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Sichere Prozesse und Abläufe

Naabtaler Milchwerke setzen auf ERP-Komplettlösung
Sichere Prozesse und Abläufe

Die Naabtaler Milchwerke Bechtel oHG gehört zu den größten milchwirtschaftlichen Unternehmen Deutschlands. Gemeinsam mit den im Konzern verbundenen Unternehmen Albflor GmbH und Grünland Allgäuer Käsewerke GmbH setzt Naabtaler die Unternehmenssoftware CSB-System ein. Vor kurzem hat die Unternehmensgruppe die Rückverfolgbarkeit nach EU/VO 178/2002 sowie die Kennzeichnung mittels EAN-128-Etikettierung mit dieser Branchensoftware umgesetzt.

Alle Rückverfolgungsdaten werden entsprechend der Anforderungen von Gesetzgeber und Kunden mit den europaweit anerkannten Standards wie Barcode EAN 128 oder auch mittels NVE erfasst und verarbeitet. Die Rückverfolgbarkeit bei den Naabtaler Milchwerken Bechtel umfasst u. a. die Palettierung in der Käserei des Hauptbetriebes, die Lagerbewegungen im Hochregallager sowie die Versandabwicklung mit automatischer Kommissionierung auf Vollpaletten und manueller Kommissionierung bei Milchpaletten.

Der Lebensmittelhandel, der Hauptkunde der Naabtaler Milchwerke Bechtel, hat nach dem IFS einen umfassenden Anforderungskatalog erstellt. Hier werden folgende Bereiche klar geregelt:
  • Anforderungen an das Qualitätsmanagement
  • Verantwortlichkeiten des Managements
  • Ressourcenmanagement
  • Herstellungsprozess (Rückverfolgung)
  • Messungen, Analysen, Verbesserungen
Intelligenter Barcode
Die Naabtaler Milchwerke nutzen für die Umsetzung der Rückverfolgbarkeit den Standard EAN 128. Durch diesen intelligenten Barcode wird es möglich, in einem Code mehrere Werte zu verschlüsseln. Über so genannte Bezeichner – beispielsweise Bezeichner 15 entspricht Mindesthaltbarkeitsdatum im Format JJ MM TT – werden die Bestandteile der Barcodes unterschieden. Alle im Rahmen der Erkennung und Rückverfolgung von Produkten erforderlichen Informationen werden mittels des Barcodes EAN 128 direkt auf die Versandeinheit, in diesem Fall den Paletten, hinterlegt.
Besondere Bedeutung im Bereich EAN 128 besitzt der Bezeichner 00 NVE. Über diese 18-stellige, weltweit eindeutige Nummer lässt sich jedes Packstück sofort identifizieren. Bei der Palettierung im Hauptbetrieb in Schwarzenfeld entsteht eine NVE pro Palette mit Artikel, Menge und MHD. In der Käserei wird pro Karton eine NVE aus Artikel, Gewicht, MHD und Charge gebildet. Die Karton-NVEs werden später zu einer Paletten-NVE zusammengeführt.
Einbindung der Logistikprozesse
Im Hochregallager wird jede Lagerbewegung mit NVE, Datum, Uhrzeit, Quell- und Ziellager verbucht. Daraus leitet man direkt die detaillierten Lagerbestände und die entsprechenden Buchungsinformationen für die Rückverfolgbarkeit ab. Alle eingehenden Bestellungen werden zwischenzeitlich in der Auftragsannahme per EDI, telefonisch, per Fax oder E-Mail erfasst. Dabei wird direkt eine vorläufige Tourenplanung eingeleitet. Den Abschluss bildet die Übertragung der Tourendaten an das Lagersystem, wobei die Aufträge bei diesem Vorgang nach Vollmengen und Teilmengen getrennt sind. Die vorläufige Tourenplanung wird am I-Punkt in der Versandabteilung nochmals optimiert. Mit der Tourenfreigabe beginnt das Lagersystem mit der Auslagerung. Jede ausgelagerte Palette passiert eine von vier Etikettierstationen. Hier meldet das Lagerverwaltungssystem die Paletten bei der ERP-Software CSB-System an. Im Versand werden die NVE-Etiketten gedruckt und das Drucksystem vollautomatisch angesteuert. Auf der Palette werden zwei Etiketten vorne und seitlich maschinell angebracht. Das System erfasst die Produktmenge und speichert die NVEs der Paletten im Absatzauftrag. Das Ergebnis: Die Produkte lassen sich lückenlos rückverfolgen. Alle Paletten einer Tour werden in eine vorher bestimmte Versandbox gefördert.
Mit der Kommissionierfreigabe werden die Aufträge der MDE-Kommissionierung zur Verfügung gestellt. Der nächste verfügbare Auftrag wird am MDE-Gerät aufgerufen. Alle Posten werden sukzessive abgearbeitet. Dabei wird jeweils die Verknüpfung zu den Rückverfolgungsdaten (MHD, Charge), der Palette oder den Kartons durch Scannen der Paletten bzw. der Kartons realisiert. Bei jedem Palettenabschluss wird die Kommissionierpalette beim Lagerverwaltungssystem angemeldet. Es werden zwei NVE-Etiketten gedruckt und aufgebracht. Wenn alle Teilaufträge (Voll- und Teilmengen) eines Absatzauftrages abgearbeitet sind, wird der Status im CSB-System auf abgeschlossen gesetzt. Die Teilaufträge werden automatisch zusammengeführt. In der Endkontrolle wird ein Ausdruck mit Details wie Auftrag, Artikel, MTV-Artikel etc. einer Tour erstellt. Darüber hinaus werden Anweisungen für die Endkontrolle ausgedruckt. Die Endkontrolle dient dem Zweck, Beschädigungen oder Fehlmengen festzustellen.
Pro Tour werden die Speditionsdaten hinterlegt und ein Tourabschluss sowie ein Mengenabgleich durchgeführt. Wenn die Absatzmengen der ERP-Software CSB-System pro Auftragsposition mit den Absatzmengen des Lagerverwaltungssystems übereinstimmen, erhält der Auftrag den Status geprüft. Wenn alle Aufträge einer Tour diesen Status erreicht haben, beginnt der Druck der Verladepapiere. Pro Tour gibt es einen Tourenabgleichschein, der als Bestätigung der Warenübergabe an den Spediteur dient und von diesem unterschrieben wird.
Alle Lagerbewegungen im Blick
Eine Auflistung zeigt alle versandten Einheiten pro Absatzauftrag und Artikel im System an. Sie ermöglicht pro Position die Ermittlung aller Lagerbewegungen bis hin zum Palettierer, Palettierdatum und zur Palettierzeit. Des Weiteren kann pro Position der Zugriff auf alle NVE-Daten (MHD, Charge, Marge usw.) erfolgen – ein Umstand, der für eine lückenlose Rückverfolgung bei Naabtaler von hohem Stellenwert ist. Die Rückverfolgung ist noch detaillierter möglich, denn pro MHD und Charge kann problemlos der Standort aller betroffenen Paletten – d. h. Lagerort im Unternehmen oder Kunde und Auftrag falls schon versandt – ermittelt werden.
Aufgrund des branchentypischen hohen Produktrisikos muss die Risikomenge bei Rückrufaktionen möglichst geringer als bei einer Rückverfolgbarkeitskonzeption auf der Basis von Tageslosen ausfallen. Dies kann man im optimalen Fall durch eine chargengenaue Rückverfolgbarkeit sicherstellen, die sich mit dem CSB-System durchgängig realisieren lässt. Somit kann Naabtaler im Bedarfsfall einzelne Chargen zurückverfolgen und die Risikomenge im Vergleich zur Orientierung an Tageslosen auf genau identifizierbare Teilmengen reduzieren. Das spart Zeit und Kosten.
Die Naabtaler Milchwerke Bechtel setzen gemeinsam mit den im Konzern verbundenen Unternehmen Albflor und Grünland Allgäuer Käsewerke die ERP-Branchensoftware CSB-System ein. Inzwischen bildet das Werk in Schwarzenfeld – es ist zugleich auch Sitz des Unternehmens – die Zentrale für die Datenverarbeitung aller Produktions- und Vertriebsstandorte der Gruppe. Die Berücksichtigung aller Branchenspezifika und der Anforderungen von Naabtaler geht tief ins Detail. Durch das CSB-Datenmanagementsystem entstehen transparentere Administrations- und Laborabläufe, die eine Voraussetzung für einen hohen Sicherheits- und Qualitätsstandard der Naabtaler-Produkte sind.
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