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Standardisierte Feldgeräte-Konfiguration

Vollständige Integration in das Leitsystem
Standardisierte Feldgeräte-Konfiguration

Standardisierte Feldgeräte-Konfiguration
Der Übergang von GSD/EDDL auf DTM erfolgt über einen Standard-DTM, der die GSD interpretiert und dadurch die erforderlichen Daten für die DTM-Schnittstelle liefert
Aufgrund unzureichender Vereinbarungen und Standards ist die Feldgeräte-Konfiguration zur Zeit ein Abenteuer für den Anwender. Mit dem Konzept des Device Type Managers wird ein Ansatz zur Standardisierung dieser Thematik geboten, der die Gerätekonfiguration vereinheitlicht und die eingeschränkten Möglichkeiten der Gerätestammdaten-Beschreibungssprache und der Enhanced Device Description für komplexe Feldgeräte ausgleicht.

Martina Walzer

Eine vollständige Einbindung von Feldgeräten in das Leitsystem ist nur dann möglich, wenn auch das Engineering dieser Geräte komplett im Leitsystem vorgenommen werden kann. Dabei soll das Engineeringtool nicht nur den kleinen Teil Konfigurations- und Diagnosevariablen abdecken, die zur Zeit allgemein akzeptiert sind, sondern im Besonderen auch die speziellen Gerätemerkmale und Sonderfunktionen unterstützen. Dem Gerätehersteller soll es umgekehrt möglich sein, die Besonderheiten seiner Komponente in das Engineering-Tool des Leitsystemes einzubringen.
Lösungsansatz
In der PC-Welt werden Hardwarekomponenten mit Hilfe eines Treibers in das System eingebunden. Ein Beispiel dafür sind Drucker, die einem Computer durch diese Treiber-Software, die vom Druckerhersteller geliefert wird, bekannt gemacht werden. Dieser Ansatz, eine Softwarekomponente mit einer Hardwarekomponente zu verbinden, läßt sich auch auf die Feldbustechnik anwenden.
Da sich Microsoft Windows NT als De-facto-Standard durchgesetzt hat, folgt das vorgeschlagene Konzept den Windows NT-Standards COM-, DCOM- und ActiveX. Diese Technologie ermöglicht die automatische Integration von Gerätekomponenten sowie die Interaktion zwischen Engineering-Tool und Gerät.
Der erste Schritt in Richtung eines allgemeinen herstellerneutralen Ansatzes besteht in der Ausarbeitung einer Schnittstellenbeschreibung. Dies ermöglicht dann die Erstellung einer COM/DCOM-basierten Softwarekomponente, die in den Engineering- Tools der Hersteller eingebunden wird. Der Name für diese Schnittstelle lautet Device Type Manager (DTM).
Der DTM enthält alle Funktionen und Dialoge, einschließlich Benutzeroberfläche für Konfiguration, Diagnose und Service des Feldbusgerätes. Der DTM arbeitet als „Treiber“ für das Feldgerät; er wird vom Gerätehersteller zusammen mit seinem Feldgerät zur Verfügung gestellt.
Die spezifische Programmierung einer solchen Softwarekomponente ist hauptsächlich dann sinnvoll, wenn das Gerät komplex ist und mächtige Konfigurations- und Diagnosedialoge sowie möglicherweise Offline-Überprüfungsverfahren erfordert.
Von GSD nach DTM
GSD steht für Gerätestammdaten; in der Profibus-Welt beschreibt diese Datei die Kommunikationsparameter eines Profibus-DP-Gerätes, die zur Integration eines Gerätes in das Kommunikationsnetzwerk erforderlich sind. Eine weitere Beschreibung erfolgt über die sogenannte Enhanced Device Description (EDDL).
Die Spezifikation sämtlicher Funktionen komplexer Feldgeräte in der GSD und/oder EDDL würde die Fähigkeiten dieser Beschreibungsmethoden weit überschreiten, der DTM ist ein Ansatz zur Erweiterung dafür. Die vorhandene Welt wird aber auch weiterhin bestehen, da nicht von jedem Feldgerätehersteller DTMs zur Verfügung gestellt werden. Der Übergang von GSD/EDDL auf DTM erfolgt über einen Standard-DTM, der die GSD interpretiert und dadurch die erforderlichen Daten für die DTM-Schnittstelle liefert. Dieser DTM wird als Standard zur Verfügung gestellt und kann in den unterschiedlichen Engineering-Tools der Leitsystem-Hersteller verwendet werden.
Übertragbarkeit auf andere Feldbusse
Das vorgestellte Konzept läßt sich nicht nur auf Profibus anwenden, sondern ist auch auf andere Feldbusse übertragbar. Es wurde von Anfang an darauf geachtet, daß dieses Konzept auch in anderen Bussen zum Einsatz kommen kann, da die gestellten Anforderungen nicht nur für Profibus, sondern auch für alle anderen Feldbusse gelten. Die Integration von HART, LON, Foundation Fieldbus und anderen ist für viele Hersteller genauso wichtig wie die Einbindung von Profibus.
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