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Schwere Schüttgüter im Griff

Pneumatische Förderung von Metalloxid
Schwere Schüttgüter im Griff

Der Umgang mit schweren Schüttgütern mit bis zu 5 t/m³ Schüttgewicht erfordert spezielles Know-how in der Entwicklung und im Bau entsprechender Anlagen. Für den Transport und die Dosierung eines schweren Metalloxids hat system-technik eine komplette Anlage konzipiert. Die mechanischen und pneumatischen Transporteigenschaften und das Siloaustragsverhalten des schweren, kohäsiven Schüttgutes wurden vorab in einer Technikumanlage ermittelt.

Bei der Planung und Konstruktion der Anlage zur Versorgung einer Produktion mit schwerem Metalloxid übernahm system-technik auch die komplette verfahrenstechnische Basis- und Detailplanung sowie die Installation der Steuerungs- und Visualisierungskomponenten. Zum einen muss die Rohstoffversorgung des Unternehmens durch Fremdanlieferung per Silozug gewährleistet sein. Parallel dazu muss das eigenerzeugte, schwere Metalloxid in vier Vorratssilos transportiert werden. Außerdem ist die Austrags- und Fördertechnik zur Versorgung von zwei Mischanlagen mit sechs vorgeschalteten Tagesbehältern zu realisieren. Die Anlagenautomatisierung ermöglicht es, dass eigenproduziertes Material aus zwei Fertigungslinien und Fremdmaterial redundant zwei Mischerlinien zugeführt werden kann.

Automatischer Schüttguttransport
Das Fremdmaterial wird mit Silozügen angeliefert und pneumatisch direkt aus dem LKW über das Puls-Pneu-Fördersystem mit Weichenverteilung vier Vorratssilos zugeteilt. Dabei lässt sich der Silozug direkt an die Förderleitung ankoppeln und über die pneumatische Installation des Systems mit der notwendigen Luftverteilung versorgen. Es ist kein weiterer Förderbehälter notwendig. Die Siloanlage ist zur Massenbilanzierung mit Wägezellen ausgerüstet und besitzt folgende Sicherheitseinrichtungen:
• Überfüllschutz
• Über-Unterdrucksicherung, mechanisch und elektrisch
• Aspiration mittels Spezialfilter (Reingasstaubkonzentration: 0,01 mg/Nm³)
• Temperaturüberwachung
Das kohäsive Produkt wird durch Vibrationsböden aus den Silos über Zellenradschleusen und Förderschnecken einem pneumatischen Sender zugeführt. Dieser ist nach dem Vibro-Puls-Pneu-Förderverfahren konzipiert. Diese Technik ermöglicht es, Material mit extrem kohäsiven Schüttguteigenschaften über Redundanzverschaltung sowohl den Vorratssilos pneumatisch zuzuführen als auch in die sechs Tagesbehälter zu befördern. Das gleiche Prinzip wird bei der Verteilung des eigenhergestellten Produktes aus zwei Herstelllinien auf zwei pneumatische Sender angewendet. Aus jeweils drei Tagesbehältern versorgt die Dosiertechnik eine Mischervorwaage. Die Dosierung erfolgt mit Vibrationsaustragsböden, Dosierschleusen und Förderschnecken. Die Gesamtanlage ist über eine speicherprogrammierbare Steuerung mit zusätzlicher Visualisierung automatisiert. Die LKW-Entladung besitzt eine Vorortbedienung.
Vibration erzeugt Massenfluss
Das Vibro-Puls-Pneu-Förderverfahren wurde entwickelt, um auch schwierigste Produkte sicher pneumatisch fördern zu können. Dabei wird der Sender elastisch gelagert und durch gerichtete Schwingungen so in Vibration versetzt, dass in Kombination mit dem Spezialabgangskrümmer ein vollkommener Massenfluss entsteht. Durch die Scherwirkung zwischen Fördergut und Senderwand entsteht ein Selbstreinigungseffekt, der den Sender auch bei zum Anbacken und Verkrusten neigenden Produkten sauber hält. Die Förderleitung wird durch die kompakten Materialpfropfen ebenfalls sauber gehalten. Sowohl beim Puls-Pneu als auch beim Vibro-Puls-Pneu-Verfahren wirken die Luftpolster als Energiequelle zum Verschieben des jeweils vor ihnen liegenden Materialpfropfens. Die in die Förderleitung eingebauten Relaisstationen haben die Aufgabe, die Pfropfen auf Distanz zu halten. Sie werden durch die Nebenleitung mit Druckluft gespeist und sind mit einem Regler ausgerüstet, der nur dann zusätzliche Energie in die Förderleitung einspeist, wenn diese erforderlich ist.
Halle 9, Stand 503
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