Bei Beizprozessen anfallende Abgase haben hohe NOx-Konzentrationen von 1 bis 5 Vol.-% und müssen daher auf Reingaswerte unter 350 mg/m³ gereinigt werden. Die Einhaltung der Werte als Halbstundenmittelwerte ist bei den kurzen zyklischen Beizprozessen durch den Einsatz von Wäschern möglich. Bei der Auslegung der Waschprozesse müssen die bestehenden Gleichgewichtsreaktionen berücksichtigt werden. Wichtig dabei ist, dass die notwendige Verweilzeit für die Oxidation von NO zu NO2 bei der Prozessdimensionierung berücksichtigt wird. Im Bereich kleiner NO-Konzentrationen unter 5000 ppm sind hohe Verweilzeiten für eine Oxidation erforderlich. Diese können zum Beispiel für einen 50%igen Umsatz, je nach Sauerstoffkonzentration im Abgas, bei 5 bis 15 s liegen. Werden die erforderlichen Oxidationszeiten nicht berücksichtigt, lassen sich nur durch den Einsatz von Oxidationsmitteln wie H2O2 vertretbare Reingaswerte erhalten, was mit erheblichen Betriebskosten verbunden ist. Mit dem G-NOx-Prozess verfügt DGE über ein Verfahren, mit dem auf eine zweite und dritte Waschstufe verzichtet werden kann. Dem NOx-Wäscher ist eine Molekularsiebadsorption nachgeschaltet, in der die aus der Waschstufe austretenden NOx-Anteile adsorbiert werden und dabei NO um den Faktor 100 katalytisch beschleunigt zu NO2 umgesetzt wird. Das adsorbierte NO2 wird anschließend wieder regeneriert und dem Wäscher zugemischt. Mit diesem Verfahren lassen sich Reingaswerte für NOx im Bereich von 100 mg/Nm3 einhalten.
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