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Schlüsselfertig und maßgeschneidert

Systemlösungen inklusive Zertifizierung – alles aus einer Hand
Schlüsselfertig und maßgeschneidert

Das Mannheimer Unternehmen Pepperl+Fuchs ist unter anderem durch seine hochwertigen Produkte im Bereich des Explosionsschutzes bekannt. Über ein globales Netz von Solution Engineering Centers (SEC) bietet der Geschäftsbereich Prozessautomation aber auch Engineering und maßgeschneiderte Systemlösungen für Anwender in aller Welt. Jährlich werden hier über 25 000 dieser Gehäuse- und Systemlösungen konstruiert, gefertigt und ausgeliefert.

Einen guten Einblick in die Arbeitsweise der Solution Engineering Center erhält man im süddeutschen Bühl. Hier hat man in den letzten fünf Jahren intensiv an der Standardisierung und Optimierung der Prozesse gearbeitet. Pro Woche werden in diesem SEC rund 60 Projekte mit sehr engem Zeitplan abgewickelt. Daher galt es zum Beispiel, in der Produktion die Durchlaufzeiten zu optimieren und von paralleler Fertigung auf das One-Piece-Flow-Prinzip umzustellen. Auch die Einführung des skalierbaren 3-D-Systems Eplan Pro Panel war eine solche Standardisierungsmaßnahme. Dank dieser Entscheidung kann das aufwendige Bauen von Prototypen inzwischen entfallen. Mechanische Unstimmigkeiten werden bereits bei der Planung der Schränke frühzeitig erkennbar und können problemlos behoben werden. Darüber hinaus werden sämtliche Prozesse der Center beständig hinterfragt und so angepasst, dass sie optimal auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet sind. Und da diese Standardisierung im engen Austausch mit allen Standorten stattfindet, ist es problemlos möglich, das Arbeitsaufkommen zwischen den SECs zu verteilen und auszubalancieren.

Doch welche Arbeitsschritte genau sind notwendig, wenn der Anwender eine maßgeschneiderte Lösung wünscht? In der Angebotsphase – also von der Anfrage über die Machbarkeitsstudie und Produktkalkulation bis zum Lösungsangebot – arbeitet das SEC eng mit dem Vertrieb zusammen. Mit der Erteilung des Auftrags geht dann die gesamte Projektverantwortung und Abwicklung auf das SEC über. Dazu gehört alles von der Fertigungszeichnung über die Beschaffung, Montage und Verdrahtung bis hin zur finalen Abnahmeprüfung durch den Kunden. Zertifizierung gemäß der jeweiligen internationalen und regional gültigen Explosionsschutznormen, die umfangreiche Projektdokumentation und die logistische Abwicklung der Lieferung des anschlussfertigen Systems auf die Baustelle sind die letzten Arbeitsschritte im SEC.
Zertifizierungen inklusive
Die Zertifizierung spielt bei diesen maßgeschneiderten Lösungen eine ganz zentrale Rolle. Wie entscheidend, zeigt sich zum Beispiel im SEC Houston im US-Bundesstaat Texas. Wie auch an den anderen Standorten rund um den Globus bietet man den Kunden hier Lösungen, die alle geltenden Sicherheitsanforderungen erfüllen und leicht die notwendigen lokalen, regionalen oder internationalen Zulassungen erhalten. Gerade durch diesen Service hebt sich Pepperl+Fuchs von vielen Unternehmen ab. Zwar könnten die Kunden solche Lösungen auch selbst bauen und zertifizieren lassen – das ist allerdings sehr aufwendig, da die Zahl der Genehmigungsstandards und Zertifizierungsstellen enorm ist. So gibt es Atex, IECEx, ISO, UL, Customs Union (früher GOST), CCOE, Nepsi, CSA, Inmetro und viele weitere mehr.
Angesichts dieser Fülle an Bestimmungen ist es für die Kunden eine große Entlastung, weder für den Erwerb noch für die Aufrechterhaltung der Zertifizierungen verantwortlich zu sein – insbesondere in Zeiten, in denen der Trend ganz klar zu einer Verschlankung der Unternehmensstruktur geht. Die maßgeschneiderten, komplett zertifizierten Lösungen helfen hier nicht nur, die Zeit bis zur Inbetriebnahme zu verkürzen. Dass die Mitarbeiter des Betreibers sich ganz auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren können, erhöht zugleich die Effizienz und spart den Unternehmen erhebliche Kosten. Zudem stellt der in allen SECs weltweit angebotene Service besonders für Unternehmen mit internationalem Projektgeschäft einen großen Vorteil dar. Aufgaben wie Engineering, Teilebeschaffung und Bau der Anlage finden bei solchen Großprojekten oft an unterschiedlichen Standorten statt. Pepperl+Fuchs kann hier jede Projektphase direkt vor Ort optimal unterstützen.
Die richtige Basis für jede Lösung
Rund 8000 km von Houston entfernt geht es auf der anderen Seite des Atlantiks darum, Synergie-Effekte zu nutzen und Komponenten kosteneffizient für alle SECs zu produzieren. Im englischen Wednesbury und im italienischen Burago werden jeweils Leergehäuse gefertigt, die später in den anderen SECs als Basis für die individuellen Lösungen Anwendung finden. So produziert das SEC in Wednesbury nahe Birmingham diverse Gehäuse aus Edelstahlblechen oder glasfaserverstärktem Polyester für die Zündschutzarten Ex e, Ex i und Ex p.
Die Metallgehäuse werden aus Flachblechen ausgestanzt, in Form gebracht und mithilfe eines speziellen Schweißroboters bearbeitet. Das Besondere hier: Die Edelstahlgehäuse sind so konstruiert, dass sie ganz ohne Schweißnahtzusatz bearbeitet werden können. Für den Anwender ist das ein großer Vorteil, da er ein Gehäuse aus gänzlich korrosionsfreiem und seewasserfestem Material (AISI 316L) erhält.
Aus dem SEC in Burago bei Mailand kommen die Gehäuse für die Zündschutzart Ex d. Sie bestehen aus salzwasserresistentem, kupferfreiem Aluminium oder hochwertigem Edelstahl. Die Rohgehäuse werden in einer Gießerei eigens für Pepperl+Fuchs gefertigt. In einem CNC-Bearbeitungscenter werden die Rohteile nach den Vorgaben für Explosionsschutz und weiteren Sicherheitsnormen bearbeitet und für die Weiterbearbeitung vorbereitet. Von Wednesbury oder Burago aus gehen die Gehäuse dann an SECs in aller Welt und werden dort vervollständigt zu maßgeschneiderten, schlüsselfertigen Lösungen, die es den Anwendern erlauben, Stillstandszeiten zu minimieren und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
prozesstechnik-online.de/cav0315429

Vereinfachte Beschaffungsprozesse

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Nachgefragt

cav: Herr Kasten, was hat zum Aufbau der SECs bei Pepperl+Fuchs geführt?
Kasten: Der Startschuss für den Aufbau des ersten Solution Engineering Centers fiel bei Pepperl+Fuchs im Jahr 2006. Im Fokus stand dabei der veränderte Wunsch der Anwender nach kompletten Systemlösungen – inklusive Zertifizierung – aus einer Hand.
cav: Woher kommt dieser Wunsch? Welche Vorteile haben die Anwender davon?
Kasten: Bei dieser Form des „One-Stop-Shopping“ liegt der Vorteil für die Anlagenbetreiber klar auf der Hand: Das eigene Engineering von Systemeinheiten kann reduziert werden, wodurch deutliche Einsparungen möglich sind. Außerdem gibt es nur noch einen einzigen Lieferanten als Ansprechpartner, was die Beschaffungsprozesse erheblich vereinfacht.
cav: Wo gibt es überall SECs?
Kasten: Der großen Nachfrage nach Komplettsystemen mit Ex-Zulassungen wegen haben wir ein weltweites Netz von SECs aufgebaut. Ausgehend vom deutschen Bühl bei Baden-Baden über das britische Wednes- bury, das italienische Burago, Houston in den USA und Singapur sind heute SECs in Peking, Melbourne, Bangalore und weiteren Standorten aktiv. Auf diese Weise werden internationale Projekte in jeder Phase direkt vor Ort betreut und in enger Abstimmung mit den Anwendern abgewickelt. Lokale Besonderheiten und Marktanforderungen können dabei optimal berücksichtigen werden.
cav: Welche Produkte werden von den Pepperl+Fuchs-SECs angeboten?
Kasten: Die Palette der Lösungen, die in den SECs angeboten werden, ist inzwischen sehr umfangreich. Sie reicht von konventionellen Interface-Schaltschrank-Lösungen über Remote-I/O-Feldstationen, FieldConnex-Feldbuslösungen bis hin zu Klemmenkästen oder Steuerungen und Verteilungen in den Zündschutzarten Ex d, Ex e oder Ex p.
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