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Saubere Schnittstelle

Anlagenteile staubfrei verbinden
Saubere Schnittstelle

Flexible Verbindungen sind im Bereich der Pulver- und Schüttgutverarbeitung ein notwendiges Übel. Sie gleichen Differenzen zwischen Anlagenteilen aus oder binden bewegliche Anlagenteile an festen Anlagenteile an. Bisher wurden hauptsächlich Verbindungen mit Schlauchklemmen eingesetzt, die allerdings mit Problemen behaftet sind. Abhilfe schaffen hier die BFM-Verbindungen.

Der Autor: Marc Ingelfinger Geschäftsführer, Walter Gerätebau

Um vibrierende Anlagenteile mit stationären zu verbinden bzw. geringfügige Maßabweichungen bei der Zusammenstellung verschiedener Anlagenkomponenten auszugleichen, werden flexible Verbindungen zwingend benötigt. Während die Anlagenbauer die gesetzlichen Anforderungen an Hygienic Design und Sicherheit zwar konsequent umsetzen, werden diese Schnittstellen zwischen den einzelnen Komponenten aber häufig vernachlässigt und dem Anlagenbetreiber überlassen. Üblicherweise wurden bislang Schlauchklemmen eingesetzt, um flexible Verbindungen aus Stoff oder Gummi an den entsprechenden Rohrenden zu befestigen. Undichtigkeiten und damit verbundene Produktkontamination, schlechte Druckfestigkeit und zeitaufwendige Handhabung machen aber diese Verbindungen zu einem ständigen Hygiene- und Sicherheitsrisiko.
Ersatz für Schlauchklemmen
Das BFM-System ersetzt diese Schlauchklemmen. BFM-Verbindungen sind mit einem integrierten Spannring mit Dichtung versehen, der manuell in das dazugehörige BFM-Anschweiß-ende eingeschnappt wird. Die BFM-Verbindung verschließt somit die Schnittstelle von innen und schafft auf diese Weise eine glatte Verbindungsstelle, durch die das Produkt ungehindert hindurchfließen kann. Die bei der Schlauchklemmenbefestigung von außen entstehenden Hohlräume werden vermieden, sodass sich kein Produkt mehr stauen kann. Die Verbindung kann jederzeit schnell entfernt, gereinigt und wieder eingesetzt werden bzw. ist auch CIP-tauglich.
Die Vorteile liegen auf der Hand: So ist das System 100 % staubdicht. Produktstaub kann nicht mehr aus dem Produktionsprozess in den umliegenden Raum entweichen. Dies bewirkt deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Außerdem werden durch den reduzierten Staubanfall im Umfeld auch die Explosionsgefahren reduziert. Im Umkehrschluss kann kein Material von außen in den Produktionsprozess hineingelangen – eine Kontamination von außen durch undichte Verbindungsstellen ist also ausgeschlossen.
Wie in den Anforderungen an das Hygienic Design der Nahrungsmittelmaschinen verlangt (Anhang I 2.1 der europ. Maschinenrichtlinie sowie die Norm EN 1672-2:2005 Teil 2 der Gestaltungsgrundsätze: Hygieneanforderungen an Nahrungsmittelmaschinen), werden unnötige Hohlräume/Toträume beseitigt. Produkt kann sich nicht mehr ablagern und die gesamte Verbindung ist leicht vollständig zu reinigen, entweder manuell oder im CIP-Verfahren.
Diverse interne Explosionstests haben eine deutlich verbesserte Druckstoßfestigkeit der BFM-Verbindungen gegenüber den Schlauchschellenbefestigungen ergeben. Bei hohem Innendruck ist die Klemmverbindung von außen das schwächste Glied der Anlage: Die Klemmen platzen bereits bei niedriger Druckentwicklung innerhalb des Systems. Demgegenüber verschließt die BFM-Verbindung unter steigendem Innendruck nur noch fester und hält so selbst starken Druckstößen stand. Im Falle einer Explosion innerhalb des Systems wird also der Druck nach oben abgeleitet und das direkte Umfeld der Verbindungen ist für die dort arbeitenden Mitarbeiter sicher.
Werkzeugfreier Ein- und Ausbau
Insbesondere das Installieren von herkömmlichen Verbindungen mit großem Durchmesser hat bislang häufig den Einsatz mehrerer Mitarbeiter erfordert. Die BFM-Verbindungen brauchen in die korrekt installierten Muffen nur noch per Hand eingeschnappt zu werden, was üblicherweise von einer einzelnen Person erledigt werden kann. Die Verbindungsstelle ist daraufhin jedes Mal innerhalb von Sekunden perfekt verschlossen.
Durch die standardisierten Abmessungen der BFM-Muffen und Verbindungen kann die Zahl der verschiedenen im Werk verwendeten Verbindungen auf nur wenige reduziert werden. Dies vereinfacht die Beschaffung und Lagerhaltung der notwendigen Ersatzteile erheblich.
Durch die Auswahl an verschiedenen Verbindungsmaterialien und Abmessungen sind die BFM-Verbindungen für fast alle Industriezweige geeignet. Das Standardmaterial Seeflex 040 ist durch seine spezielle Zusammensetzung hoch abriebs- und reißfest. Selbst durch mechanische Beschädigungen entstandene Risse oder Löcher reißen nicht weiter ein und verhindern so unkontrolliertes Austreten von Produkt aus der Anlage.
Halle 9, Stand 141
prozesstechnik-online.de/cav1011401
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