Mit ihrem einfachen, unverwüstlichen Aufbau waren und sind Schwebekörperdurchflussmesser zuverlässige Mess- und Anzeigeinstrumente für alle Aufgaben der Durchflussmessung, denn selbst bei Netzausfall steht eine Anzeige zur Verfügung. Das 1908 von Karl Küppers angemeldete Patent des Schwebekörperdurchflussmessers, kurz Rotameter genannt, beruht auf der Rotation eines Schwebkörpers in einem durchströmten Glasrohr. Da die Rotation bereits durch geringe Reibung abgebremst wird, ist sie ein sicheres Zeichen für eine einwandfreie Funktion des Messgeräts. Deutsche Rotawerke (seit der Übernahme durch die Yokogawa Electric Corporation 1992 Rota Yokogawa) war der erste Hersteller der Schwebekörperdurchflussmesser für Laboratorien. Die Schwebekörperdurchflussmesser können aus unterschiedlichsten Werkstoffen hergestellt werden und erreichen ein breites Anwendungsfeld. Sie messen Gase, Flüssigkeiten und Dampf bei Temperaturen von -196 bis 370 °C und Drücken bis 700 bar. In Labors werden sie in großen Stückzahlen aus Glas und Kunststoff eingesetzt. Für den industriellen Bereich verwendet man bevorzugt Ganzmetallschwebekörperdurchflussmesser, bei denen die Stellung des Schwebekörpers über eine reibungsarme Magnetkopplung erfasst und angezeigt wird. Für einen elektrischen Ausgang wird die Stellung des Anzeigers über einen Drehwinkelgeber in ein analoges Signal 4…20 mA oder in PA gewandelt. Die Geräte verfügen über Ex-Zulassungen nach Atex für Gase und Stäube sowie für Sicherheitsgerichte Anlagen nach SIL 1 bzw. SIL2.
Eine hohe Verfügbarkeit wird durch die Diagnosemöglichkeit einer Schwebekörperblockade sichergestellt. Mögliche Weiterentwicklungen liegen im Einsatz multifunktionaler Schwebekörper, die über eine zusätzliche Sensorik die Parameter Druck und Temperatur des Messmediums erfassen. Ebenfalls wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Kommunikation drahtlos erfolgt.
cav 445
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Chemieindustrie. Doch die Nutzung des vermeintlichen Hoffnungsträgers Hydrogen birgt auch Gefahren und stellt die Branche vor neue Herausforderungen, die das gratis Whitepaper „H2 wie Hoffnungsträger?“ näher für Sie…
Teilen: