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Rundum präzise

20 % mehr Leistung durch verbesserte Zuführtechnik
Rundum präzise

Bei der Rundumetikettierung sind Haftetiketten auf dem Vormarsch. Sie bieten ein breites Spektrum hochwertiger Etikettenmaterialien und Finishingvarianten. Mit den Etiketten wachsen aber auch die Anforderungen an die Maschinen für die Rundumetikettierung. Hohe Präzision und Funktionssicherheit stehen dabei im Mittelpunkt. Umgesetzt wurde dies in der Etikettieranlage 040 M, die Herma auf der Fachpack 2004 in Nürnberg erstmals präsentiert.

Neuartige Haftmaterialien, hochwertige Druckverfahren und ausgefallene Finish-ingvarianten – so rücken beim Thema Rundumetikettierung die Haftetiketten noch stärker in den Fokus der Anwender. Denn dank dieser Pluspunkte bieten sie deutliche Vorteile in Sachen Gestaltung und vergrößern den Spielraum hinsichtlich Funktionalität. Selbst dort, wo aus historischen Gründen oftmals noch Nassleimetiketten zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel in der Wein- und Spirituosenabfüllung, liebäugeln die Anwender nun immer häufiger mit der selbstklebenden Variante. Im Chemie- und Pharmabereich ist die Rundumetikettierung mit Haftetiketten aus zwei Gründen besonders interessant: Zum einen lassen sich zylindrische Verpackungen damit flächen- und informationsoptimiert kennzeichnen. Denn Haftetiketten erlauben den Einsatz mehrschichtiger Labels, wie etwa Duopart-Etiketten. Weil sie sich aufklappen lassen, bieten diese Etiketten bis zu dreimal mehr Fläche für Produkthinweise oder Werbebotschaften. Auf kostentreibende Umverpackungen lässt sich dadurch mitunter verzichten.

Variantenreiches Spektrum
Zum anderen steht dem Anwender ein sehr breites Spektrum hochwertiger Etikettenmaterialien und Fi-nishingvarianten zur Verfügung, z. B. für den so genannten No-label-Look, aber auch um Matt-, Glanz- und Metalleffekte zu erzeugen. „Auch für die wachsende Zahl freiverkäuflicher Arzneimittel und Gesundheitspräparate beispielsweise wird es zunehmend entscheidend, am Verkaufspunkt aufzufallen“, sagt Jürgen Keller, Leiter Vertrieb und Marketing Etiketten bei Herma. Aufmerksamkeit erzeugen, Interesse wecken und Kaufimpulse auslösen – der Beitrag, den Etiketten dazu leisten, wird tendenziell wachsen. Moderner Digitaldruck erlaubt darüber hinaus, auch kleinste Auflagen wirtschaftlich zu fertigen bis hin zur Personalisierung.
Gesteigerter Durchsatz
Voraussetzung dafür sind jedoch nicht nur neue Materialkombinationen und auffallende Gestaltungsmerkmale: Mit ihnen wachsen auch die Anforderungen an die Maschinen für die Rundumetikettierung. Höchste Präzision, maximale Funktionssicherheit und nachprüfbare Wirtschaftlichkeit stehen dabei im Mittelpunkt. Herma hat deshalb die Etikettieranlage 040 M entwickelt. Dank eines speziellen Zuführbands und neuartiger Servomotoren, mit denen jede Kernkomponente der Anlage ausgestattet ist, ermöglicht die Etikettiermaschine einen um 20 % höheren Durchsatz als das Vorgängermodell. Im kontinuierlichen Betrieb ist sie für besonders hohe Leistung ausgelegt. Je nach Produktgröße lassen sich dann theoretisch bis zu 400 Labels in der Minute aufbringen – sofern der vorgelagerte Produktionsprozess dieses Tempo mitgehen kann.
Definierte Positionierung
Der so genannte getaktete Modus ist für bis zu 200 Etiketten in der Minute ausgelegt. Dabei ermöglicht die Anlage aber, auf einem Produkt auch mehrere, in Form und Material ggf. abweichende Etiketten geometrisch definiert, d. h. äußerst präzise und aufeinander abgestimmt, aufzuspenden. „Das ist zum Beispiel wichtig, wenn Hinweise oder grafische Elemente auf Deckel und Seitenwand exakt untereinander stehen oder aneinander ausgerichtet werden sollen“, erläutert Werner Rometsch, Leiter des Bereichs Maschinen. Trotz der hohen Spendegeschwindigkeit beträgt die Fehlertoleranz der Herma 040 beim Höhenversatz lediglich ±0,5 mm. Garanten für diese hohe Präzision sind wiederum die insgesamt fünf Servomotoren. Sie laufen stets absolut synchron und ermöglichen das exakte Verspenden der Etiketten.
Automatisches Umschalten
Neben dem serienmäßig eingebauten Etikettierer Herma 400 sind für den jeweiligen Einsatzzweck optional und problemlos weitere Spender integrierbar, etwa für eine 2fach-Etikettierung oder für den besonders wirtschaftlichen kontinuierlichen Etikettierbetrieb. Dabei schaltet die Anlage beim Rollenende des ersten Etikettierers automatisch um auf die Rolle des zweiten Etikettierers. Auf diese Weise können während des laufenden Betriebs die Rollen gewechselt werden, was die Rüstzeiten erheblich minimiert. Die 040 M, die entweder als Stand-alone-Lösung oder im Inline-Betrieb eingesetzt wird, ist darüber hinaus werksseitig auch bereits vorbereitet für den Einbau von speziellen Spendern für Boden- und Deckel-Etiketten.
Hohe Investitionssicherheit
Ein breites Einsatzspektrum und damit eine hohe Investitionssicherheit gewährleistet die maximal verwendbare Produktgröße: Der mögliche Durchmesser der zylindrischen Verpackungen liegt jetzt bei 110 mm (vorher 90 mm). Besonderes Augenmerk haben die Entwickler auch auf eine weitgehende Modulbauweise und optionale Nachrüstbarkeit gelegt. So werden Investitionen in Zusatzmodule wie weitere Etikettierer nicht schon beim Maschinenkauf, sondern erst bei aktuellem und tatsächlichem Bedarf fällig. Die verschiedenen Module sind zudem so konstruiert, dass sich ihr Einbau mit geringem Zeit- und damit Kostenaufwand durchführen lässt.
Zentrale Steuerung
Dank der umfassenden Palette praxisgerechter Komponenten wie Heißpräger, Thermotransferdrucker sowie spezielle Sicherheits- und Kontrolleinrichtungen lässt sich die Anlage jeweils exakt auf die individuellen (Branchen-)Anforderungen abstimmen. Die Realisierung zusätzlicher Effizienzpotenziale resultiert aus der Steuerung der gesamten Anlage über einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Dieser zeigt lediglich die jeweils aktuell benötigten Menüpunkte und verhindert damit eine unübersichtliche Tastenvielfalt. Maximale Sicherheit und hohe Bedienerfreundlichkeit in der betrieblichen Praxis gewährleisten daneben der auch unter ergonomischen Gesichtspunkten gestaltete Korpus sowie die extra glatten und damit leicht zu reinigenden Flächen.
Halle 4, Stand 151
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Noch großes Entwicklungspotenzial

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Die Herma GmbH mit Hauptsitz in Stuttgart ist ein führender europäischer Spezialist für Selbstklebetechnik. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2003 in den drei Sparten Haftmaterialien, Etikettiersysteme und Papierwaren mit rund 800 Mitarbeitern in drei Produktionsstätten im Großraum Stuttgart einen Umsatz von rund 154 Mio. Euro erzielt. Der Exportanteil liegt bei über 40 %. cav unterhielt sich mit Jürgen Keller, Leiter Vertrieb und Marketing Etiketten, und Werner Rometsch, Leiter Etikettiermaschinen.
cav: Als ein führender Spezialist für Selbstklebetechnik ist Herma sowohl im Bereich der Etiketten als auch der Etikettieranlagen tätig. Laufen Ihre Anlagen nur mit Herma-Etiketten?
Werner Rometsch: Nein, das wäre insbesondere aus Anwendersicht auch wenig sinnvoll. Nichtsdestotrotz hat ein Unternehmen wie Herma, das beide Anforderungsprofile kennt und beherrscht, natürlich Vorteile. Als Systemlieferant können wir Synergiepotenziale realisieren, von denen unsere Kunden profitieren. So können wir auch auf sehr spezielle Anforderungen schnell reagieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir als einer der wenigen Anbieter auch das Haftmaterial, also das Ausgangsmaterial jedes Etiketts, selbst produzieren.
cav: Welche praktischen Vorteile hat ein Anwender davon?
Jürgen Keller: Wir können so sehr gezielt verschiedene Kombinationen unter realen Einsatzbedingungen prüfen und das Basismaterial entsprechend variieren. Speziell für die Etikettierung von kleinen Radien haben wir zum Beispiel ein besonders stark haftendes Haftmaterial entwickelt, das insbesondere bei filigranen Produkten das Aufstellen der Etiketten effektiv verhindert. Als branchenweit erster Hersteller haben wir außerdem einen neuartigen UV-Acrylathaftkleber für besonders harte Anforderungen in der Chemiebranche eingeführt, der sogar seewasserbeständig ist.
cav: Worauf sollten Anwender besonders achten, wenn sie Entscheidungen über neue Etikettieranlagen treffen müssen?
Werner Rometsch: Ein entscheidendes Kriterium ist heute immer die Wirtschaftlichkeit – und zwar auf lange Sicht. Eine Etikettieranlage sollte deshalb möglichst variabel und ausbaufähig sein in Bezug auf künftige Anforderungen. Nur dann kann der Anwender kostengünstig weitere Module integrieren, ohne gleich in eine komplett neue Anlage investieren zu müssen.
cav: Wie beurteilen Sie generell die weitere Entwicklung von Selbstklebeetiketten gegenüber anderen Verfahren?
Jürgen Keller: Bei geometrisch üblichen Formen wie Zylindern sind Haftetiketten heute auf dem Vormarsch, nicht nur weil sie sehr hochwertige Gestaltungsoptionen eröffnen. Sie haben auch weiterhin ein ausgesprochen großes Entwicklungspotenzial in Sachen Funktionalität, Stichwort zum Beispiel Duopart-Etiketten, die sich regelrecht aufklappen lassen. Bei Nassleimetiketten etwa scheint das Entwicklungspotenzial in dieser Hinsicht begrenzt zu sein.
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