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Phenolhersteller spart Flockungsmittel

Vollautomatische Polyelektrolytaufbereitung
Phenolhersteller spart Flockungsmittel

Einer der weltweit größten Phenolproduzenten setzt in der Abwasseraufbereitung auf Systeme von Alltech. Der Hersteller ist nach der Umweltnorm DIN EN ISO 14001 zertifiziert und hat sich höchste Umwelt- und Sicherheitsstandards auferlegt. Im Prozess kommen unter anderem die Polyelektrolyaufbereitungsanlage Continufloc, Mutterbehälter mit Auffangwannen und Chemikaliendosierstationen zum Einsatz.

Der Autor: Ladislaus Bach Leiter Marketing + Vertrieb, Alltech Dosieranlagen

Phenol wird als Grundstoff in der Produktion verschiedenster Produkte des täglichen Bedarfs eingesetzt – zum Beispiel in der Produktion von Medikamenten (Acetylsalicylsäure), als Unkrautvernichtungsmittel und zur Synthese von Kunstharzen. Das Abwasser aus der Produktion eines der weltweit größten Phenolproduzenten wird bei der Aufbereitung mit Polymerlösung versetzt, um die Flockenbildung zu begünstigen. Für die Aufbereitung der Polymerlösung und die Dosierung werden Alltech-Systeme eingesetzt.
Continufloc-Anlagen von Alltech sind vollautomatische Polyelektrolytaufbereitungsan-lagen für Granulat (Pulver) und Flüssigkonzentrat. Die Anlagen sind als Zweikammer-Pendelanlagen ausgeführt. Bei Zweikammer-Pendelanlagen erfolgt die Aufbereitung, Reife und Entnahme der Polymerlösung in zwei voneinander getrennten Kammern – wechselweise dient eine Kammer dem Ansetzvorgang und der Reifung der Polymerlösung, während aus der anderen Kammer die Entnahme der gereiften Polymerlösung erfolgt. Dieses Prinzip verhindert die Durchmischung der bereits gereiften Lösung mit neu hinzukommendem Polymergranulat oder Flüssigkonzentrat. Die Lösungskonzentration ist von 0,05 bis 1,5%ig einstellbar bei einer maximalen Viskosität von ca. 5000 mPas.
Einsparungen im Verbrauch
Erfahrungsgemäß ermöglicht der Einsatz der Zweikammer-Pendelanlagen Continufloc Einsparungen im Verbrauch von Flockungsmittel, da sie die von Polymerherstellern empfohlenen Reifezeiten garantieren. Zudem wird Trinkwasser eingespart. Zwar muss beim Ansetzvorgang Trinkwasser verwendet werden, die Nachverdünnung kann jedoch mit gereinigtem Abwasser erfolgen. Bei Zweikammeranlagen wird vergleichsweise wenig Trinkwasser verbraucht, da die Ansetzkonzentration höher sein kann. Wird beispielsweise anstelle einer 0,1 %igen eine 0,5 %ige Ansetzkonzentration vorgewählt, kann der Trinkwasserverbrauch um 80 % reduziert werden. Der für den Betrieb der Anlage zuständige Tim Meeuwissen sagt: „Voraussetzung für die Einbindung in den Abwasseraufbereitungsprozess war die Kommunikation mit dem Leitsystem über Profibus DP. Neben den bereits erwähnten Einsparungspotenzialen waren die leichte Bedienbarkeit der Aufbereitungs- und Dosieranlagen und natürlich die hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit der Systeme weitere Entscheidungskriterien für den Phenolhersteller.“
Die Continufloc V8 verfügt über ein Farb-Touchpanel, das eine komfortable Bedienung der Anlagen ermöglicht. Dem Benutzer steht ein Fehlermeldungsspeicher zur vollständigen Fehlerauswertung zur Verfügung. So ist es innerhalb kürzester Zeit möglich, eine Fehlerquelle zu finden. Die Alarmhistorie kann im Dateiformat CSV exportiert und zur Auswertung an Alltech gesendet werden. Da es in den Aufstellungsräumen der Anlagen hin und wieder zu Platzmangel kommt, wurden die Dosier- und Reifebehälter neu dimensioniert und brauchen nun deutlich weniger Platz – ohne dass dies zu einer Veränderung der Reifezeiten führt.
Lebenszykluskosten im Griff
Für den Einsatz in der Abwasseraufbereitung der Phenolproduktion war dem Kunden wichtig, durch die optimale Produktvermischung Polymer einzusparen, ohne die Effizienz des Prozesses zu beeinträchtigen. Weil die Polymerpreisentwicklung an die Ölpreisentwicklung gekoppelt ist, lohnt es sich, diese im Auge zu behalten und Einsparungsmöglichkeiten zu nutzen. Mit der Entwicklung der Continufloc V8 wurden viele Neuerungen realisiert. Die Rührwerke führen zu einer Verbesserung der Polymerdurchmischung bei gleichzeitiger Erhöhung der Energieeffizienz. Neu ist auch die Chemikalien-, Benetzungs- und Verdünnungseinrichtung, die zu einer besseren Dispersion des Flockungsmittels führt – und damit den Wirkungsgrad erhöht. Eine Rührwerkslagerung an den Behälterböden sorgt für einen ruhigen Rührwerklauf. Die geringere Belastung für Getriebe und Behälter führen zu weniger Verschleiß. Die optimierte Form des Produktzuteilkanals erhöht nicht nur die Betriebssicherheit, sie reduziert auch den Reinigungsbedarf.
Vielseitige Überwachungsfunktionen
Kommen Continufloc-Anlagen zum Einsatz, hat der Benutzer nicht nur die elektronischen Überwachungsfunktionen über Füllstand, Durchfluss- und Grenzwerterfassung für alle wichtigen Prozessparameter – er kann auch optisch durch das Sichtfenster des Dosierers jederzeit den Füllstand prüfen. Diese visuelle Kontrollmöglichkeit gewährleistet zusätzlich zur elektronischen Kontrolle einen reibungslosen Prozess. Eine automatische Abschaltung des Ansetzprozesses bei Produktmangel gewährleistet eine gleichbleibende Lösungskonzentration. Die Niveaumessung in den Lösebehältern erfolgt über robuste Drucksensoren mit Analogausgang und das aktuelle Behälterniveau wird optisch am V8-Bedienpanel dargestellt. Weiter Überwachungsfunktionen, die optional integriert werden können, sind Durchfluss- und Überdrucküberwachung für die Konzentratpumpe oder Vorsignalisierung von Pulvermangel.
Sicherer Umgang mit Containern
Besonders in der chemischen Industrie steht der Schutz von Personal und Produktionsumwelt im Vordergrund. Bei direkter Entnahme mit einer Dosierpumpe aus einem Chemotainer muss das Bedienpersonal den Zeitpunkt des Leerwerdens genau abschätzen, um einen unterbrechungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Der neue Container darf nicht zu früh angeschlossen werden, da die Restmengen im alten Container verbleiben, zurück an den Chemikalienlieferanten gehen oder durch umständliches Umfüllen in den neuen Container gelangen müssen. Das Umfüllen von Restmengen bedeutet: Zeitaufwand, Gefährdung des Personals und der Umwelt. Dies sind Faktoren, die sich ein Betreiber nicht leisten kann.
Mit dem Mutterbehälter hat Alltech eine ebenso einfache wie effiziente Lösung für die angesprochenen Probleme gefunden. Der Mutterbehälter ist ein Lagersystem zum sicheren Handling von Standard-Chemotainern. Die Chemotainer werden mithilfe eines Staplers oder einer Hebevorrichtung direkt auf den Kunststoffbehälter (PE100) positioniert und in diesen komplett entleert.
Die Auffangwanne verhindert im Falle einer eventuellen Leckage am IBC die Umweltgefährdung. Auch für Behälter und Wannen aus Kunststoff (PE100) besitzt Alltech eine Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik. Das Volumen des Behälters erlaubt ein Entleeren eines Chemotainers bei einer Flüssigkeitsreserve von 50 % im Behälter. Dadurch kann eine kontinuierliche Chemikalienversorgung einer Dosieranlage innerhalb der Prozesse gewährleistet werden und der Zeitpunkt des Umfüllens muss nicht genau überwacht werden.
Halle A2, Stand 504
prozesstechnik-online.de/cav0412441
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