Die Endress + Hauser-Gruppe (E+H), Reinach/Schweiz, Anbieter von Meß- und Automatisierungsgeräten für die Verfahrenstechnik setzte 1998 ihren Wachstumskurs fort. Erstmals wurden mehr als 1 Mrd. SF (1,3 Mrd. DM) umgesetzt. Das Betriebsergebnis wuchs um etwa 15, der Konzerngewinn um rund 13%. „Der gute Zuwachs kam wieder zuerst und vor allem von unseren neuen Produkten“, erklärt Klaus Endress, operativer Chef der Firmengruppe. Da der internationale Wettbewerb aber härter werde, „müssen wir in unserer Produktivität insgesamt noch besser werden“, gibt er weiter zu verstehen.
Das Unternehmen hat eine Systems & Gauging Division eingerichtet, welche die Aktivitäten von Whessoe Varec in den Arbeitsgebieten „Tankstand“ und „Systemgeschäft“ mit denen von Sakura Endress und Coggins Systems zusammenfaßt. Außerdem geht das Kompetenzzentrum für LNG (Liquified Natural Gas), Calais/Frankreich, in die Division ein. Das bei Whessoe verbleibende Arbeitsgebiet Vapor trägt künftig den Namen Whessoe Varec Vapor Division. „Damit werden wir die „Systeme“, den „Tankstand“ und den „Vapor“ organisatorisch stärken“, äußert sich Endress zu den Zielen. Chef der Endress + Hauser Systems & Gauging Division mit Sitz in Atlanta/USA wurde Keith Cogging, der bereits der Koordinator der Systemgruppe für Öl und Gas war. Die Division Vapor wird weiterhin vom Management von Whessoe Varec geleitet.
Das Arbeitsgebiet Feuchtemeßtechnik wurde mit Wirkung vom 1. Juni an die US-amerikanische General Eastern Instruments Inc. (GEI) in Woburn übergeben. Für Endress + Hauser habe sich dieser Nischenmarkt als wenig zukunftsträchtig erwiesen. Das Schweizer Unternehmen will sich auf seine Kernkompetenzen in der Meßtechnik und Automation konzentrieren. GEI wird die E+H-Produktion in Greenwood/USA weiterführen und das Deutschlandgeschäft für ein gewisse Zeit von Haan aus betreuen. „Mit dem Käufer haben wir Maßnahmen bei Logistik und Service vereinbart, damit für den Kunden der Übergang reibungslos verläuft“, erklärt Klaus Endress.
Für das laufende Geschäftsjahr lasse der Auftragseingang wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erwarten, obgleich die ersten Monate verhalten begonnen haben. „Wir rechnen damit, daß wir uns erneut verbessern, wenn auch nicht in allen Kennzahlen“, skizziert der Chef die Marschrichtung.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie. Doch die Nutzung des vermeintlichen Hoffnungsträgers Hydrogen birgt auch Gefahren und stellt die Branche vor neue Herausforderungen, die das gratis Whitepaper „H2 wie Hoffnungsträger?“ näher für Sie…
Teilen: