Herbstzeit ist Erntezeit – das gilt auch für die heute gesuchte Droge. Bereits 1925 bewährte sie sich als klassischer Stimmungsaufheller im Film. Aber heutzutage sehen die Mediziner ganz andere Anwendungsmethoden: Bei Husten beispielsweise unterstützt sie die „Entschleimung“, aber auch Magenleidende freuen sich über eine Ration des Entzündungshemmers. Ganz wie es sich für Medizin gehört, sind die Rationen – insbesondere typischer Laborzusätze – für die Großen und die Kleinen entsprechend zu kennzeichnen. Aber bei sachgemäßer Anwendung kann sie für nahezu jedermann empfohlen werden. Verharmlosen sollten wir die Medizin dennoch nicht. Sie hat auch ihre dunkle Seite der Macht: Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Ödeme. Besonders raffiniert ist der (erlaubte) Einsatz als Zusatzstoff in Zigaretten. Hier wirkt sie sogar krebsfördernd.
Der wesentliche Inhaltsstoff ist im Übrigen 50-mal so süß wie Rohrzucker. Und daher hat die Pflanze und das daraus resultierende Produkt seinen Namen. Aber sie versteckt sich auch hinter anderen Pseudonymen. Der Bär, einer der Großproduzenten und Patenthalter, hat ihr eines verschafft, der Richter ein zweites, der allerdings seit 1993 wegen seiner political incorrectness nicht mehr verwendet wird. Gerne geht die gesuchte Substanz eine Liaison mit geschmacklich mehr oder weniger passenden Salzen ein. Nordlichter (auch in Deutschland) konsumieren die Substanz unter wenig Vertrauen erweckenden Namen auch gern in flüssiger Form.
Welche fast topaktuelle Arzneipflanze suchen wir?
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie. Doch die Nutzung des vermeintlichen Hoffnungsträgers Hydrogen birgt auch Gefahren und stellt die Branche vor neue Herausforderungen, die das gratis Whitepaper „H2 wie Hoffnungsträger?“ näher für Sie…
Teilen: