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Positiver Trend setzt sich fort

Deutsche Prozesstechnik im globalen Wettbewerb
Positiver Trend setzt sich fort

Das VDMA-Forum Prozesstechnik legte auf seiner Pressekonferenz zur kommenden Achema Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung seiner Teilbranchen vor. Einhelliger Tenor: Die Krise ist überwunden. Nach einem erfolgreichen Jahr 2011 – mit einer Produktionssteigerung um 14 % in den ersten drei Quartalen – bleiben die deutschen Hersteller von Prozesstechnik auch 2012 auf Wachstumskurs.

Ohne den Chemie-Großanlagenbau steigerten die deutschen Hersteller von Prozesstechnik in den ersten drei Quartalen 2011 die Produktion von Maschinen und Apparaten um 14 % gegenüber dem Vorjahreswert auf mehr als 17 Mrd. Euro, sagte Dr. York Fusch, Vorsitzender des VDMA-Forums Prozesstechnik und Vorstandsvorsitzender der Körting Hannover AG in Hannover.

Im gleichen Zeitraum ist der Export um 14 % auf 13,8 Mrd. Euro gestiegen. Der Exportanteil wurde um 8 % auf 80 % gesteigert.
Die Region EU-27 ist mit einem Anteil von 37 % am Gesamtexport nach wie vor größte Abnehmerregion von prozesstechnischen Maschinen, Apparaten und Anlagen. Zwar häufen sich derzeit die Aussagen über viele verschobene Projekte wegen einer Verunsicherung durch die Staatsschuldenkrise, zuletzt gingen die Exporte in die EU-27 aber wieder nach oben – um etwas über 11 %.
Asien (ohne den Nahen Osten) ist mit einem Anteil von 21 % an den Ausfuhren zweitwichtigste Region. Die Ausfuhren nach Asien sind verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 26 % auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. Hauptabnehmer in dieser Region ist China, dicht gefolgt von Indien und Korea. „Nur für verfahrenstechnische Maschinen und Apparate gesprochen ist unter den bedeutenderen asiatischen Märkten“, so Fusch, „Korea der dynamischste.“
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Im Wesentlichen geht es bei den auf der Achema vorgestellten Neuheiten um Verbesserung der Lebensqualität, Ressourceneffizienz, Umweltschutz und zu guter Letzt, der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.
Die Hersteller von deutscher Prozesstechnik müssen sich also mit einer komplexen Thematik beschäftigen. Hierzu gehören beispielsweise neben der Reduzierung von Wartungs- und Energiekosten durch eine verbesserte Reinigbarkeit von Komponenten oder durch besseren Zugriff, die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch eine Optimierung des Wirkungsgrades. Kompaktere Bauweisen, geringe Umrüstzeiten, platzsparende Maschinen, Prozesssicherheit für Mensch und Produkt sind weitere wichtige Kriterien.
Durch die Beteiligung an Blue Competence, der Nachhaltigkeitsinitiative des VDMA, wollen viele Hersteller per Label nachhaltige Produktionsverfahren und Produkte erkennbar machen.
Das Thema nachhaltiges Wirtschaften ist auch in der deutschen Armaturenbranche angekommen, bestätigte Dr. Achim Trasser, Vorstand der Sempell AG, Korschenbroich, und Mitglied des VDMA-Fachverbandes Armaturen. Deutsche Armaturenhersteller legen großen Wert auf eine hohe Produktqualität, erstklassigen Service, eine lange Lebensdauer und Effizienz der Produkte sowie den schonenden Umgang mit Ressourcen. Die Nähe zum Kunden ist dabei zentraler Bestandteil des Erfolges.
Für das Segment Pumpen stellte Dr. Sönke Brodersen vom Pumpenhersteller KSB fest, dass in Sachen Energieeffizienz „mächtig Druck auf der Pipeline“ ist: Nach der EU-Ökodesignrichtlinie für Heizungsumwälzpumpen und dem nun vorliegenden Entwurf für Wasserpumpen wird es, so Brodersen, nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Industriepumpen in den Fokus der EU-Behörden kommen. Brodersen, der dem VDMA-Fachverband Pumpen+Systeme vorsitzt, sieht dies allerdings auch als Chance: „So können wir uns auch durch unsere Innovationskraft internationale Wettbewerbsvorteile schaffen.“ Dies sieht auch Alexander W. Peters, Geschäftsführer des Kompressorenherstellers Neumann & Esser und Vorsitzender des Fachverbandes Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik: „Weiterentwicklungen und Innovationen zur Senkung des Energiebedarfs liefern eine wichtige Grundlage zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit.“
Gerade für die Verdichteranbieter öffnen sich durch die Energiewende ganz neue Märkte. Beispielhaft zu nennen wären hier die Verklappung und Lagerung von CO2 (CCS), die Einspeisung von Biogas aus organischen Abfällen in Erdgasnetze. Zusätzlich ergeben sich auch neue Anwendungen in Health Care und im Umweltschutzbereich.
Halle 5.1, Stand B76
prozesstechnik-online.de/cav0512400
„Deutschland ist mit einem Anteil am Welthandel von 16,8 % Exportweltmeister, in Sicherheit wiegen dürfen sich die Hersteller aber nicht.“

Weiter auf Expansionskurs

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Pumpen + Systeme

In den ersten drei Quartalen 2011 wurden bereits 12,9 % mehr Flüssigkeitspumpen produziert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das vierte Quartal rechnet man im VDMA Fachverband Pumpen + Systeme mit einer ähnlich positiven Entwicklung. Zuversichtlich ist man auch für das laufende Jahr: Ein Umsatzanstieg von 2 % ist demnach in 2012 realistisch.
Die konjunkturelle Situation der deutschen Hersteller dieser Branche spiegelt die unter den Mitgliedern des VDMA erhobene Auftragseingangsstatistik für Pumpen + Systeme relativ zeitnah wider: Nach einem für das Gesamtjahr 2010 verzeichneten Anstieg der Nachfrage um real 20 % erholte sich die Nachfrage in 2011 noch einmal um 10 %. Die Kapazitätsauslastung, ein Indikator für die Auftragspolster, lag im Januar 2012 mit 84,2 % im „mittleren“ Bereich. Auch die realisierten Umsätze lagen mit 10 % im positiven Bereich.
Die deutschen Exporte können sich sehen lassen: Sie wiesen in 2011 einen Zuwachs von 14 % auf. Dies entspricht einem Exportvolumen von fast 4,7 Mrd. Euro. Besonders hervorzuheben sind hier die oszillierenden bzw. rotierenden Verdrängerpumpen mit Zuwachsraten von 18,9 % bzw. 18,6 %. Die Kreiselpumpen, mehr als ein Drittel aller exportierten Pumpen, verzeichneten ein Wachstum von 7,7 %. Die EU-27-Länder haben – wenn auch nur leicht – an Bedeutung verloren: Während 2008 noch 49 % der deutschen Pumpenexporte hierhin gingen, betrug dieser Anteil seit 2009 nicht mehr als 46 %. In 2011 wuchsen die Exporte in die meisten Regionen zweistellig. Lediglich die Exporte nach Nordafrika waren rückläufig. Wichtigste Abnehmerländer 2011 waren China, USA, Frankreich und Tschechien.

China bleibt wichtigstes Abnehmerland

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Industriearmaturen

Die Umsätze der im VDMA organisierten Hersteller von Industriearmaturen stiegen im Jahr 2011 um nominal 6 % gegenüber dem Vorjahr. In Summe entwickelte sich 2011 der Umsatz im Inland auf ähnlichem Niveau wie im Ausland. Im Inland stieg er um nominal 7 %, der Auslandsumsatz lag um 6 % höher als im Vorjahr.
Die deutschen Industriearmaturenhersteller erzielten im letzten Jahr ein Exportvolumen von 3 Mrd. Euro. China, USA und Russland behaupteten ihre Position als „Top drei Absatzmärkte“ für Industriearmaturen aus Deutschland. Mit Armaturenlieferungen im Wert von 402 Mio. Euro (das entspricht einem Plus von 18 % im Vergleich zu 2010) bleibt China das wichtigste Abnehmerland.
Für 2012 erwartet der Fachverband Armaturen einen Anstieg des Gesamtumsatzes mit Industriearmaturen um nominal 5 %. Positive Impulse werden vor allem aus der Öl- und Gasgewinnung sowie der Petrochemie kommen.

2011 mit zweistelligen Exportzuwächsen

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Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik

In den ersten drei Quartalen 2011 wurden bereits 16,6 % mehr Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik produziert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das vierte Quartal rechnet der Fachverband Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik mit einer ähnlich positiven Entwicklung. Ein leichter Umsatzanstieg wird für 2012 verwartet.
Nach einem für das Gesamtjahr 2010 verzeichneten Anstieg der Nachfrage von real 10 %, erholte sich die Nachfrage in 2011 noch einmal um 7 %. Die realisierten Umsätze lagen mit 22 % im zweistelligen Bereich.
Im Jahre 2011 exportierte die Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnikbranche Maschinen im Wert von 4,9 Mrd. Euro ins Ausland. Dies entspricht einem Wachstum von 10,2 %. Wie bereits in den Vorjahren, liegen die wichtigsten Partnerländer für die deutschen Exporteure in Europa. Allerdings sank der Anteil von rund 46 % in 2008 auf einen Tiefstand von nur noch 40 % in 2009, bevor der Anteil wieder anstieg und in 2011 bei 42 % lag. In 2011 verzeichneten die Regionen sonstiges Europa, (Nord- und West-)Afrika, (Zentral-, Süd-, Ost-) Asien sowie Nordamerika zweistellige Zuwachsraten.
Zweistellig negativ waren der Nahe und Mittlere Osten sowie Südamerika. Hauptabnehmerland bleibt China mit fast 15 % und lässt – wie schon in den Vorjahren – Länder wie USA und Frankreich hinter sich.
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