Wollen zwei Unternehmen auf ein gemeinsames Lager zurückgreifen, stellt sich das Problem der Lagerverwaltung. Handelt es sich gar um ein Chemikalienlager, ist zusätzlich eine automatische Gefahrguterkennung erforderlich. Die Branchenlösung LogoS V 2.1 C/S erfüllt diese Anforderungen.
Die Ciba Spezialitätenchemie Lampertheim gliederte einen Teilbereich in eine selbständige Firma, die Vinyl Additives, aus. Beide Unternehmen wollten aber weiterhin ein gemeinsames Warenlager in Lampertheim nutzen, das von einem Logistikdienstleister betrieben wird. Um den Unternehmen den Zugriff auf die Lagerplätze und die Warenbestände zu erlauben, benötigt man allerdings eine mandantenfähige Lagersoftware.
Zwei getrennte Systeme
Das Programm LogoS ist auf dem Zentralrechner eines Logistikdienstleisters installiert, in den Unternehmen gibt es je eine Rechnereinheit AS/400. Die Kommunikation zwischen den beiden Firmen und dem Lager läuft über zwei separate Schnittstellen, so daß eine hohe Datensicherheit gewährleistet ist. Diese Trennung läßt keine gegenseitige Datenbenutzung zu.
Datenfunk integriert
Die Integration eines datenfunkgestützten Staplerleitsystems in die grafische Oberfläche des Lagerorganisationsprogramms vereinfacht die Arbeitsvorgänge im Lager. Eine beleglose und verzögerungsfreie Verwaltung sowie die Regelung sämtlicher Aktivitäten vom Einlagern bis zum Versenden der Waren läßt sich so verwirklichen. Per Datenfunk erhalten die mit Antennen, Terminals und Barcode-Lesepistolen ausgerüsteten Stapler Informationen über geeignete Lagerplätze. Auf dem Display beim Staplerfahrer erscheint der für die Erzeugnisse reservierte Ort im Lager mit Straße, Regalnummer sowie Stockwerk.
Mit der Lagersoftware LogoS läßt sich die im Pflichtenheft geforderte lückenlose Erfassung und Übermittlung aller Lagerungsvorgänge realisieren. So war beispielsweise das Wiedereinlagern von Waren bisher nicht ganz eindeutig geregelt. Bei der Entnahme einzelner Kartons von einer Palette wurden die restlichen Waren wieder ins Lager zurückgeführt. Dieser Vorgang fand auf der gleichen Identnummer statt. Dies führte häufig zu Komplikationen, da die Mengen manuell abgebucht werden mußten. Mit LogoS ist diese Handarbeit nicht mehr nötig, da das System auch Anbruchmengen erfaßt. Dabei verwaltet es Paletten ebenso wie Einzelgebinde. Sämtliche Daten sind jederzeit online an den PCs und Datenfunkterminals abrufbar. Alle Abläufe im Lager lassen sich visualisieren und ermöglichen so eine transparente Lagerhaltung.
Automatische Gefahrguterkennung
Für Lager eines Chemieunternehmens gelten besondere Auflagen. Um beispielsweise die Feuerwehrlisten zu erstellen, muß der Lagerbetreiber jederzeit darüber informiert sein, wo sich Gefahrgüter befinden, mit welchen Nachbarprodukten sie gelagert werden dürfen und wie hoch die Gefahrgutauslastung in den einzelnen Hallen und Brandabschnitten ist. Zu diesem Zweck integrierte der Softwarehersteller eine umfangreiche und kombinierte Gefahrstoff- und Gefahrgutdatenbank in das Lagersystem. Bei Ankunft der Waren prüft der Rechner erst, um welches Produkt es sich handelt und in welcher Zone es untergebracht werden darf. Beispielsweise haben Stabilisatoren, die nicht in gelöster Form vorliegen, einen Siedepunkt zwischen 120 und 180 °C. Der Flammpunkt dieser Produkte verlangt, daß sie in gesonderten Bereichen mit entsprechenden Überwachungseinrichtungen unterzubringen sind. Auch darf man keine brandfördernden Erzeugnisse, wie z.B. Peroxide, in der unmittelbaren Umgebung lagern. Das neue Lagerverwaltungssystem übernimmt einen automatischen Check und weist den ankommenden Waren einen geeigneten Lagerplatz unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsbestimmungen zu.
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