Die Kompaktarmaturen der Baureihe FMM integrieren alle Komponenten traditioneller geschweißter Dampfverteiler/Kondensatsammler in einer Armatur. Kompaktheit und Flexibilität schließen sich dabei nicht aus, da die Armatur aus einer Vielzahl von Einzelmodulen – passend für den jeweiligen Anwendungsfall – zusammengesetzt werden kann.
Dr. Hartmut Urbanek, Dipl.-Ing. Willi Weiß
In Chemie und Petrochemie müssen Wärmeträgermedien wie Warmwasser, Dampf, Kondensat oder Öle innerhalb der Anlagen verteilt und wieder gesammelt werden. Typische Anwendungsfälle sind zum Beispiel Begleitheizungssysteme oder Entwässerungen von komplexen Dampfrohrleitungen innerhalb der Infrastruktur.
Die traditionelle Bauform
Bis heute hat sich die traditionelle Bauform der Verteiler und Sammler in fast allen Betrieben behauptet. Diese Bauform (Abb. 1) basiert auf einer aufwendigen Schweiß- und Montagekonstruktion mit erheblichem Aufwand in der Planung und Fertigung. Die Checkliste für den abgebildeten Kondensatableiter verdeutlicht dies. Sie enthält über siebzig Einzelteile, darunter
• 12 Rohrstutzen, DN 15 bis 25 sowie DN 40,
• 11 Vorschweißflansche,
• 8 Absperrventile, DN 15 bis 25,
• 9 Kondensatableiter, DN 15 bis 25,
• 23 Flanschverbindungen sowie
• 28 Schweißnähte.
Hinzu kommen die Kontrolle der Schweißnähte, Druckprobe und Wärmeisolierung, die auf der Baustelle nicht immer ohne Probleme ablaufen.
Die neue Generation von Verteilern und Sammlern
Kompaktverteiler und -sammler wie Baureihe FMM (Abb. 2), die nahezu alle Teile der o.g. Checkliste in sich vereinen, ersetzen in letzter Zeit mehr und mehr die traditionelle Bauform. Die Konzeption basiert auf einer robusten Modulbauweise mit integriertem Absperrventil (Kugel/Sitz). Gehäuse und Absperrventile werden hartdichtend, Metall auf Metall, verschraubt. Die Absperrventile sind ausgesprochen wartungsarm und zeichnen sich durch eine hohe Lebensdauer aus. Bei der Verwendung von thermischen Ölen als Wärmeträgermedium wurde besonderer Wert auf die Dichtheit der Absperrventile gelegt, indem eine zusätzliche Sicherheitsrückdichtung konzipiert ist. Im voll geöffneten Zustand des Ventils erfolgt zwischen Spindel und Spindelführung eine metallische Abdichtung (Sicherheitsrückdichtung), die eine hohe Sicherheit gegen Austritt des Wärmeträgermediums garantiert.
Aufgrund ihres Aufbaus können, wenn erforderlich, alle Funktionsteile ausgetauscht werden, ohne daß die FMM aus der Leitung getrennt werden müssen. Alle Anschlüsse sind flexibel und werden nach den wichtigsten internationalen und nationalen Standards gefertigt. Dies trifft auch für den Gehäusewerkstoff zu.
Kompakt und doch flexibel
Die Integration der in der Checkliste ausgewiesenen Einzelausrüstungen und Montagen in eine Kompaktarmatur schränkt keineswegs die Flexibilität in der Fertigung und Anwendung ein. Der Grund hierfür ist der modulare Aufbau der Verteiler/Sammler für den speziellen Einsatzfall. Der Hersteller entwickelte eine Vielzahl von Einzelmodulen, um einen möglichst weiten Einsatzbereich abdecken zu können.
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