2006 fand Frank Keppler, Geochemiker am Mainzer Max-Planck-Institut, zusammen mit Kollegen überraschend heraus, dass die Vegetation große Mengen an Methan ausstößt. Weltweit, schätzten die Forscher damals, gelangen pro Jahr zwischen 60 und 240 Millionen Tonnen Methan in die Atmosphäre. In Lehrbüchern war bis dahin zu lesen, dass Methan (CH4) nur in sauerstofffreien Milieus entsteht. Zahlreiche Experimente und Messungen im Freiland haben die Ergebnisse des Mainzer Teams jetzt bestätigt. Einige tropische Pflanzen der Gattung Guzmania produzieren pro Gramm Eigengewicht bis zu einem Millionstel Gramm Methan je Stunde. Wärme und vor allem UV-Strahlung regen die Methanproduktion an, fanden die Forscher heraus. Die Methanmoleküle stammen aus Pektin, das viele Pflanzen als Stützmaterial verwenden. Das wiesen Keppler mithilfe von schweren Wasserstoff (Deuterium) nach.
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