Ingersoll-Rand feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Für den langfristigen Erfolg waren nicht nur die finanziellen Ressourcen, sondern viel mehr noch das technologische Know-how entscheidend. Dieses bewies das Unternehmen auch bei der Entwicklung der ölfreien Nirvana-Verdichterbaureihe mit drehzahlgeregeltem Antrieb. Nirvana Oil Free zeichnet sich durch hohe Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit aus.
Der von 37 bis 160 kW verfügbare zweistufige Schraubenkompressor Nirvana Oil Free ist eine Weiterentwicklung der bewährten Nirvana-Baureihe. Er ist mit einem Hybrid-Permanent-Motor (HPM) und einem integrierten Frequenzumrichter ausgerüstet. Der HPM besitzt deutlich weniger rotierende Teile. Er benötigt keine Motorlager, Riemenscheiben, Riemen oder Kupplungen, die verschleißen können oder zu ersetzen wären. Motor- oder Kupplungsausrichtung entfällt, so dass sich nichts verstellen kann. In Verbindung mit dem zweistufigen, ölfreien Verdichter mit Spezialbeschichtung Ultra Coat ist Nirvana Oil Free demnach besonders wartungsarm. Zudem führt der vor Ort austauschbare Motor-Stator zu einer erhöhten Verfügbarkeit. Die Reparatur herkömmlicher Verdichtermotoren hat in der Regel eine längere Stillstandszeit oder auch Mietkosten zur Folge. Das Austauschprogramm für den Nirvana-Stator bietet nicht nur eine schnelle Überholung vor Ort, sondern ist auch kostengünstiger als eine Motorneuwicklung.
Die ölfreien Schraubenkompressoren arbeiten systembedingt mit deutlich höherer Verdichtungstemperatur als vergleichbare Anlagen mit Einspritzkühlung. Nirvana Oil Free verringert die Druckluftaustrittstemperatur mit einem Kühlsystem mit dreifachem Einlass, das die Druckluft wirksam kühlt und dadurch einen Vorkühler unnötig macht. Der Kühler teilt den Druckluftstrom auf drei einzelne Rohre auf, die durch die in den Kompressor gezogene Umgebungsluft gekühlt werden.
Robuste Beschichtung
Den Kern des Nirvana-Kompressors bildet
die zweistufige Verdichterstufe, die in einem Herstellungsprozess von zwanzig Schritten präzisionsgefertigt wird. Anschließend werden die Rotoren mit UltraCoat überzogen. Die Beschichtung beinhaltet ein mechanisches und chemisches Bindemittel. Zuerst werden die Rotor- und Gehäuseoberflächen mechanisch zur Aufnahme der Beschichtung vorbereitet. Dann wird UltraCoat aufgetragen, so dass eine sehr dünne und gleichmäßige Schicht erzielt wird. Zum Schluss werden alle Oberflächen wärmebehandelt, um das mechanisch-chemische Bindemittel zu festigen. Im Vergleich zu anderen Beschichtungen besitzt UltraCoat eine längere Lebensdauer und liefert somit eine 10%ige Energieeinsparung.
Erhöhte Effizienz
Im Gegensatz zu herkömmlichen Verdichtern mit Volllast/Leerlauf-Steuerungen, bläst der Nirvana-Verdichter nicht gegen Atmosphäre ab. Die Kompressoren reduzieren vielmehr die Drehzahl und somit das Volumen entsprechend dem Druckluftbedarf. Bevor ein Nirvana-Kompressor unwirtschaftlich im Leerlauf betrieben wird, schaltet er unter Last motorisch sofort vollständig ab. Die Kompressoren erlauben darüber hinaus eine unbegrenzte Anzahl von Anläufen pro Stunde, ohne dabei die Lebensdauer des Motors zu verkürzen. Der Intellisys-Controller mit intuitiver Menüführung erlaubt per Knopfdruck einen schnellen und umfassenden Zugriff auf das Druckluftsystem. Die Betriebsparameter des Nirvana-Kompressors lassen sich schnell und einfach entsprechend den Anforderungen des betrieblichen Bedarfs einstellen und so die Betriebskosten senken. Intellisys bietet darüber hinaus eine schnelle Diagnose der Systemanforderungen, zeigt eine Warnung an bzw. stoppt den Kompressor, wenn zulässige Betriebsparameter überschritten werden und liefert eine Aufzeichnung der Ereignisse, die diesen Zustand herbeigeführt haben. Dadurch bleiben Kosten für die Fehlersuche und Stillstandszeiten auf ein Minimum begrenzt. Eine Flüssigkristallanzeige zeigt alle wichtigen Daten über den Betrieb des Nirvana-Kompressors an.
In einer Druckluftstation mit mehreren Kompressoren ist, abgesehen von der Effizienz des einzelnen Kompressors, die Wirkkraft des Gesamtsystems entscheidend. Deshalb ist es ratsam, die vorhandene Station zunächst hinsichtlich möglicher Optimierungspotenziale durch ein Audit untersuchen zu lassen. Ingersoll-Rand hat die Erfahrung gemacht, dass sich allein dadurch 25 bis 50 % der mit dem Druckluftsystem verbundenen Betriebskosten einsparen lassen. Mit dem von dem Verdichterhersteller entwickelten Messverfahren IntelliSurvey können die Kundenanforderungen genau analysiert und die Anlagen hinsichtlich Betriebssicherheit und Energiebedarf optimiert werden.
cav 404
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