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Raffiniert optimiert

Öl- und Fettraffinerie optimiert ihre Pumpen und spart viel Geld pro Jahr
Raffiniert optimiert

Nutriswiss ist eine international agierende Öl- und Fettraffinerie. Am Standort im Schweizer Lyss optimierte man gemeinsam mit Grundfos die Pumpeninfrastruktur des Werks. Schmelzende Kosten und optimierte Prozesse sind das Ergebnis.

Ob Schokolade, Kekse, Eiscreme oder Babynahrung – in nahezu allen Produkten ist Fett enthalten. Es bestimmt ihr Aussehen, ihren Geschmack und Geruch. Das Fett wird in verschiedenen Prozessschritten hergestellt, bei denen Rohstoffe wie Palmöl, Fischöl und Tierfette geschmolzen und raffiniert werden. Das raffinierte Fett wird in flüssiger Form durch Rohrleitungen transportiert. Die dafür benötigten Pumpen müssen Temperaturen von etwa 3 bis 250 °C standhalten.

Nutriswiss ist ein internationales Unternehmen der Fettverarbeitungsbranche, das u. a. ein Werk im schweizerischen Lyss betreibt. Auf der Suche nach Einsparpotenzialen hat man dort die Produktionsprozesse genau unter die Lupe genommen. In einem Werk, das rund um die Uhr läuft, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, ist die Infrastruktur, die die Produktion absichert eine kostspielige Angelegenheit, die Unmengen an Energie verschlingt.
Analyse der Infrastruktur
Bei der Untersuchung der Infrastruktur des Werkes erkannte man ein komplexes Konglomerat aus Pumpen, Instrumenten, Ventilen, Rohrleitungen und Tanks, die zum Teil seit vielen Jahren in Betrieb waren. In der Vergangenheit hatte man viele Lieferanten damit beauftragt, defekte Infrastrukturkomponenten einfach auszutauschen, ohne dass sie Prozesse bei Nutriswiss kannten. „Es waren mehr als 350 Pumpen unterschiedlicher Typen und Größen im Einsatz, die ein äußerst empfindliches System bildeten“, erinnert sich Bernhard Gastl, Technischer Leiter bei Nutriswiss. „Zudem waren die Pumpen und die anderen Komponenten nicht aufeinander abgestimmt, sodass Energie, Wasser und andere Ressourcen verschwendet wurden.“
Eine ganzheitliche Optimierung war notwendig. Gastl und seine Kollegen entwickelten eine komplett neue Infrastruktur, die Prozessunterbrechungen verhindert sowie wartungsärmer und energieeffizienter ist.
Maßgeschneiderte Lösungen
„Es ging um mehr als den einfachen Austausch von Pumpen“ sagt Gastl. „Wir suchten einen Lösungsansatz, der die Themen Energieeffizienz, Fertigungssicherheit, Support, Qualität und Bestandsführung im Ganzen berücksichtigt.“
Als Partner für diese weit reichende Veränderung entschied man sich für Grundfos. „Die Spezialisten von Grundfos erarbeiteten sich tief gehende Kenntnisse über die Raffinationsprozesse im Nutriswiss-Werk und eröffneten so enorme Einsparpotenziale“, erinnert sich Gastl. So führte beispielsweise die Ausrüstung der Pumpen mit Frequenzumrichtern zu einer umfassenden Steuerung der Pumpenanlagen durch Nutriswiss und damit zu einer kontrollierten Abschaltung, wenn ihr Betrieb nicht erforderlich ist. Das senkt nicht nur den Energieverbrauch, sondern sorgt auch für erhebliche Einsparungen bei Säuren, Basen sowie bei Grund-, Zirkulations- und Trinkwasser.
„Unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz waren auch die in den Pumpen eingebauten Rückschlagventile problematisch. Sie hatten die Aufgabe, die Pumpen vom Prozesswasser abzusperren, und verursachten dabei einen hohen Energieverbrauch“, erklärt Gastl. Deshalb wurden die Rückschlagventile durch elektronisch gesteuerte Schmetterlingsventile ersetzt, die bei gleicher Funktion viel weniger Energie verbrauchen.
Die von den Grundfos-Spezialisten installierten Pumpen und Komponenten sind mit elektrischen Steckvorrichtungen ausgestattet. Sie gewährleisten eine schnelle Montage und Demontage. „Früher hat es fast einen Tag gedauert, bis wir eine solche Pumpe ausgetauscht hatten“, erklärt Gastl und zeigt auf eine alte Pumpe, die bisher für die Zirkulation von Flusswasser in einem zweistufigen Kühlprozess eingesetzt wurde. Jetzt benötigt man etwa eine halbe Stunde von der Alarmmeldung bis zum kompletten Pumpenaustausch.
Bestandsmanagement überprüft
Das Bestandsmanagement war ein weiteres Problemkind, für das eine Lösung gefunden werden musste. Heute sind lediglich drei Pumpentypen von Grundfos bei Nutriswiss in Lyss im Einsatz. Das Besondere: Für alle drei Pumpentypen wird nur ein einziges Motormodell verwendet. Das vereinfacht die Ersatzteillogistik und -lagerung deutlich.
Die Pumpen werden von MGE-Motoren angetrieben. Grundfos bietet sie in einem Leistungsbereich von 1,5 bis 22 kW an. Die Motoren können mit folgenden Grundfos-Pumpen kombiniert werden: CRNE, CRTE, F-&-B-Hygia I, F-&-B-Hygia II sowie Novalobe.
300 000 Euro pro Jahr eingespart
Die Optimierung der Infrastruktur bei Nutri-swiss in Lyss führte gleich zu mehreren positiven Effekten: Die Arbeit des technischen Personals wurde einfacher und planbarer. Die Prozesssicherheit wurde verbessert. Und pro Jahr spart das Unternehmen mehr als 300 000 Euro. „Diese erfolgreichen Veränderungen überzeugten uns davon, auch in anderen Nutriswiss-Unternehmen die Prozesse in ähnlicher Weise zu optimieren“, resümiert Gastl. „Mit der Hilfe von Grundfos können wir die gleichen Konzepte, die wir in Lyss implementiert haben, auch auf unsere anderen Unternehmen übertragen.“
Halle 8.0, Stand C94
prozesstechnik-online.de/dei0615418
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