Der modulare Aufbau des Wäge-, Dosier- und Regelsystems SmartConnex bildet einerseits die Basis für eine exakte Einhaltung der definierten Rezepturen und eröffnet andererseits sehr wirtschaftliche Lösungen. Moderne Bus- und Kommunikationswerkzeuge erhöhen die Flexibilität und erleichtern die Einbindung in Prozessleit- und Qualitätsmanagementsysteme.
David Peyer
Der entscheidende Vorteil integrierter Lösungen ist, dass alle Einzelkomponenten ideal aufeinander abgestimmt sind. Inkompatibilitäten an Schnittstellen, in der Kommunikation und bei der Verzahnung der einzelnen Module treten nicht auf. Im SmartConnex-System ist die modulare Integration aller dieser Einzelkomponenten gelungen. Hierzu gehören das SC-Modul zum Regeln und Steuern von Dosierwaagen als Kernstück, ein robuster Industriebus für die interne Kommunikation, die Dosiergerätetechnik, die SFT-II-Wägetechnologie sowie das Bedienerinterface.
Integration intelligenter Module zu einem Netzwerk
Im SmartConnex-System bilden die Module ein Netzwerk. Dosierwaagen lassen sich flexibel, ohne weiteren Aufwand im Netz zufügen oder entfernen. Um dies technisch zu realisieren, verfügt jede Dosierwaage über ein SC-Modul. Dieses enthält das Regelmodul, das Steuermodul und die I/O-Karten der Dosierwaage. Es verfügt über die volle externe und interne Kommunikationsfähigkeit.
Das Kommunikationsrückgrat des Systems ist der interne Industriebus. Diese Kommunikationsschiene ist speziell für die harten Betriebsbedingungen der Prozesswelt ausgelegt. Damit werden mittels einer einfachen 2-Draht-Leitung die eingesetzten Bedieneinheiten und alle Dosiersysteme miteinander verbunden. Je nach Anzahl der Dosierwaagen stehen drei Bedieneinheiten zur Verfügung. Zusätzlich kann direkt an der einzelnen Dosierwaage über ein Single Unit Display (KSU) eine Kommunikation vor Ort erfolgen. Bis zu acht Dosierwaagen in einer Linie werden über ein SmartLine Display (KSL) geführt. Ein Industrie-PC, auf dem die Software Smart Commander installiert ist, überwacht die Funktionen für bis zu 30 Dosierwaagen in maximal acht Dosierlinien. Die Prozessabläufe werden online grafisch dargestellt und ermöglichen dadurch eine schnelle Orientierung. Die Auswertungen bilden die Basis für ein sicheres Qualitätsmanagementsystem.
Der Smart Commander, der auf einer Windows NT-Oberfläche läuft, präsentiert sich wie ein elektronisches Buch. Jede Dosierwaage kann einzeln gewählt werden, und der Betriebszustand ist in Echtzeit ablesbar. Veränderungen der Vorgaben können nur durch autorisiertes Personal erfolgen.
ReduzierterInstallationsaufwand
Der Verkabelungsaufwand ist durch die Bustechnologie wesentlich reduziert. Schaltschränke entfallen teilweise oder ganz. Installation und Inbetriebnahme reduzieren sich auf 20 bis 50% der bisher üblichen Zeiten. An einem Beispiel mit 15 Dosierwaagen wird im direkten Vergleich mit einer traditionellen Lösung der Verkabelungsaufwand um rund 80% verringert. Nimmt die Zahl der Dosierwaagen zu, werden einfach weitere Einheiten an den Smart Commander gekoppelt und von ihm aus überwacht. Auch hardwareseitig sind alle Voraussetzungen geschaffen, damit die Dosierstationen problemlos umgerüstet werden können. Dosierwaagen auf fahrbaren Gestellen oder auf Drehkränzen erleichtern die anlagentechnische Anpassung. Sogenannte Quick-Change-Ausführungen ermöglichen den schnellen Wechsel von Dosiermodulen.
Wirtschaftlichkeit optimieren
Die Modularität des Dosierkonzeptes hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaftlichkeit der damit bedienten Anlagen und Verfahren. Die Investitionsaufwendungen sind dank des modularen Konzeptes geringer, da sie exakt an das Anforderungsprofil anpassbar sind. Die zentrale Überwachungs- und Steuereinheit reduziert den Personalaufwand, und die schnelle Anpassung an neue Rezepturen spart Vorlaufzeiten bei Marktanpassungen.
Halle F1.0, Stand A7-B10
E cav 262
Dosiermodule Vorteile bei der Pharmaproduktion
Beim Herstellen feiner Pulver, der Zuführung von Wirkstoffen und in der Vorstufe zum Tablettenpressen werden unter anderem SmartConnex-Dosiersysteme eingesetzt. Die zusätzlichen Vorteile, die sich aus dem modularen Gesamtkonzept ergeben sind
• die klare Trennung zwischen Produkt- und Antriebsteil,
• übersichtliche Bedienoperationen,
• die Dosierwaagen entsprechen den aktuellen GMP-Richtlinien,
• einfaches Zerlegen ohne Werkzeuge und damit schneller Zugang zu allen produktberührten Teilen,
• komplette Restentleerung,
• gründliche Reinigung,
• Edelstahlabdeckungen für die Antriebe sowie
• problemlose Validierung.
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