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Mehr Sicherheit für Mitarbeiter

Webbasierte Lösung für Arbeitsschutz hilft Unfällen vorzubeugen
Mehr Sicherheit für Mitarbeiter

Sicherheitsrelevante Vorfälle von vornherein zu vermeiden, anstatt nur Lehren daraus zu ziehen: Diesen Ansatz verfolgt SAP mit seiner neu entwickelten Incident-Management-Lösung. Der DSAG-Arbeitskreis Environment, Health & Safety (EH&S) war von Anfang an in die Entwicklung eingebunden.

Der Autor: Thomas Kircher Pressestelle, DSAG

Eine Schätzung aus dem Bereich des Arbeitsschutzes besagt, dass es nach ca. 50 000 bis 70 000 Beinahe-Unfällen zu einem tatsächlichen Ereignis mit tödlichem Ausgang kommen kann. Vor- und Zwischenfälle mit oder ohne Personenschäden lassen sich zwar bereits seit längerem IT-gestützt erfassen, doch die Prozesse des sogenannten Ereignismanagements (Incident Management) griffen bisher meist erst, nachdem ein sicherheitsrelevanter Vorfall stattgefunden hatte. Daraus wurden dann im Idealfall Konsequenzen gezogen und erkannte Gefahrenquellen beseitigt.
Mitarbeiter zur Meldung motivieren
Warum also nicht Informationen aus den vielen Ereignissen sammeln, die bislang ohne gravierenden Zwischenfall von den Betroffenen registriert wurden? Die Schwierigkeit dabei besteht oft darin, die Mitarbeiter zu motivieren, beobachtete oder erlebte Beinahe-Unfälle in einem System zu erfassen. Bislang bestand der Ansatz des Ereignismanagements darin, die gesetzlichen Regularien zu erfüllen. Doch das ging den SAP-Spezialisten nicht weit genug. „Die alte Lösung hat angesetzt, nachdem ein Unfall geschehen war und dokumentiert werden musste. Wir wollten jedoch Prozesse anbieten, die helfen, Unfälle zu vermeiden. Jeder Beinahe-Unfall soll daher von einem Mitarbeiter so einfach wie möglich zu erfassen sein“, beschreibt Wolfgang Bock vom Produktmanagement Environment Health und Safety (EHS Management) bei der SAP AG den neuen Ansatz. Ein konkretes Beispiel kann z. B. auf dem Boden verschüttetes Granulat sein, das oftmals während manueller Abfüllprozesse austreten kann und unberücksichtigt ein erhebliches Sturzrisiko mit sich bringt. Ereignisse dieser Art sollten gemeldet werden. Zudem müssen bei einem Unfallereignis mit mehreren Aspekten (z. B. mit Personenschaden und gleichzeitigen Auswirkungen auf die Umwelt) verschiedene Stellen mit zum Teil sehr unterschiedlichen Formularen informiert werden, z. B. die Berufsgenossenschaft, die Gewerbeaufsicht oder das Umweltmanagement. Dafür war das bisherige System nicht flexibel genug. Das wurde geändert.
Die Sicherheitskultur fördern
Der Anspruch von SAP ist es, mit einem neu aufgesetzten Ereignismanagement die Sicherheitskultur in den Unternehmen zu fördern und das Meldewesen zu vereinfachen. Dazu tragen nun u. a. übersichtlich aufgebaute Bildschirmmasken bei. Über einen integrierten Formularprozess mit Adobe Interactive Forms lässt sich ein Ereignis ohne direkte Systemverbindung erfassen und per E-Mail oder mit einem mobilen Endgerät an das SAP-System übermitteln. Außerdem wurden die Abläufe stark verbessert und vereinfacht, um den Informationsfluss übersichtlich zu gestalten. Verschiedenste Informationsströme lassen sich jetzt kanalisieren, um z. B. Unfallmanager, fachliche Vorgesetzte und Werksleiter gleichzeitig über ein Ereignis zu informieren. Zusätzlich können Berichte erstellt werden, anhand derer auch das Management die erhobenen Vorfall- bzw. Unfallzahlen in bestimmten Bereichen abrufen kann. Die Ergebnisse können dann beispielsweise zu der Entscheidung führen, ein neues Sicherheitsprogramm aufzusetzen oder Unterweisungen durchzuführen.
Die Benutzerfreundlichkeit erhöhen
Die Runderneuerung des SAP Incident Managements wird vom DSAG-Arbeitskreis sehr begrüßt. „Unser Hauptkritikpunkt war bislang die Benutzerfreundlichkeit. Diese Schwachstelle beseitigt zu sehen, war eines unserer zentralen Anliegen“, erläutert Stephan Eise-nacher, Sprecher des DSAG-Arbeitskreises EH&S. Darüber hinaus bringt die neue Lösung noch weitere Vorteile: Sie ist webbasiert, für jede Nutzergruppe im Unternehmen frei konfigurierbar und führt den Benutzer intuitiv durch die einzelnen Prozessschritte der Anwendung (guided procedure). Um den Benutzern die Eingabe so einfach wie möglich zu machen, gibt es sowohl Eingabehilfen als auch die Möglichkeit, die Angaben als Freitext zu erfassen. Wie in zahlreichen Anwendertests ermittelt wurde, hilft dies vor allem gelegentlichen Benutzern bei der Angabe des Unfallortes oder der Art der Verletzung. Ist die Eingabeprozedur durchlaufen, wird das Dokument weitergeleitet und dem Anwender zurückgemeldet, dass die zuständige Instanz informiert wurde. „Das zeigt dem Erfasser, dass mit seinen Angaben auch etwas passiert. Das ist wichtig für die Akzeptanz der Lösung“, weiß Wolfgang Bock.
Von der ersten Stunde an dabei
Umfassendes Feedback war ein wichtiges Kriterium beim Aufbau der neuen Vorfall-Management-Lösung. Quasi von der ersten Stunde an arbeiteten SAP und der Arbeitskreis EH&S eng zusammen. Die ersten Screenshots wurden vorgestellt und ausgewählte Unternehmen aus dem Arbeitskreis konnten die Lösung begutachten und ihr Feedback geben. Im Zuge dessen wurde z. B. angeregt, zu den Freitextfeldern noch zusätzliche kodierte Felder hinzuzunehmen, um so die Auswertung zu erleichtern. Neben der unmittelbaren Einbindung in die Entwicklung der neuen Lösung ist die Planungssicherheit für die DSAG-Mitglieder ein Resultat der direkten Kommunikation zwischen SAP und Arbeitskreis. „Die Unternehmen wissen nun, dass es seit August 2011 im klassischen Unfallmanagement ein neues Produkt gibt und können ihre Projektplanung entsprechend ausrichten“, resümiert Stephan Eisenacher zufrieden.
prozesstechnik-online.de/cav1011486

Auf einen Blick

Vorteile des Ereignismanagements

  • Webbasierte Lösung, die für jede Nutzergruppe im Unternehmen frei konfigurierbar ist
  • Die intuitive Benutzeroberfläche vereinfacht die Bedienbarkeit und führt den Anwender durch die einzelnen Prozessschritte (guided procedure)
  • Unfälle, Erste-Hilfe-Fälle und unsichere Handlungen können ohne lange Einarbeitungszeiten durch jedermann erfasst werden
  • Einheitliche, standardisierte Prozesse und Abläufe
  • Verschiedenste Informationsströme lassen sich kanalisieren, um Unfallmanager, fachliche Vorgesetzte und Werksleiter gleichzeitig über ein Ereignis zu informieren
  • Automatische Berichte und Dokumente für Behörden und Audits
  • Rollenspezifische Formulare mit Adobe Interactive Forms zur standardisierten Eingabe
  • Detaillierte Unfallanalyse mit Integration in die Gefährdungsbeurteilung
  • Flexible Analysemöglichkeiten anhand konkreter Unfall- und Vorfallzahlen aus den jeweiligen Unternehmensbereichen lassen sich zur Unfallverhütung heranziehen
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