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Lot im Behälter

Zuverlässige Füllstandmessung mit bewährter Technik
Lot im Behälter

Das altbekannte Lot war sicher eine der ersten Methoden zur Füllstandermittlung. Inzwischen bietet das Spektrum an Messgeräten und eingesetzten Messprinzipien für die Füllstanderfassung zahlreiche Alternativen. Trotzdem hat die bewährte Lotmesstechnik auch neben hochmodernen Methoden nicht nur nach wie vor ihre Berechtigung, sondern oft sogar die Nase vorn.

Der Autor: Johannes Blochum Produktmanagement, UWT

Elektromechanische Systeme wie die Lotmesstechnik werden gewöhnlich zur diskontinuierlichen Messung von Füllhöhen und Füllmengen in allen Arten von Behältern eingesetzt. Dabei besteht das Messgerät selbst im Wesentlichen aus einer elektromechanisch angetriebenen Spule, einem Seil bzw. einem Band und einem am Ende befestigten Fühlgewicht. Ein solches Messgerät wird auf dem Behälterdach aufgesetzt. Beim Herablassen des Fühlgewichts in den Behälter werden Band oder Seil von der Spule abgewickelt, bis das Fühlgewicht auf dem zu überwachenden Füllgut aufsitzt. Aus der abgespulten Seil- bzw. Bandlänge wird der Füllstand des Behälters errechnet. Dabei ist die Seilspannung ein Indikator dafür, ob das Fühlgewicht noch frei in der Luft bzw. Flüssigkeit hängt oder bereits Kontakt mit dem Feststoff hat. Beim anschließenden Aufwickeln des Bands bzw. Seils werden wieder die Umdrehungen gezählt und so der Messwert verifiziert.
Diese Messmethode hat sich über die Jahre nicht nur in ganz unterschiedlichen Einsatzbereichen bewährt, sie bringt auch in etlichen Anwendungsfällen im Vergleich zu anderen Methoden deutliche Vorteile mit sich. Bei großer Staubentwicklung, z. B. in Kohlebunkern oder bei der Lagerung von Mehl, wird das Messergebnis von aufgewirbelten Stäuben nicht beeinflusst. Gleichzeitig hat man nicht mit Mehrfachechos zu kämpfen und auch Dielektrizität ist kein Problem. Das Messergebnis ist völlig unabhängig von der Leitfähigkeit des Schüttguts. Wechselnde Schüttgutfeuchte und anhaftende Medien sind für die Messmethode unproblematisch. Zudem kann auch bei schlecht reflektierenden Medien ohne komplizierte Hilfsmittel oder Methoden der Füllstand zuverlässig gemessen werden. Darüber hinaus ist die Lotmesstechnik sehr robust und überzeugt zudem durch ihre hohe Funktionssicherheit.
Echte Alternative
Das Lotmessgerät SLS 3000 von UWT feierte 2011 seinen 20. Geburtstag. Weil die Lotmesstechnik nach wie vor sehr gefragt ist, wurde das Gerät nun einem vollständigen Redesign unterzogen, wodurch das Lotmessgerät Nivobob 3000 entstand. Ein Schwerpunkt wurde bei der Weiterentwicklung auf erhöhte Standzeiten gelegt. Diese ließen sich einerseits mit einem bürstenlosen Motor erreichen. Andererseits verlängert ein durchdachtes Seildesign die Wartungszyklen. So wurde unter anderem die Lebensdauer der Seile verdoppelt, bei den Bändern sogar vervierfacht. Gleichzeitig bieten die Geräte standardmäßig größere Messbereiche: Beim Band sind es bis zu 40 m. Damit sind die Lotmessgeräte echte Alternativen zu sehr teuren Messgeräten, auf die man bislang beim Messen langer Strecken angewiesen war.
Zusätzlich kann eine Remote Box über Modbus an das Messgerät angeschlossen werden. Sie zeigt Füllstände, Volumen aber auch Diagnosedaten an. Während die Messgeräte nach zyklischen Zeitvorgaben Füllstände messen, können mit der Remote Box Messungen zusätzlich manuell aus der Ferne gestartet werden. Insgesamt lassen sich bis zu 10 Nivobob-Messeinheiten an die Box anschließen. Damit eignet sich die Remote Box besonders gut für kleine Anlagen ohne eigene Prozessvisualisierung.
Für Anlagenbetreiber, die auf speicherprogrammierbare Steuerungen und Visualisierungssysteme setzen, bietet das Messgerät neben dem bewährten 4…20-mA-Ausgang nun auch Kommunikation per Modbus oder Profibus DP. Damit können Anwender die Messdaten über die Füllstände in vorhandene Steuerungskonzepte integrieren. Der internationale Einsatz der Geräte wird nicht nur durch eine Weitbereichspannungsversorgung gewährleistet. Die Experten für Füllstandmesstechnik haben jetzt auch eine Version im Programm, die dank NPT-Gewinde, ANSI-Flansch und FM-Zulassung für den Staub-Ex-Bereich im nordamerikanischen Markt geeignet ist. Zudem können Messwerte in Fuß angezeigt und an den Signalausgängen zur Verfügung gestellt werden.
Neben allen Neuerungen bietet das Lotmessgerät natürlich auch die bewährten Merkmale seines Vorgängermodells. Nach wie vor werden passend zu jeder Anwendung verschiedene Fühlgewichte angeboten. Seile können für den Einsatz in aggressiven Medien entsprechend beschichtet werden. Eine Atex-Zulassung für den Einsatz in Staub-Ex-Bereichen ist ebenso selbstverständlich wie integrierte Messbandreinigung, robustes Aluminiumgehäuse in Schutzart IP 66, einfache Inbetriebnahme und hohe Messgenauigkeit. Typische Einsatzbereiche finden sich überall da, wo Füllhöhen oder Füllmengen von Pulvern sowie feinkörnigen und groben Schüttgütern ermittelt werden sollen. Dabei ist auch eine Trennschichtmessung möglich zum Ermitteln des Füllstands von Feststoffen in einer Flüssigkeit.
Halle 11.0, Stand E34
prozesstechnik-online.de/cav0512437
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