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Reduziert auf das Wesentliche

Das DHV 718 in Edelstahl bringt Sicherheit ins System
Reduziert auf das Wesentliche

Reduziert auf das Wesentliche
Das Edelstahlventil wird in acht Baugrößen von DN 8 bis DN 50 gefertigt
Bei technischen Lösungen ist es wie beim guten Design. Je einfacher, desto besser. Diese Maxime haben sich die ASV Stübbe-Konstrukteure bei der Entwicklung des Druckhalteventils DHV 718 mit Edelstahlströmungskörper zu eigen gemacht. Reduziert auf das Wesentliche, punktet das membrangesteuerte Druckhalteventil trotzdem: Es ist schwingungs- und wartungsarm, hermetisch dicht durch die medienseitig PTFE-beschichtete Flachmembrane und damit speziell für den Einsatz in feststoffhaltigen und höherviskosen Medien geeignet.

Stefan Schlutter

Das Edelstahlventil DHV 718 (Edelstahl: 1.4571, AISI 316Ti) wurde in erster Linie für die pharmazeutische Industrie und die Lebensmittelindustrie entwickelt. In diesen beiden Industriezweigen zählt vor allem die Temperaturbeständigkeit gemäß den geltenden Hygienevorschriften. Während PVC bis 60 °C, PP bei 80 °C und PVDF bis 110 °C hitzebeständig sind, kann eine Edelstahlarmatur problemlos mit höheren Temperaturen gespült beziehungsweise sterilisiert werden. Bei der Entwicklung des DHV 718 beschritten die ASV-Konstrukteure Neuland. Vorgabe war, ein kostenoptimiertes Druckhalteventil zu entwickeln, das in Sachen Sicherheit und Qualität in nichts dem hochwertigen Ventil-Programm von ASV nachstehen sollte. Gleichzeitig sollte das Ventil aber vor allem im asiatischen Boommarkt trumpfen können. Ein Ventil neuester Generation also, das zeitgleich die bauartbedingten Vorteile eines klassischen Membranventils bietet. Dazu verzichteten die Ingenieure kurzerhand auf Kolben und Trennscheibe und ersetzten diese Einheit durch eine medienseitig PTFE-beschichtete Flachmembrane. Die gewebeverstärkte Membrane übernimmt dabei zeitgleich Steuer-, Trenn- und Dichtfunktion und fällt 1,5 bis 3 mm stärker als bisher üblich aus. Die Dicke der Membran ist nötig, um Strömungsgeräusche zu eliminieren und die hohen Federkräfte weich auf dem Ventilsitz abzufangen sowie generell den hohen Druckkräften einen ausreichenden Widerstand zu geben.
Bedingt durch den Einsatz der Membrane, ist die Hysterese der Armatur im Vergleich zur Kolbenvariante etwas höher. Über die Differenz zwischen Öffnungs- und Schließdruck definiert sich die Regelgenauigkeit bei der Dosierung. Je kleiner die Differenz ist, desto genauer arbeitet die Armatur. Die Hysterese des veränderten Ventiltyps liegt bei 0,5 bar. Der maximale Nenndruck beträgt rund 10 bar und ist variabel im Bereich von 0,5 bar bis zum Maximaldruck einstellbar. Ein Öffnungsdruck von 0,3 bar (DN 8: 0,5 bar) reicht zum Arbeiten.
Überall da, wo keine 100-prozentige Dosiergenauigkeit nötig ist, ist der Hysterese-Wert völlig ausreichend. Selbst komplexe Prozesse wie beispielsweise der Düsenkreislauf in der Leiterplattenindustrie, Flachbildschirmproduktion oder Solarpanelfertigung lassen sich verlässlich und sicher mit dem DHV 718 steuern.
Hohe Wiederholgenauigkeit
Die Ventilfeder ist kugelgelagert verbaut. Durch die Kugellagerung wird die prinzipbedingte Schrägstellung der Feder korrigiert, ihr Sitz fixiert und zentriert. Dies garantiert absolute Wiederholgenauigkeit bei konstantem Einstelldruck und damit ein hohes Maß an Sicherheit im System. Dank der Kugellagerung arbeitet das DHV 718 geräusch- und schwingungsarm und sorgt so zusätzlich für hohe Genauigkeit. Das Zusammenspiel von Membrandruck, der freien Membranfläche und der Sitzgeometrie sorgt nicht nur für ein schwingungsarmes und damit exaktes Arbeiten. Zeitgleich wird der Druckverlust auf ein Minimum reduziert und der kv-Wert maximiert, was einen sehr geringen Strömungswiderstand zur Folge hat. Installiert im System, verbessert die kv-Wert-optimierte Armatur nachhaltig die Energiebilanz, da die notwendige Pumpe kleiner dimensioniert werden kann.
Für oszillierende Pumpen
Das DHV 718 ist für den Einsatz an oszillierenden Pumpen konzipiert. Mit der Armatur können leicht feststoffhaltige Medien, auch mit höherer Viskosität – Kolbenventile können nur mit Medien mit Viskositäten von bis zu 120 mPas arbeiten – gefördert werden. Falls die Leitung verstopft ist, ein Ventil klemmt oder sonst etwas den freien Durchfluss im System verhindert, öffnet die neue Ventilgeneration, eingebaut als Überströmventil in einer Bypass-Leitung, bei einem Druck von maximal 10 bar automatisch. Dieser Öffnungsdruck kann von 0,5 bar an stufenlos und leicht eingestellt werden. Vom Medium gesteuert, regelt das Ventil den Druck selbstständig im System entsprechend der gewählten Voreinstellung und gewährleistet einen konstanten Arbeits- bzw. Primärdruck. Optional können ASV-Ventile mit einem Manometer ausgestattet werden.
Acht Baugrößen lieferbar
Das DHV 718 in Edelstahl rundet die breite ASV-Druckregelventilpalette nach unten ab und wird in acht Baugrößen von DN 8 bis DN 50 gefertigt. Neben der Edelstahl-Variante bietet ASV das DHV 718 in den selben Baugrößen auch in Kunststoff an. Zum Einsatz kommen hier PVC-U und PP. Die Baugröße DN 8 wird zusätzlich auch in PVDF gefertigt. Die Kunststoffventile werden wahlweise mit Stutzen- oder Innengewinde geliefert. Die Klebe- und Schweißstutzen sind nach DIN/ISO genormt.
Das membrangesteuerte DHV 718 folgt den Bedürfnissen des Marktes. Durch die Reduzierung auf das Wesentliche und den bewussten Verzicht von Kolben und Trennscheibe, die konstruktiv als Kolbenführung dient, lassen sich korrosive und bedingt abrasive Medien regeln. Feststoffe, die sich bei Kolbenventilen zwischen Kolben und Trennscheibe klemmen und zum Ausfall der Armatur führen können, können dem membrangesteuerten Modell nichts anhaben. Ein großer Vorteil, speziell da, wo eben keine hoch reinen Medien verwendet werden. Ein Vorteil, der für zusätzliche Sicherheit im Prozess sorgt.
Ein weiterer Vorteil dieser Ventilgeneration ist, dass sie totraumfrei ist. Das Medium durchspült permanent den gesamten, um Kolben und Trennscheibe befreiten Innenraum. Solange der Durchfluss nicht abreißt, können sich keine Verkrustungen bilden und ablagern bzw. auftretende Verunreinigungen durch Spülvorgänge entfernt werden. Für die Lebensmittelindustrie stellt das mit Blick auf die Hygienevorschriften einen klaren Vorteil da. Ein Vorteil auch für die chemische Industrie sowie die Galvanotechnik, wo hoch reine Medien im Einsatz sind und jede Verschmutzung die Chemie unbrauchbar machen würde.
cav 448

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