Die innenbeschickten Trommelsiebe der Rotoshear-Baureihe lassen sich für die Lösung von unterschiedlichsten verfahrenstechnischen Aufgaben einsetzen. Das Spektrum reicht hier von Trenn- und Trocknungsprozessen über die Eindickung von Medien bis hin zu Waschaufgaben. Weitere Pluspunkte dieser Anlagen sind ihre Langlebigkeit und ihre robuste Ausführung.
Je nach Anwendung wird die Trommelinnenfläche des Rotoshears axial, vertikal oder tangential angeströmt. Dabei kommt es bereits im Zulaufsystem zu einer Homogenisierung des zugeführten Mediums. Die Eigenschaften des aufzuarbeitenden flüssigen Mediums und der enthaltenen Inhaltsstoffe haben einen entscheidenden Einfluss bei der Auswahl des Siebes. Neben Spaltsieben können Schlitz-, Langloch- und Rundlochsiebe eingesetzt werden. Die Drehzahl der auf vier bzw. acht Schwerlastrollen lagernden Siebtrommel sowie das in die Trommel integrierte Austragssystem bestimmen die Intensität der auftretenden Scherkräfte, den Trocknungsgrad, die Austragsgeschwindigkeit und damit die Effektivität des Trennprozesses.
Die Selbstreinigung der Trommelinnenfläche kann durch innen und außen liegende Spritz- oder Abblasvorrichtungen – diese sind auch in Hochdruckausführung erhältlich – unterstützt werden. Das mit feinen Schwebstoffen beladene Filtrat verlässt die Trommel der Schwerkraft folgend, während die abgetrennten Grobstoffe oder das eingedickte Medium axial abgeworfen werden.
Die Rotoshear-Trommelsiebe sind voll gekapselt. Sie können in Abhängigkeit vom konkreten Einsatzfall mit unterschiedlichen Antriebssystemen ausgestattet werden. Neben einem Direktantrieb ist beispielsweise auch ein Antrieb über Gliederketten möglich. Aufgrund ihrer gekapselten Bauweise können die Siebsysteme sehr gut in Prozessen mit starker Geruchsbelästigung eingesetzt werden, beispielsweise bei der Aufbereitung von Fleischbrei in Tierkörperverwertungsanlagen.
Kein Problem mit abrasiven Medien
Im Rahmen der Abwasseraufbereitung können die Rotoshear-Siebsysteme verschiedene Aufgaben übernehmen. Dabei stellen abrasive und mit Fett beladene Medien für die Trommelsiebe kein Problem dar. Im Unterschied zu den außenbeschickten Trommelsieben, können mit den innenbeschickten Rotoshear-Anlagen auch große Feststoffteilchen oder zur Sedimentation neigende Stoffe abgetrennt werden.
Beispielsweise betreibt die Dr. Oetker Tiefkühlprodukte GmbH in Wittlich seit drei Jahren ein Rotoshear-Trommelsiebsystem mit einer Spaltweite von 0,5 mm. Der Hersteller von TK-Pizzen setzt die Maschine im Bereich der Abwasseraufbereitung ein. Das im Unternehmen anfallende Abwasser ist mit Fetten, Ölen, Teigresten, Käsestückchen, Gemüseresten und Wurst- bzw. Schinkenteilchen belastet. Das Rotoshear-Trommelsiebsystem befreit die Produktions- und Reinigungsabwässer von Feststoffen. Anschließend gelangt das vorgereinigte Abwasser zur Weiterbehandlung in eine Flotationsanlage und einen Bioreaktor. Die Spritzleisten des Rotoshears werden mit Reinigungswasser, es hat eine Temperatur von etwa 60 °C, beaufschlagt. Auf diese Weise stellt man ein Optimum an freier Siebfläche für den Trennprozess sicher.
Halle A1, Stand 324/420
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