Auch in diesem Jahr schreibt ABB an der Erfolggeschichte des kompakten Prozessleitsystems Freelance 800F weiter. Pünktlich zur Hannover Messe/Interkama+ und zur Achema in Frankfurt ist Version 8.1 erschienen, mit der Anwender aus der Prozessindustrie auch diskontinuierliche Prozesse steuern können. Neben dem Visualisierungstool DigiVis soll schließlich noch in diesem Frühjahr die Integration in die große Welt des Extended Automation Systems 800xA freigegeben werden.
Bemerkenswert an Freelance ist der hohe Integrationsgrad aller Applikationen im System. Die Durchgängigkeit und die einfache Handhabung des Engineeringtools sind beispielhaft. In der soeben erschienenen Version 8.1 wird dieses Konzept beibehalten. Im Mittelpunkt stand dabei die Überarbeitung des Visualisierungstools DigiVis. Das System basiert nun auf dem Betriebssystem Windows XP und kann auf Standard-Büro-PCs betrieben werden. Ein neues Design sämtlicher Faceplates zur Darstellung und Bedienung der MSR-Funktionen entsprechend des ABB-Standards erleichtert die Handhabung. Anlagenbereichsspezifische Alarmseiten erhöhen die Sicherheit, genauso die Anzeige der Verriegelungslogik von Einzelsteuerfunktionen. Automatisch erzeugte Kriterienfenster bei Ablaufketten vereinfachen das Engineering deutlich, um nur einige Beispiele für die Weiterentwicklung zu nennen.
FDA-kompatibles Rezepturmanagement
In früheren Versionen von Freelance gab es eine Rezeptursteuerung, die besonders
von Anwendern aus der Prozessindustrie nachgefragt wurde. Mit Version 8.1 können nun auch die bestehenden DigiBatch-Anlagen auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Das neue Rezepturmanagement heißt 800xA Batch und entspricht dem Rezepturmanagement des Systems 800xA. Voll FDA-kompatibel und dem S88-Standard entsprechend, bietet es beste Voraussetzungen für die Anforderungen heutiger Rezepturautomatisierungen. Dazu wird Freelance über einen speziellen Phasentreiber an einen Server gekoppelt, auf dem dann die eigentliche Rezeptursteuerung abläuft.
In einer ersten Installation wurde eine bestehende Anlage, in der diskontinuierlich Pflanzenschutzmittel hergestellt werden, innerhalb eines extrem kurzen Anlagenstillstandes von nur zwölf Stunden umgebaut. Da neben der Software-Migration auch die Hardware der Leitebene erneuert wurde, waren umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Deshalb wurde die komplette Automatisierung im ABB-Prüffeld in Frankfurt aufgebaut und mit simulierten I/Os getestet. In dieser Testphase war der Kunde ständig eingebunden, um mit Detailkenntnissen des Prozesses zu helfen und sich mit Version 8.1 und dem 800xA Batch vertraut zu machen. Drei Tage vor dem Anlagenstillstand fand der erfolgreiche Factory Acceptance Test (FAT) statt, in dem der Kunde die einwandfreie Funktion seiner Rezepte in der modernisierten Leitebene überprüfte.
Anbindung an System 800xA
Bislang richtete ABB sein Hauptaugenmerk auf eine sichere Anbindung verschiedener traditioneller Systeme wie Melody, Advant oder System Six an das aktuelle, komplett objektorientierte Automatisierungssystem 800xA. Damit auch Kunden mit vorhandenen Freelance-Installationen die umfassenden Möglichkeiten von 800xA nutzen können, wird noch in diesem Frühjahr eine Anbindung – ein so genanntes Connect – von Freelance 800F an das System 800xA freigegeben.
Hannover Messe: Halle 11, Stand A22
Achema: Halle 10.2, Stand F36
cav 466
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