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Lube & Seal in Pharmaanlagen

Chemie
Lube & Seal in Pharmaanlagen

Lube & Seal in Pharmaanlagen
Dr. Till Riehm, Technical Manager Pharmaceutical Industry bei Freudenberg Process Seals: „Durch Lube & Seal werden wesentliche Verbesserungen für die Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Maschinen und Aggregaten erreicht.“
Wellenabdichtungen in Pharmaanlagen sind fast immer komplexe tribologische Systeme. Nicht nur die Produkt- und Prozesssicherheit hängt von dem Funktionstandem aus Dichtung und Schmierstoff ab, sondern auch die Maschinenverfügbarkeit und der Wartungsaufwand. Jedoch haben beide Komponenten für die Entwicklung und Beschaffung lediglich C-Teile-Charakter. Aber gerade die Funktionssicherheit dieses Systems ist für die Gesamtfunktion von Pharmaaggregaten die entscheidende Größe: Die C-Teile des Tribo-Systems haben also hochkarätige A-Funktion. Um dieses Sicherheitsdefizit zu beseitigen, haben Freudenberg Process Seals, weltweit führend bei Spezialdichtungen, und Klüber Lubrication, ebenfalls ein Unternehmen der Freudenberg-Gruppe und Spezialist für die Entwicklung und Herstellung von Spezialschmierstoffen, einen völlig neuen Lösungsansatz gewählt. Mit Lube & Seal wurde das jeweils spezifische Know-how zu einer umfassenden Technologiekompetenz zusammengeführt. Jetzt werden Tribo-Komplettlösungen speziell für Pharmaaggregate mit optimal aufeinander abgestimmten Dichtungs-Schmierstoff-Kombinationen aus einer Hand angeboten. Ziel ist dabei nicht nur eine optimale Verträglichkeit von Dichtung und Schmierstoff mit Blick auf die Hygieneprozesse, sondern auch eine Minimierung von Reibung und Verschleiß und damit eine Maximierung von Zuverlässigkeit und Lebensdauer.

Funktionstandem optimiert
Ein aktuelles Beispiel für eine perfekte Pharma-lösung basiert auf dem neuen weißen Dichtungswerkstoff 70 EPDM 253815. Hier ist es durch den Einsatz von mineralischen Füllstoffen gelungen, eine Beimischung von Ruß als verstärkenden Füllstoff zu vermeiden und so ein Hygienedichtungsmaterial mit sehr guten Werkstoffeigenschaften und Freigaben bzw. Zulassungen nach FDA und EG 1935/2004 zu entwickeln. In einem gemeinsamen Team aus Dichtungsspezialisten und Schmierstoffexperten wurde nun der nächste Schritt zu einem tribologischen Komplettsystem gegangen. Hauptproblem dabei ist, dass Schmierstoffe in der pharmazeutischen Industrie ehedem nur sehr eingeschränkt eingesetzt werden. Für Situationen, in denen sie unerlässlich sind und das Produkt mit ihnen in Kontakt kommen könnte, ist eine H1-Zertifizierung des NSF (National Sanitation Foundation) zwingend nötig. Für die Zuordnung der jeweils am besten geeigneten Materialpaarungen werden für Lube-&-Seal-Lösungen grundsätzlich umfangreiche Tests durchgeführt. So wurde auch die Materialverträglichkeit des neuen weißen EPDM in statischen Einlagerungstests in H1-Schmierstoffen bei 100 °C über 1000 h geprüft und nachgewiesen. Werden hierbei keine oder nur geringste Massen- und Volumenänderungen ermittelt und ändern sich die mechanischen Werte maximal um 15 %, so kann dieser Kombination eine exzellente Beständigkeit bescheinigt werden. In weiteren Tests werden Reibwert und Verschleiß der Materialkombination untersucht, um die am besten geeignete Lube-&-Seal-Paarung zu definieren.
Der Vorteil des Lube-&-Seal-Konzeptes für Hersteller von Pharmamaschinen ist, dass es nur noch einen Projektpartner gibt, der die Verantwortung im Sinne der System- und Problemlösung übernimmt. Durch Lube & Seal sind die Zeiten vorbei, in denen sich Schmierstoffhersteller und Dichtungshersteller gegenseitig die Verantwortung zugeschoben haben. Solche Systemlösungen an wichtigen Dichtstellen mit bedeutender A-Funktion ermöglichen dem Hersteller von Pharmaaggregaten damit künftig eine bessere Abschätzung von Garantiezusagen bei extrem kurzen Projektlaufzeiten.
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