Die Löschmittelsperre überwacht in thermischen Nachverbrennungsanlagen die Rohrleitung mit Hilfe von Infrarot-Detektoren. Diese aktivieren beim Erkennen einer Flammenfront die HRD- (High Rate Discharge) Löschmittelbehälter, die in wenigen ms das Pulver in die Rohrleitung eintragen. Sowohl der Detektor- als auch der Zündkreis werden stetig auf Kurzschluß und Kabelbruch überwacht. Zudem zeigt das System Erdschluß und Netzausfall an. Bei Netzausfall sichert automatisch die Notstromversorgung die Bereitschaft. Für interne Sicherheitsvorgaben lassen sich mehrere Infrarotdetektoren frei verknüpfen. Die HRD-Löschmittelbehälter sind direkt über einen Flansch an die Rohrleitung montiert. Das Flanschsystem, beispielsweise aus PP/GfK, Hastelloy oder Tantal gefertigt, trennt den Produktbereich gasdicht ab. Bei einer Auslösung wird die Folie von einer Teleskopdüse durchschlagen, die das Löschpulver in der Rohrleitung verteilt. Ein Vorteil dieses Systems besteht in dem freibleibenden Rohrleitungsquerschnitt, so daß keine zusätzlichen Strömungsverluste in der Rohrleitung auftreten. Dies erlaubt den Einsatz von kleinen Ventilatoren und hilft, Energie zu sparen. Betriebliche Stillstandszeiten aufgrund von Reinigungsarbeiten durch Abluft entfallen. Die Löschmittelsperre ist Bestandteil der VDI 2263 und wird von sachverständigen Instituten anerkannt.
Halle 9, Stand 114
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