Mit der Eröffnung eines neuen Fertigungszentrums für Rohrleitungssysteme und Gasarmaturen hat Systemanbieter Viega einen weiteren Schritt zur Stärkung seiner deutschen Standorte getan. Für die Geschäftsführung ist diese Investition ein wichtiger strategischer Baustein, um die positive Unternehmensentwicklung voranzutreiben.
Am 5. Dezember 2006 wurde in Attendorn-Ennest des neue Viega-Fertigungszentrum für Rohrleitungssysteme und Gasarmaturen im Beisein von Vertretern aus der Politik und von der Presse offiziell eröffnet. „Endlich sind unsere drei Attendorner Produktionsstätten wieder vereint“, erklärte Heinz-Bernd Viegener, Mitinhaber und Geschäftsführer der Viega GmbH & Co. KG, in seiner Eröffnungsrede. „Es ist ein hochmodernes Fertigungszentrum entstanden, bei dem wir gezielt in eine sehr hohe Automatisierung investiert haben.“ Mit der 16-Millionen-Euro-Investition ist vor allem eine deutliche Produktivitätssteigerung verbunden, da die Wertschöpfungskette vom flüssigen Metall bis zum fertigen, versandbereiten Produkt jetzt nahtlos ineinander übergeht. Das rund 22 000 m² große Fertigungszentrum wurde direkt an die bereits bestehende Gießerei angegliedert. Die dort hergestellten Pressverbinder, Löt- und Gewindefittings, Absperr- und Gasarmaturen können so in einem weitgehend automatisierten Prozess nachfolgend bearbeitet, geprüft, montiert und verpackt werden, bevor sie vom Logistikzentrum aus weltweit versandt werden. „Damit haben wir am Standort Attendorn-Ennest eine geschlossene Produktionskette“, betonte auch Walter Viegener, Mitinhaber und Geschäftsführer von Viega.
Die Fertigungsstätte ist für Viega ein weiterer Schritt, die deutschen Standorte zu Kompetenzzentren auszubauen. Die Produktion der Komponenten für die Rohrverbindungstechnik konzentriert sich auf die Werke Attendorn-Ennest und Großheringen. Die Produkte für die Entwässerungs- und Vorwandtechnik werden weitgehend im Werk Lennestadt-Elspe entwickelt und gefertigt. Die mit der Verlagerung der Produktion im Attendorner Zentrum frei gewordenen Flächen sind für die Erweiterung der Verwaltung sowie der Forschung und Entwicklung vorgesehen.
Wie erfolgreich die Strategie von Viega ist, hat das familiengeführte Unternehmen vor allem in den zurückliegenden zehn Jahren wiederholt unter Beweis gestellt – beispielsweise durch das kontinuierliche Wachstum weltweit, in Deutschland sogar gegen den Branchentrend. „Man kann sich auch von Deutschland aus erfolgreich im globalen Wettbewerb positionieren. Das setzt allerdings die Bereitschaft voraus, gradlinige unternehmerische Entscheidungen zu treffen und kontinuierlich in die eigenen Stärken zu investieren“, erklärt Heinz-Bernd Viegener. Den Dreiklang aus Innovation, Kundennähe und Service sieht der Mitinhaber und Geschäftsführer als wesentlichen Erfolgsfaktor für den Expansionskurs. In die Umsetzung dieser Strategie hat Viega seit Mitte der 90er-Jahre erheblich investiert. Unter anderem wurden die vier deutschen Standorte in Westfalen und Thüringen zu technologie- und fertigungsbezogenen Kompetenzzentren ausgebaut sowie das Seminarcenter und das Logistikzentrum in Attendorn-Ennest erweitert. Parallel vollzieht sich die Internationalisierung mit Schwerpunkt auf dem europäischen und dem US-amerikanischen Markt, wo Viega mit einer eigenen Tochtergesellschaft präsent ist. Durch die Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens Vanguard im Herbst 2005 konnte Viega seine Position weiter ausbauen. Weitere Investitionen in den USA wie der Bau einer neuen Produktion für das amerikanische Produktprogramm sind in Planung. „Der wirtschaftliche Erfolg auf den Export-Märkten führe zu einer zusätzlichen Auslastung der deutschen Viega-Standorte bis hin zur deutlichen Ausweitung der Produktionskapazitäten,“ so Walter Viegener.
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