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Ohne Papier und Bleistift

Ex-geschützter Industrie-PDA ermöglicht Kommunikation über Bluetooth und WLAN im Feld
Ohne Papier und Bleistift

Handhelds haben ihren Weg von den Büros in die Läger und Produktionshallen der Industrie gefunden. Die mobile Datenerfassung via PDA ersetzt zunehmend die Dokumentation mit Stift und Papier. Mit den industrietauglichen Modellen der Reihe PDA i.roc x10 -Ex erweitert ecom instruments das Anwendungsspektrum der kleinen Helfer und ermöglicht eine drahtlose und sichere Kommunikation auch in explosionsgefährdeten Bereichen.

Der Techniker folgt dem Lauf der Pipeline. Er prüft den Sitz von Flanschverbindungen und Ventildeckeln sowie den Zustand der Pumpen und gibt dabei zeitnah seine Beobachtungen über eine Wartungssoftware in einen Personal Digital Assistant (PDA) ein. An einer nur schwer zugänglichen Stelle der Anlage entdeckt er ein winziges Leck, aus dem eine leicht flüchtige Flüssigkeit tropft. Unverzüglich schreibt er eine E-Mail und schickt sie über WLAN und Ethernet an die Prozessleitwarte. Von dort leitet sein Kollege die notwendigen Maßnahmen für die Reparatur im Ex-geschützten Bereich ein, noch bevor der Wartungstechniker in die Leitwarte zurückkehrt. Möglich wird dies durch die explosionsgeschützten PDAs i.roc x10-Ex von ecom instruments.

Drahtlos und sicher
Im Gegensatz zu anderen Ex-sicheren Palmtops, deren Schnittstelle nur außerhalb explosionsgefährdeter Zonen aktiviert werden darf, ermöglichen die Industrie- PDA´s gleich drei verschiedene Varianten des drahtlosen Datenabgleichs mit anderen Geräten in Ex-Zonen: über Infrarot-Schnittstelle (IrDA), über WLAN 802.11b oder Bluetooth. Letztere können gleichzeitig genutzt werden, ohne sich gegenseitig zu beeinflussen. So ist es beispielsweise möglich, über WLAN auf das Intra- oder Internet zuzugreifen und gleichzeitig eine Verbindung zum Beispiel zu einem Bluetooth-fähigen RFID-Leser aufzubauen. Dabei gewährleisten VPN-Software, WEP-Verschlüsselung und die Unterstützung von Cisco LEAP eine hohe Datensicherheit.
Die drei i.roc-Modelle erlauben nicht nur eine intelligente drahtlose Kommunikation, sie sind zudem bestens gerüstet für den Einsatz in rauer Industrieumgebung, beispielsweise in der korrosiven, feuchten oder staubigen Atmosphäre einer chemischen Produktion. Der industrietaugliche PDA i.roc 410 ist besonders widerstandsfähig gegen Stöße. Dank des robusten Gehäuses aus antistatischem Kunststoff übersteht er einen Fall aus einem Meter Höhe auf Beton ohne Beschädigung und ist gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt (IP 65). Die Modelle 510-Ex und 610-Ex (IP 64) eignen sich darüber hinaus für den Einsatz in Gas- und Staub-Ex-Bereichen der Zonen 2/22 bzw. 1/21 und verfügen über eine entsprechende Atex-Zulassung.
Gegenüber den Vorgänger-Modellen zeichnen sich die Industrie-PDAs durch ein kontraststarkes, LED-hintergrundbeleuchtetes TFT-Display mit 64 000 Farben und ihr ergonomisch geformtes Gehäuse aus. Die Eingabe erfolgt wahlweise über Stift und Touchscreen, über ein 5-Wege-Navigationsfeld oder programmierbare Anwendungstasten. Der PDA verfügt über einen 400-MHz-Intel-Prozessor und wird mit dem Betriebssystem Microsoft Windows Mobile 2003 sowie den PC-Pocket-Versionen der Programme Outlook, Word, Excel und Internet Explorer ausgeliefert.
Bluetooth-Peripherie
Die inzwischen standardisierte Kurzstrecken-Funktechnik Bluetooth eignet sich in idealer Weise für eine einfache und schnelle Kommunikation zwischen Peripherie und portablen Geräten im explosionsgefährdeten Bereich. Denn schon mit einer geringen Sendeleistung von 1 mW sind Übertragungen im Umkreis bis zu 10 m möglich. Dabei erfordert die Funktechnik keine freie Sicht zwischen den Schnittstellen wie beispielsweise eine Infrarotübertragung. So ermöglicht es beispielsweise der Bluetooth-Adapter RSB-Ex 1 erstmals bei der Prozessteuerung, einen Transmitter in explosionsgefährdeter Umgebung direkt über eine serielle RS232-Schnittstelle anzusteuern. Ebenso wird die Kommunikation des PDA mit einem Bluetooth-fähigen, Ex-sicheren Hart-Modem möglich sein.
Produkterkennung mit Barcode und RFID
Des Weiteren lässt sich mit dem PDA i.roc ein bestehendes ERP-System noch effizienter gestalten. Hierfür bietet ecom den Handheld mit einem integrierten Bluetooth-Barcodeleser an. Der PDA wird zum mobilen Datenerfassungsgerät und bringt das ERP-System vor Ort an jeden Arbeitsplatz. Es wird zu einem Echtzeit-Informationssystem hinsichtlich aller Ressourcen-Bewegungen des Unternehmens.
Noch fortschrittlicher ist die Produktkennzeichnung mit Hilfe der RFID-Technologie. Über einen RFID-Chip lässt sich ein Objekt, z. B. ein leerer Container, schnell und berührungslos identifizieren. Für die Kommunikation des Chips mit dem PDA eignet sich der Bluetooth-fähige Lesestift RFBT-Ex 10 an. Mit dem externen Stift kann der Anwender die Information eines Transponders bis in 5 m Entfernung erfassen und die gelesenen Daten drahtlos auf den PDA übertragen.
Ortung via PDA
Gleich zwei Funktionen erfüllt das Ex-geschützte Bluetooth-Modul MD-Ex 1. Zum einen kann es als externer GPS-Empfänger in Kombination mit dem i.roc Pocket PC genutzt werden. Der Anwender im Feld kann so auf einfache Weise seine exakte Position über Satellit bestimmen und z. B. die genaue Lage eines Pipeline-Lecks melden.
Kombiniert mit dem Ex-Handy 04 übernimmt der MD-Ex 1 mit integriertem Lagesensor zusätzlich die Funktion eines so genannten Totmannschalters. Hierfür wird das Gerät am Gürtel einer Person befestigt und eine Bluetooth-Verbindung mit dem Mobiltelefon aufgebaut. Solange sich die Person bzw. der MD-Ex 1 bewegt und in vertikaler Position verbleibt, geschieht nichts. Doch sobald sie sich über einen definierten Zeitraum von z. B. 30 s nicht bewegt oder flach auf dem Boden liegt, sendet ein interner Lautsprecher ein Voralarmsignal aus. Ändert sich nach einer weiteren definierten Zeit (z. B. 15 s) die Position der betroffenen Person nicht, kann über das Mobiltelefon ein Positionssignal direkt an das Alarm-Management-System des Unternehmens oder die Rettungsstelle übermittelt werden. Dies erleichtert es dem Rettungspersonal, eine bewusstlose Person in kürzester Zeit zu orten und zu bergen.
cav 453

Bluetooth im Überblick
Mit Bluetooth lassen sich bis zu acht Geräte im Kleinstnetzwerk miteinander per Funk verbinden. Die Reichweite beträgt in der Regel bis zu 10 m (Pico-Bluetooth), die Sendeleistung beträgt maximal 1 mW. Auch Mega-Bluetooth mit einer Reichweite von bis zu 100 m mit einer Sendeleistung von maximal 100 mW ist möglich. Der Standard arbeitet per Funk im lizenzfreien 2,4-GHz-Band und benötigt daher im Gegensatz zu Infrarot keine Sichtverbindung zwischen den Geräten. Die notwendige Hardware ist sehr kompakt – der Chip misst gerade einmal 9 mm2 – und braucht wenig Strom.
Bluetooth lässt sich sowohl für Sprach- als auch zur Datenübertragung verwenden. Der Sprachkanal verfügt mit 64 Kbit/s über ISDN-Niveau und der Datenkanal empfängt mit maximal 721 Kbit/s und sendet mit bis zu 56,6 Kbit/s. Das Mobiltelefon oder der PDA kann also in Zukunft beim Gebrauch in der Jackentasche oder im Aktenkoffer bleiben und trotzdem Daten empfangen.
Namensgeber für die neue Technologie war übrigens König Harald Blåtand, der im 10. Jahrhundert Dänemark und Norwegen vereinte. Den Namen Bluetooth (Blauzahn) wählte die schwedische Firma Ericsson als Initiator dieser Technik in Erinnerung an den vor rund 1000 Jahren in Dänemark herrschenden König Harald II, der diesen Beinamen trug. Wegen des durch ihn eingeleiteten Zusammenschlusses einzelner Gebietesteile zu einem einheitlichen Königreich steht der Name des Herrschers noch heute als Synonym für fortschrittliches Denken auf Basis eines großen Grundgedankens.

Mehr Details zum i.roc
Die offizielle Bluetooth-Seite
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