dies bedeutet, daß ein Versuchsaufbau wirtschaftlich im Sinne eines optimalen Arbeitsablaufes erfolgen kann und sich nicht daran orientieren muß, wo gerade welche Energieversorgungen vorhanden sind. Das Laborsystem eignet sich für alle Fachrichtungen.
Variabilität des Grundrisses
Sogar eine Variabilität des Grundrisses kann erreicht werden, indem die Sanitär- und Elektromedien durch ein Medienversorgungssystem (Medienflügel) im Raum bereitgestellt werden. Die Arbeitstische, Geräteracks, Auswerteplätze unter dem Medienflügel sind je nach Arbeitsablauf frei anordbar. Sie erhalten ihre Energien über Medienstationen, die an jedem Tisch oder Rack angebracht sind. Die Verbindung zwischen Medienflügel und Medienstation erfolgt über flexible Leitungen, die in einem Medienthorax geführt werden. Es ist jedoch auch möglich, den Flügel direkt mit Entnahmestellen zu bestücken.
Denkbar ist es zukünftig, Räume im mittleren Bereich komplett mit variablen, beweglichen Labortischen, Geräteracks etc. auszustatten. Ortsfeste Komponenten wie Abzüge, abgesaugte Schränke, Spülcenter werden wandständig mit direkter Verbindung zu den Versorgungsschächten plaziert.
Weitere Informationen cav-341
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