Die Füll- und Verschließmaschinen der Baureihe FFV eignen sich für die Verarbeitung von Vials im Hochleistungsbereich. Je nach Typ und Dosiermenge wird mit den SPS-gesteuerten Vollautomaten der Leistungsbereich von 12 000 bis 24 000 Stück/h abgedeckt. Der große Verarbeitungsbereich ermöglicht das Füllen und Verschließen von Objekten mit bis zu 55 mm Durchmesser und 110 mm Höhe.
Bei der Konzeption der Anlage wurden sämtliche Anforderungen in Bezug auf eine pharmagerechte Sterilproduktion berücksichtigt und durch entsprechende Konstruktionen so gut wie möglich verwirklicht. Dies zeigt sich an einer ganzen Reihe wichtiger Konstruktions- und Ausstattungsmerkmale. Die lineare, übersichtliche und schmale Bauweise ermöglicht den problemlosen Einsatz dieser Abfüllanlagen innerhalb vollautomatischer Produktionslinien. Das Maschinendesign bietet sehr gute Voraussetzungen sowohl für den Betrieb in Barrieretechnik als auch in Verbindung mit einem Isolator. Sämtliche Bauteile im Arbeitsbereich sind – wo technisch möglich – aus Niro-Stahl 316 L gefertigt. Ein speziell der Maschinenkontur angepasstes LF-System gewährleistet eine bestmögliche Luftführung mit der Option mehrerer Luftströmungszonen, die einzeln regelbar sind.
Freischwebender Durchtransport
Mit dem freischwebenden Durchtransportsystem werden die Vials – am Hals hängend – besonders schonend, partikelarm und ohne Bodenkontakt durch den Arbeitsbereich befördert. Sämtliche Transportformatteile sind LF-optimiert gestaltet und sterilisierbar. Durch die kontinuierliche Arbeitsweise erfolgt der Füll- und Verschließvorgang synchron und zeitoptimiert während des Transports. Bei der Verarbeitung von Vials mit unterschiedlichen Höhen erfolgt die Anpassung des Durchtransports automatisch, bei unterschiedlichen Halsdurchmessern wird ein werkzeugloser Formatwechsel durch den Austausch der Formatteile oder automatisch durch verstellbare Formathalter durchgeführt.
Exakte Kontrolle
Für die Dosierung stehen zwei Verfahren zur Verfügung. So kann die Dosierstation entweder mit ventillosen Drehkolbenpumpen oder mit einem Zeit-Druck-Dosiersystem ausgerüstet werden. Beide Systeme sind CIP/SIP-fähig. Damit entfallen aufwändige Aus- und Einbauarbeiten zur Reinigung und Sterilisierung der Produkt führenden Teile.
Die Inprozesskontrolle (IPC) ermittelt mit einem eichfähigen Wiegesystem die Tara- und Bruttogewichte vorher definierter Objekte aus der laufenden Produktion. Aufgrund dieser Werte reagiert die Dosiermengenjustierung stellengenau mit entsprechender Korrektur zum Sollwert. Die Genauigkeit der Wiegemodule, die im Bereich von 0 bis 120 g arbeiten, beträgt 0,1 mg.
Das LF-gerechte Verschließsystem für Injektionsstopfen- und Lyostopfen arbeitet nahezu partikelfrei. Die Zuführung der Verschlüsse in den Sortiervibrator erfolgt mengengesteuert über einen vorgeschalteten Vorratsbunker. An der Übergabestelle des Sortiervibrators werden die Stopfen mit Vakuum übernommen und anschließend vertikal, positionsgenau in die Flaschenmündungen eingesetzt. Nach der Überprüfung der verarbeiteten Objekte erfolgt vor dem Weitertransport die Selektierung fehlerhafter Objekte im Auslaufbereich vakuumgesteuert.
Die Bedienung der Maschine erfolgt via Touchscreen am übersichtlichen Grafikdisplay. Ein übergeordnetes Datenerfassungssystem (Scada) zur Registrierung, Auswertung und Speicherung aller produktionsrelevanten Daten ermöglicht die lückenlose Produktionsprotokollierung. Über dieses System sind rechnergestützte Ferndiagnosen und Störungsbehebungen im Bereich der Maschinensteuerung möglich.
Halle 1, Stand 517
cav 474
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