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Mit Intelligenz zum sicheren Materialfluss

Schüttgutlogistikanlagen für komplexe Anwendungen
Mit Intelligenz zum sicheren Materialfluss

Schüttgutanlagen versorgen Produktionsprozesse mit Feststoffen oder trans- portieren diese dazwischen. Mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsminderung der Rohstoffe können bei den Nachfolgeprozessen zu unzulässigen Qualitätsschwankungen der Endprodukte bis hin zu völligen Produktionsausfällen führen. Vor allem komplexe, schwerfließende Schüttgüter wie z. B. hygroskopische und kohäsive erfordern ganzheitliche Lösungskonzepte.

Autor Johannes Scherleitner Verkauf und Marketing, Geroldinger

Das österreichische Unternehmen Geroldinger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Handling spezieller Materialien und bietet auf dieser Basis komplette Schüttgutlogistikanlagen für Anwendungen in verschiedensten Industriebranchen. Man hat es sich zur Aufgabe gemacht, intelligente Materialflusslösungen für extrem komplexe Anwendungsbereiche zu bieten. Überall dort wo konventionelle Silo- und Austragesysteme an deren Grenzen stoßen, setzen Geroldinger-Anlagen an. Ganz egal, ob es dabei um die Erhöhung der Betriebssicherheit, die Steigerung der Kosteneffizienz, der Qualitätsverbesserung oder einfach nur um einen sicheren Materialfluss handelt, das Motto lautet „Schüttgüter sicher und präzise zum Prozess“ und stellt den Kundennutzen damit ins Zentrum der Überlegungen.
Ganzheitlicher Ansatz
Für die Auslegung einer individuellen Kundenlösung müssen im Wesentlichen zwei Schnittstellen definiert werden. Die Übernahme (Input) des Materials und die Abgabe (Output). Der Input kann beispielsweise die Anlieferung eines Schüttgutes durch Silo-Lkws oder Bahnwaggons – der Output die regelmäßige Versorgung eines Nachfolgeprozesses (Mischer, Verpackung und dergleichen) sein. Beiden Schnittstellen liegt im Wesentlichen ein unterschiedliches Zeit-/Mengenprofil zugrunde. Die Aufgabe einer Schüttgutlogistik besteht nun darin, diese unterschiedlichen Profile sicher und ökonomisch zu verbinden. Grundsätzlich wird dazu immer ein Puffer nötig und unter Berücksichtigung der Anforderungen und wirtschaftlichen Ziele des Kunden (z. B. einfache Erwei-terbarkeit, Kapazitätsreserven, Prozesssicherheit, Auslegung für zukünftige Produkte, usw.) sowie Beachtung der Ist-Situation (räumliche Gegebenheiten (bestehende Komponenten, Prozessleitsystem, usw.) wird dann ein umfassendes Gesamtkonzept erarbeitet.
In der Praxis beginnt dies in der Regel mit der Analyse des oder der zu verarbeitenden Schüttgüter. Geroldinger verfügt über ein umfangreiches Know-how im Zusammenhang mit den Eigenschaften schwerfließender Materialien (Brückenbildung, Entmischung, Verstopfung von Förderorganen) und weiß diese entsprechend zu verhindern.
Für die Erstellung einer wirtschaftlichen Gesamtkonzeption werden diese Erfahrungen mit den aktuellen Laborwerten und den Versuchsergebnissen aus dem hauseigenen Technikum herangezogen.
Hygroskopische Materialien
Hygroskopische Materialien verlangen nach intelligenten Konzepten. So galt es lange Zeit als praktisch unmöglich, z. B. große Mengen an Harnstoff in Silos zu lagern.
Tatsächlich ist Harnstoff aufgrund der enormen Hygroskopizität ein sehr schwieriges Schüttgut, das mit der Zeit sehr harte Krusten und Wandanbackungen bildet. Die von Geroldinger konzipierte Multigon-Silotechnik verhindert durch den konstruktiven Aufbau mit flexiblen Siloinnenwänden sehr effektvoll Anbackungen an den Innenwandungen. Der achteckige Querschnitt der Multigon-Silozellen in Verbindung mit einem glatten Übergang zum Trichter (keine Totzonen) und dem für schwerfließende Schüttgüter entwickelten Austragesystem Oszillomat, kann der gesamte Siloinhalt aktiviert und damit Massenfluss sichergestellt werden. Durch diese Kombination von intelligenter Silotechnik und ein den gesamten Siloquerschnitt aktivierendes Austragesystem wurde es also möglich, auch große Mengen an Harnstoff (bis zu 1000 m³) sicher zu lagern und entsprechend den Anforderungen des Nachfolgeprozesses exakt auszutragen und zuzuführen.
Mit dieser Konzeption ist Geroldinger damit in der Lage, in verschiedensten Bereichen, wo hygroskopische Schüttgüter manipuliert werden sollen, technisch einwandfreie und wirtschaftliche Gesamtlösungen anzubieten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um Anforderungen von Düngemittelhersteller handelt, für die vollautomatische interne Lagerung bzw. Pufferung von Harnstoff nach der Produktion zur Verpackung, ob damit komplette Handlingsysteme für Harnstoff und Melamin für Spanplattenhersteller zur Leimproduktion gefordert sind oder ob es sich um Aufgabenstellungen für die sichere Lagerung und Zuführung von UREA zur Rauchgasentstickung für Zement- und Kraftwerke handelt. Last but not least verfügt Geroldinger über umfangreiche Erfahrungen in der Manipulation von verschiedensten Salzsorten (mit und ohne Fließhilfsmittel) und kann in diesem Bereich auf zahlreiche Referenzen verweisen.
Kohäsive und pastöse Schüttgüter
Aber nicht nur hygroskopische Materialien stehen im Mittelpunkt der Lösungskompetenz von Geroldinger. Auch für sehr kohäsive und pastöse Schüttgüter ist man in der Lage, Komplettlösungen umzusetzen.
Zur Herstellung von Papier sind eine ganze Reihe feinster und damit meist kohäsiver Materialien erforderlich. Neben Kaolin, Feinkalk und Stärke finden häufig Titandioxid (TiO2), Silikat und Aluminiumsulfat Verwendung. Für eine sichere und präzise Zuführung dieser Stoffe in richtiger Zeit und Menge ist Massenfluss aus den Silos eine Grundvoraussetzung. Auch für diese Herausforderungen bietet sich das stufenlos regelbare Austragesystem Oszillomat an. Dieses Kippbalkenboden-System wurde speziell für schwierige Anwendungen und Schüttgüter entwickelt und eignet sich für alle pulvrigen Schüttgüter von kohäsiv bis hygroskopisch mit Körnungen von 0,01 µ bis ca. 70 mm und einem Schüttgewicht von 50 bis 3000 kg/m³. In einer weiterentwickelten Ausführung kann der Anwendungsbereich nun auch auf stark pastöse und klebrige Schüttgüter, wie z. B. Lehm, Filterkuchen, REA-Gips und Klärschlamm ausgedehnt werden.
Mit Baugrößen von 0,8 x 0,8 m bis 5 x 10 m ist der Oszillomat an runden oder eckigen Silos und Bunkern als Austragesystem im Massenfluss, als stufenlos regelbares Dosiersystem und als Siloverschluss anwendbar.
Die Konstruktion arbeitet ohne Vibration, ohne Luftauflockerung und ohne Rotation. Folglich schließen sich auch alle mit diesen Techniken verbundenen Nachteile aus.
Komplettlösungen aus einer Hand
Sämtliche Leistungen von der Planung bis zur schlüsselfertigen Anlage erstellt Geroldinger selbst. Das Wissen um die Zusammenhänge, das Know-how über die fließtechnischen Eigenschaften vieler Schüttgüter schaffen Kompetenz und Vertrauen in die Dimension des Materialmanagements. Durch ein interdisziplinäres Team können sämtliche Anforderungen „inhouse“ abgewickelt werden. Selbst Steuerungskonzepte werden im Haus entsprechend den Kundenbedürfnissen entwickelt. Durch die eigene Fertigung ist man sehr flexibel und kann auf Änderungen im Projektablauf rasch reagieren.
prozesstechnik-online.de/cav0314434
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