Mit Mikroprozessor gesteuerten Feuchtemesswertgebern lässt sich kontinuierlich die Materialfeuchte bestimmen. Diese Größe kann dann als Regelparameter herangezogen werden.
Grundsätzlich bieten sich für die Bestimmung der Materialfeuchte zwei Messverfahren an: Das direkte Messverfahren beruht auf der Grundlage der Gewichtsbestimmung einer Probe. Die Gewichtsdifferenz einer Probe vor und nach einem Trocknungsvorgang steht dann für die Feuchte im Produkt. Allerdings sind bei diesem Messverfahren immer Probeentnahmen erforderlich, deren Auswertung meist nur im Labor oder an besonderen Arbeitsplätzen möglich ist. Auch ist keine permanente Online-Prozesssteuerung möglich. Bei indirekten Messverfahren dagegen wird die relative Luftfeuchte in der unmittelbaren Umgebung des Produktes gemessen. Die Mikroprozessor gesteuerten Feuchtemesswertgeber der Industrieserie von Jumo messen die relative Luftfeuchte sowie die Temperatur und berechnen aus diesen Werten die Taupunkttemperatur (Td), das Mischungsverhältnis (x), die absolute Feuchte (a), die Feuchtkugeltemperatur (Tw) und die Enthalpie (h). Diese Feuchtegrößen können dann als Regelparameter herangezogen werden und teilweise kostspielige Anlagen zur Produktfeuchtemessung ersetzen. Während des Trocknungsprozesses wird im Zuluftkanal, der die Trockenkammer mit Frischluft von außen versorgt, mittels eines Jumo-Hygrothermogebers die vorhandene Wassermenge in der Luft ermittelt. Das Gleiche erfolgt auch im Abluftkanal der Trockenkammer. Da die absolute Feuchte in g/kg ermittelt wird, spielen Temperaturunterschiede zwischen Zu- und Abluft keine Rolle. Ein Regler mit Differenzeingang für normierte Ausgangssignale in der nachgeschalteten Folgeelektronik übernimmt die aktiven Regelaufgaben. Gegenüber einer Steuerung über die Zeit aktiviert diese Lösung den Heizvorgang exakt nur so lange, wie eine Differenzfeuchte zwischen Zu- und Abluft vorhanden ist. Hohe Heizkosten können somit auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Zudem ist die Lösung mit zwei Jumo-Hygrothermogebern unabhängig von der Verwendung unterschiedlicher Trocknungsgüter. Durch die reine Differenzregelung sind auch unterschiedliche Feuchten in der Luftzufuhr ohne Bedeutung.
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